Rheinhyp-Ertrag für Abschreibungen auf Beteiligungen verwendet; Kernkapitalquote steigt auf 6,7%; Einschnitte im Investment Banking
Der Commerzbank-Konzern weist für das 3. Quartal 2002 ein Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit (vor Restrukturierungsaufwand) von minus 101 Mio Euro (Vorjahr: - 279 Mio Euro) aus. Für die Monate Januar bis September 2002 verbleibt ein positives Ergebnis vor Steuern von 45 Mio Euro. Geprägt wird das Quartalsergebnis von einem Sonderertrag von 721 Mio Euro aus der Entkonsolidierung der früheren Rheinischen Hypothekenbank. Dieser wurde allerdings nicht gewinnerhöhend genutzt, sondern nach Impairment-Tests für Abschreibungen auf Beteiligungen und Wertpapiere verwendet.
Die Risikovorsorge wurde im 3. Quartal auf 436 Mio Euro angehoben. Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand einen Wertberichtigungsbedarf von gut 1,3 Mrd Euro. Eine Ergebnisprognose für 2002 hält er angesichts der extremen Marktvolatilität nicht für sinnvoll. Weiter nach Plan verläuft das Kostensenkungsprogramm: Der Verwaltungsaufwand lag nach neun Monaten bereits um 9,9% unter Vorjahr.Die Kernkapitalquote (BIZ) verbesserte sich auch im Zuge der Rheinhyp-Entkonsolidierung kräftig auf 6,7%. Die gesamte Eigenmittelquote beträgt nunmehr 11,5%.
Zur Anpassung der Kapazität an die verringerte Nachfrage im Investment Banking hat der Vorstand beschlossen, die entsprechenden Aktivitäten an außereuropäischen Plätzen deutlich einzuschränken. Davon betroffen ist rund ein Viertel der Arbeitsplätze im Investment Banking. In den korrespondierenden Back Office-Bereichen werden mindestens 150 Arbeitsplätze eingespart.
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