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HAEMATO AG

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Pressemitteilung vom 17.04.2023

Original-Research: HAEMATO AG (von GBC AG)

Original-Research: HAEMATO AG - von GBC AG

Einstufung von GBC AG zu HAEMATO AG

Unternehmen: HAEMATO AG
ISIN: DE000A289VV1

Anlass der Studie: Research Comment
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 31,70 Euro
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2023
Letzte Ratingänderung: 
Analyst: Cosmin Filker, Marcel Goldmann

Vorläufige Zahlen 2023: Umsatz- und Ergebnisentwicklung im Rahmen der Erwartungen; Guidance vor dem Hintergrund erhöhter Zwangsrabatte erstellt; Kursziel: 31,70 €; Rating: KAUFEN
 
Gemäß vorläufigen Zahlen hat die HAEMATO AG im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022 einen Umsatzrückgang um 12,9 % auf 248,2 Mio. € (VJ: 285,0 Mio. €) hinnehmen müssen. Diese Entwicklung ist insofern nicht überraschend, da der Rekordwert des Geschäftsjahres 2021 maßgeblich vom Vertrieb eines Covid-19-Laientests profitiert hatte. Aufgrund eines Überangebotes am Markt hatte das HAEMATO-Management allerdings Mitte 2021 die Vertriebsaktivitäten aufgegeben, wodurch für 2022 eine Umsatzlücke entstanden ist. Alleine im ersten Halbjahr 2021 wurden mit den Antigen-Schnelltests Umsatzerlöse in Höhe von rund 25 Mio. € erwirtschaftet. Insofern war von einer rückläufigen Umsatzentwicklung auszugehen. In unseren Prognosen hatten wir Umsatzerlöse in Höhe von 243,9 Mio. € prognostiziert, welche sogar leicht übertroffen wurden.
 
Auch die Ergebnisentwicklung liegt im Rahmen der Erwartungen. Das vorläufige EBIT in Höhe von 8,3 Mio. € (VJ: 11,2 Mio. €) lag dabei innerhalb der Unternehmens-Guidance, die ein EBIT in einer Bandbreite von 8 bis 10 Mio. € in Aussicht gestellt hatte. Wir hatten auf dieser Basis ein EBIT in Höhe von 8,9 Mio. € erwartet. Auch beim EBIT gilt, dass die gegenüber dem Vorjahr rückläufige Entwicklung vornehmlich dem Wegfall der Corona-Laientests geschuldet ist. Dass dennoch die Konzentration auf margenstärkere Produkte im Specialty Pharma-Segment sowie die Hereinnahme des margenstarken Segments „Lifestyle & Aesthetics“ zu einer sichtbaren Rentabilitätsverbesserung führen, zeigt der Margenvergleich zum Geschäftsjahr 2020, in dem eine EBIT-Marge von lediglich 0,7 % erreicht wurde. In 2022 lag die EBIT-Marge bei 3,3 %.
 
Mit Veröffentlichung der vorläufigen Zahlen hat das HAEMATO-Management eine Guidance für das laufende Geschäftsjahr 2023 ausgegeben. Demnach wird für 2023 mit einem Konzernumsatz in Höhe von 220 Mio. € bis 250 Mio. € und mit einem EBIT von 8 Mio. € bis 6 Mio. € gerechnet. Ein besonderer Aspekt dieser Prognose ist die im Rahmen des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes für 2023 erfolgte Erhöhung der Herstellerzwangsrabatte von 7,0 % auf 12,0 %. Für den „Specialty Pharma“-Bereich der HAEMATO AG bedeutet dies, neben Umsatzbelastungen, eine Erhöhung der Aufwendungen in der Warenbeschaffung und für Transportleistungen, was mit einer Reduktion des zuletzt gesteigerten Rohertrages einhergehen sollte. Ein Teil dieses Effektes könnte aber von der initiierten Konzentration auf margenstarke Produkte sowie vom laufenden Kosteneffizienzprogramm aufgefangen werden.  
Während demnach im Specialty Pharma-Segment mit rückläufigen Umsätzen und niedrigeren Ergebnis-Margen zu rechnen ist, sollte das um Corona-Tests bereinigte Wachstum im Bereich „Lifestyle & Aesthetics“ fortgesetzt werden. Hier sollen die Umsätze mit ästhetischen Arzneimitteln, Medizinprodukten und Kosmetika weiter ausgebaut werden. Perspektivisch sollte in diesem Segment zudem der Vertrieb von Botulinumtoxin (Botox)-Produkten zu einem wichtigen Wachstumstreiber avancieren. Diesbezüglich wurde mit der südkoreanischen Huons BioPharma ein exklusiver Liefer- und Lizenzvertrag zur Lieferung von Botox-Produkten abgeschlossen. Ende Januar 2023 wurde der Antrag zur Durchführung einer klinischen Studie bei den Behörden eingereicht. Bei einem normalen Studienverlauf rechnet die Gesellschaft mit der Zulassung im Jahr 2025.
 
Wir haben unsere Schätzungen für 2023 an die aktuelle Guidance angepasst und sowohl beim Umsatz als auch beim EBIT eine Prognosereduktion vorgenommen. Wir rechnen mit Umsätzen in Höhe von 242,10 Mio. € (Prognose bisher: 269,23 Mio. €) und einem EBIT in Höhe von 7,45 Mio. € (Prognose bisher: 10,57 Mio. €). Da wir in unserem Modell keine Zuschreibungen auf Wertpapiere prognostizieren, sollte das Nachsteuerergebnis mit 5,40 Mio. € deutlich unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2022 liegen. Für das kommende Geschäftsjahr 2024 rechnen wir mit einem Umsatzwachstum in Höhe von 10,9 % auf 268,54 Mio. € und erwarten eine Verbesserung der EBIT-Marge auf 4,5 %. Dies vor dem Hintergrund einer überproportionalen Entwicklung des margenstarken Segments „Lifestyle & Aesthetics“ sowie der erwarteten Reduktion des Herstellerzwangsrabatts auf 7,0 %.
 
Im Rahmen unseres aktualisierten DCF-Bewertungsmodells haben wir ein Kursziel in Höhe von 31,70 € (bisher: 37,55 €) ermittelt. Zur Reduktion haben sowohl die vorgenommenen Prognoseanpassungen als auch die Anhebung des risikolosen Zinssatzes beigetragen. Wir vergeben weiterhin das Rating KAUFEN.
 

Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/26817.pdf

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GBC AG
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,6a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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Datum (Zeitpunkt) Fertigstellung: 17.04.23 (12:56 Uhr) Datum (Zeitpunkt) erste Weitergabe: 17.04.23 (14:30 Uhr)
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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