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Pressemitteilung vom 26.03.2020

Original-Research: Media and Games Invest plc (von GBC AG)

Original-Research: Media and Games Invest plc - von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu Media and Games Invest plc
Unternehmen: Media and Games Invest plc
ISIN: MT0000580101

Anlass der Studie: GBC Management Interview
Empfehlung: Management Interview
Letzte Ratingänderung: 
Analyst: Dario Maugeri, Cosmin Filker

Die Corona-Krise hat für deutliche Verwerfungen an den Kapitalmärkten gesorgt. Auch die Media and Games-Aktie (MGI) war von einer rückläufigen Kursentwicklung betroffen, allerdings fiel diese gegenüber Anfang 2020 mit -7,8 % vergleichsweise moderat aus. Dies könnte damit zusammenhängen, dass die Gesellschaft, die zu 99 % am Publisher von Online- und Mobile-Games gamigo AG beteiligt ist, zu einem der Profiteure der aktuellen Entwicklung zu sehen ist. In der jüngsten Unternehmensmitteilung hatte die MGI von einer verstärkten Aktivität im Gaming-Bereich berichtet, was sich auf die Umsatz- und Ertragslage positiv auswirken dürfte. GBC-Analyst Dario Maugeri hat mit Remco Westermann, CEO der Media and Games plc, über die aktuelle Lage gesprochen:
 
GBC AG: Herr Westermann, sie haben berichtet, dass die MGI trotz der aktuellen Lage von einem deutlichem Umsatzwachstum im Medienbereich ausgeht und das sich die Anzahl der Spieler sowie die Nutzeraktivität in den Spielen erhöht hat. Es hört sich so an, als gehört MGI zu den Profiteuren der Krise. Können Sie dies kurz skizzieren?
 
Remco Westermann: Man kann derzeit beobachten, dass es sich beim Online Gaming generell um ein relativ krisenfestes und konjunkturunabhängiges Geschäft handelt. Das gilt nicht nur für die aktuelle Krise. Je mehr Freizeit die Menschen haben, desto mehr Zeit verbringen sie mit Online Spielen und desto höhere Aktivität herrscht in den Spielen. Zum anderen findet die Monetarisierung in unseren Spieleportfolio größtenteils über Mikrotransaktionen, sogenannte In-Game Käufe, statt, bei denen die Spieler je einzelne Transaktion nur einen relativ geringen Betrag zahlen müssen. In Krisenzeiten wie aktuell, sinkt die Bereitschaft für größere Anschaffungen und es wird eher mal Geld für die kleinen Dinge ausgegeben.  
Auch der Medienbereich zeigt sich in der aktuellen Situation relativ stabil. Einerseits aufgrund unserer globalen Aufstellung, während in Süd- Amerika bis jetzt noch keine Budgets umgestellt werden, sehen wir in Asien inzwischen wieder steigende Ausgaben. Andererseits sehen wir auch eine Verschiebung der Budgets. Während die Kunden im Bereich Travel oder Transportation ihre Budgets zurückfahren, werden sie beispielsweise im E- Commerce oder Gaming Bereich hochgefahren.
 
GBC AG: Gibt es bei Ihnen Geschäftsaktivitäten, die von der Corona-Krise und einem damit einhergehenden Konjunkturrückgang negativ beeinflusst sind?  
Remco Westermann: Das hängt von der Dauer der Krise ab. Im Medienbereich sehen wir mittelfristig schon die Möglichkeit, dass die konjunkturelle Entwicklung einen negativen Einfluss nehmen kann. In den vergangenen Krisen hat es sich aber gezeigt, dass sich die Gaming Umsätze auch in konjunkturschwachen Perioden langfristig positiv weiterentwickeln.  
GBC AG: Auch wenn dieses Szenario für Sie nur theoretisch ist, wie flexibel können Sie auf der Kostenseite auf mögliche Umsatzrückgänge reagieren?  
Remco Westermann: Ich sehe uns hier sehr gut aufgestellt. Der Großteil unserer Kos-ten ist variabler Natur wie beispielsweise unsere Lizenz-, Marketing- und Technikkosten. Wir haben in der Vergangenheit viel in Cloudtechnologie investiert und konnten so den Großteil unserer Fixkosten in variable Kosten wandeln, was uns aktuell in die Lage versetzt, extrem anpassungsfähig bezüglich Marktveränderungen zu sein. Zudem haben wir noch einiges an nicht genutzten Kostenreduktionspotentialen im Zusammenhang mit unserer letzten Akquisition, die wir wie geplant heben werden. Im Gaming Bereich fahren wir aber zurzeit die Medienbudgets hoch; weil fast jeder zuhause ist, ist unsere Marketingeffizienz sehr hoch. Davon profitieren wir derzeit und haben entsprechend unsere Marketingausgaben erhöht.  
GBC AG: Im vergangenen Geschäftsjahr hat ihr Tochterunternehmen gamigo AG ein Großteil des Wachstums über hohe M&A-Aktivitäten realisiert. Zuletzt wurde die Verve Wireless Inc. erworben. Wie schätzen Sie den M&A-Bereich im aktuellen Umfeld ein?
 
Remco Westermann: Wie sind spezialisiert auf Unternehmen, die aufgrund von Effizienz- und Skalierungsproblemen alleine ins Straucheln geraten, aber dennoch über einzelne sehr gute Assets verfügen, die nach erfolgreicher Integration auf unsere Plattform profitabel betrieben werden können. Wir gehen momentan davon aus, dass sich aufgrund der Krise zusätzliche Opportunitäten ergeben werden.
 
GBC AG: Wie sieht Ihre aktuelle Liquiditätssituation, insbesondere nach der Anleiheaufstockung um weitere 3,00 Mio. EUR aus?
 
Remco Westermann: Liquiditätsseitig sind wir nach wie vor gut ausgestattet und haben trotz der im Januar durchgeführten Akquise von Verve sowie dem Auskauf der Minderheiten von gamigo mehr als 10 Mio. EUR freie Liquidität in der Gruppe. Parallel haben wir einen starken operativen Cashflow, aus dem wir zusätzliche Übernahmen und organisches Wachstum finanzieren können.  
GBC AG: Herr Westermann, ich danke Ihnen für das Gespräch.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden: http://www.more-ir.de/d/20357.pdf

Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstrasse 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR. Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter: http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm +++++++++++++++
Datum (Uhrzeit) Fertigstellung: 26.03.2020 (9:45 Uhr) Datum (Uhrzeit) erste Weitergabe: 26.03.2020 (11:00 Uhr)
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw. Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.

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