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Commerzbank Aktiengesellschaft

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Pressemitteilung vom 14.02.2008

Commerzbank mit Rekordergebnis 2007

·Konzernüberschuss steigt um 20% auf 1,92 Mrd Euro

·Eigenkapitalrendite nach Steuern auf 15,4% verbessert

·Dividende soll auf 1 Euro erhöht werden

 

 

Für die Commerzbank war 2007 trotz der Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten ein gutes Jahr. Das Operative Ergebnis lag mit 2,51 Mrd Euro fast wieder auf der Höhe des ausgezeichneten Vorjahres. Der Konzernüberschuss stieg sogar weiter um 20% und erreichte mit 1,92 Mrd Euro eine neue Rekordmarke. Dies entspricht einer Eigenkapitalrendite nach Steuern von 15,4%. An diesem guten Ergebnis sollen auch die Aktionäre beteiligt werden. Dem Aufsichtsrat soll vorgeschlagen werden, die Dividende von 75 Cent auf einen Euro je Aktie zu erhöhen.

'Wir haben Wort gehalten und im letzten Jahr unsere Ziele trotz großer Herausforderungen erreicht bzw. übererfüllt', zeigt sich Klaus-Peter Müller, Vorstandssprecher der Commerzbank, erfreut bei der Vorlage des Jahresabschlusses. 'Der Konzernüberschuss ist weiter gewachsen. Unsere Ertragskraft ist eine Bestätigung für die Stärke und die Solidität unseres Geschäftsmodells, das auch unter erschwerten Bedingungen in den Kerngeschäftsfeldern überdurchschnittliche Eigenkapitalrenditen ermöglicht. Die Kernkapitalquote von 6,9% ist ein Beleg unserer guten Kapitalbasis. Insgesamt hat der Jahresabschluss die hohe Qualität unseres Risikomanagements unter Beweis gestellt', so Müller.

Zins- und Provisionsüberschuss auf hohem Niveau

Das Ergebnis des 4. Quartals 2007 war geprägt von nochmaligen Abschreibungen auf das US-Subprime-Engagement in Höhe von 248 Mio Euro. Zusammen mit dem Verlust der Tochter Essen Hyp und den Belastungen aus der Neuordnung im Staatsfinanzierungsgeschäft führten diese zu einem Rückgang des Operativen Ergebnisses auf 169 Mio Euro. Die erfreuliche Entwicklung von Provisions- und Zinsüberschuss zeigt aber, dass das laufende Geschäft auf stabilen Beinen steht. Der Konzernüberschuss erreichte im 4. Quartal 201 Mio Euro.

Die Erträge für das Gesamtjahr 2007 haben sich auf hohem Niveau gehalten. Zwar war der Zinsüberschuss mit 4,02 Mrd Euro leicht rückläufig. Ohne das Segment Public Finance und Treasury hätte er aber um 7% höher gelegen. Mit 479 Mio Euro war die Risikovorsorge im Kreditgeschäft um fast die Hälfte niedriger als im Vorjahr. Ausgezeichnet entwickelte sich 2007 der Provisionsüberschuss mit einem Plus von 6% auf 3,15 Mrd Euro. Das Handelsergebnis erreichte trotz der Marktturbulenzen gute 879 Mio Euro. Wegen der Subprime-Abschreibungen in Höhe von 583 Mio Euro für das gesamte Jahr war das Ergebnis aus Finanzanlagen mit 126 Mio Euro erheblich niedriger als im Vorjahr.

Als Saldo aus allen Erträgen und Aufwendungen ergibt sich für 2007 ein Operatives Ergebnis von 2,51 Mrd Euro. Ohne die Belastungen aus dem US-Subprime-Portfolio und der Essen Hyp hätte es den neuen Rekordwert von 3,25 Mrd Euro erreicht - knapp 20% mehr als im Jahr zuvor.

Der Konzernüberschuss in Höhe von 1,92 Mrd Euro (+ 19,5%) soll zu 657 Mio Euro für die höhere Ausschüttung an die Aktionäre und die restlichen 1,26 Mrd Euro zur Stärkung der Gewinnrücklagen verwendet werden. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich auf 2,92 Euro, die Eigenkapitalrendite auf den Konzernüberschuss verbesserte sich von 14,2% auf 15,4%.

Privat- und Geschäftskunden, Mittelstandsbank sowie Commercial Real Estate bleiben die wichtigsten Ergebnistreiber

Die schwierigen Verhältnisse des Jahres 2007 haben gezeigt, dass die Commerzbank über ein ausgewogenes und robustes Geschäftsmodell verfügt. Die operativen Kernsegmente Privat- und Geschäftskunden, die Mittelstandsbank und Commercial Real Estate haben sich ausgezeichnet entwickelt und ihre eigenen Erwartungen teilweise deutlich übertroffen.

Das Segment Privat- und Geschäftskunden legte ein Operatives Ergebnis von 401 Mio Euro vor. Die Eigenkapitalrendite verbesserte sich auf 16,2%. Mit hoher Beratungsqualität, kundenorientierten Lösungen und attraktiven Produkten wie der geplanten Baufinanzierung mit garantiertem Verkaufsschutz wurden seit Herbst 2006 im Filialgeschäft und bei der comdirect bank 400.000 Kunden netto gewonnen. Die Zahl der inländischen Privatkunden liegt aktuell bei 5,5 Millionen und soll bis 2009 weiter auf mehr als 6 Millionen wachsen. Auch die polnische BRE Bank mit ihrer Direktbanktochter mBank hat die Zahl ihrer privaten Kunden im letzten Jahr stark um ein Viertel auf über 2 Millionen erhöht. Weitere 260.000 sollen durch die Einführung des mBank-Modells in Tschechien und in der Slowakei dazukommen.

Im Asset Management steht die Umsetzung des Wachstumsprogramms Alpha weiter im Mittelpunkt. Seit dem Start im Mai 2006 hat die cominvest das verwaltete Vermögen um mehr als 10 Mrd Euro auf jetzt 63 Mrd Euro steigern können. Bis zum Ende dieses Jahres werden deutlich mehr als 70 Mrd Euro angestrebt.

Mit einem herausragenden Ergebnis von 1,25 Mrd Euro steuert die Mittelstandsbank den weitaus größten Anteil zum Gesamtergebnis bei. Hohe Zuwächse im Zins- und Provisionsgeschäft sowie Auflösungen von Wertberichtigungen führten dazu, dass die Rendite von bereits guten 27% auf exzellente 39% stieg. Zusammen mit den Geschäftskunden betreut die Commerzbank inzwischen insgesamt rund 560.000 Unternehmenskunden. Die Kreditvergabe an den Mittelstand wurde 2007 - mit Schwerpunkt in der zweiten Jahreshälfte - kräftig um 12% ausgeweitet. Die hohe Marktdurchdringung im deutschen Mittelstand soll mit neuen Produkten wie einem Kredit mit variabler Verzinsung oder einem Kreditangebot mit Verkaufsschutz weiter ausgebaut werden. Als Operatives Ergebnis erwartet die Mittelstandsbank für dieses Jahr wieder mehr als 1 Milliarde Euro.

Das Segment Corporates & Markets litt im vergangenen Jahr unter den Spannungen an den internationalen Finanzmärkten und der daraus resultierenden umfassenden Neubewertung des Portfolios an Collateralised Debt Obligations. Allerdings hielt sich das Handelsergebnis auf einem guten Niveau. Diese vergleichsweise hohe Unabhängigkeit von Marktschwankungen bestätigt die frühere Entscheidung der Bank, sich auf kundenbezogenes Geschäft zu konzentrieren.

Im Commercial Real Estate belastete die Neubewertung des Bestands an Residential Mortgage Backed Securities. Ohne diese Abschreibungen hat sich das Segmentergebnis weiter deutlich verbessert. Zins- und Provisionsüberschuss profitierten von der Ausrichtung auf margenstärkeres Geschäft und Rekordneuzusagen der Eurohypo von fast 37 Mrd Euro in der Immobilienfinanzierung. Einen hohen Ergebnisbeitrag lieferte auch die CommerzReal.

Mit einem Minus von 90 Mio Euro hat das Segment Public Finance und Treasury das Geschäftsjahr 2007 beendet. Ursächlich hierfür ist ein Verlust bei der Hypothekenbank in Essen. Durch die Neuordnung des Staatsfinanzierungsgeschäfts und die Verschmelzung der Essen Hyp auf die Eurohypo will die Commerzbank-Gruppe künftig zu den zwei führenden europäischen Anbietern gehören. Trotz weiterer Belastungen durch die Integration soll das Segment in diesem Jahr ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen.

Commerzbank geht mit Zuversicht in die Zukunft

Insgesamt sieht sich die Commerzbank gut gerüstet für die Zukunft. 'Es bleibt unser Ziel und unsere Herausforderung, die Commerzbank zur echten Nummer eins auf dem deutschen Bankenmarkt zu machen', so die langfristige und ehrgeizige Vorgabe von Klaus-Peter Müller. 'Für 2008 sind wir nach einem verheißungsvollen Auftakt zuversichtlich. Wenn uns gravierende Negativ-Überraschungen erspart bleiben, werden wir in diesem Jahr das gute Ergebnis des Jahres 2007 wieder erreichen. Wenn die Märkte es zulassen, können wir dieses Ergebnis auch übertreffen.'


Commerzbank Konzern: Gewinn- und Verlustrechnung (in Millionen Euro)

 

 

 

2007

20061)

4. Qu 2007

4. Qu 20061)

Zinsüberschuss

4020

3937

973

996

Risikovorsorge

-479

-878

-61

-79

Provisionsüberschuss

3150

2927

735

798

Handelsergebnis

879

1111

73

286

Ergebnis aus Finanzanlagen

126

770

-123

50

Sonstiges Ergebnis

183

-14

-29

-4

Verwaltungsaufwendungen

5366

5204

1399

1395

Operatives Ergebnis

2513

2649

169

652

Steuern

580

595

20

182

Ergebnis nach Steuern

1925

1801

141

431

Konzernüberschuss

1917

1604

201

359

 

 

 

 

 

 

Gewinn je Aktie in Euro

2,92

2,44

 

 

Eigenkapitalrendite auf den Konzernüberschuss

 

15,4%

 

14,2%

 

 

Operative Aufwandsquote

64,2%

59,6%

 

 

 

 

1)nach Restatement

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