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Varengold Bank AG bezieht Stellung zur aktuellen, teils grob irreführenden Medienberichterstattung
22.06.2023 / 16:13 CET/CEST
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Varengold Bank AG bezieht Stellung zur aktuellen, teils grob irreführenden Medienberichterstattung
- Es wurden ausschließlich Transaktionen im Bereich humanitärer Güter unterstützt
- Die Varengold Bank ist langfristig und ausreichend mit Liquidität ausgestattet
Hamburg, 22.06.2023 – Wie bereits seit erstmaliger Veröffentlichung vom 2. Juni 2023 bekannt, führte die derzeit im Hause der Varengold Bank AG laufende Sonderprüfung des Geschäftsbetriebs durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) gem. § 44 Abs. 1 Satz 2 Kreditwesengesetz (KWG) zu einem ersten Zwischenergebnis. Die beauftragten Prüfer machten geltend, dass es mögliche Compliance-Verstöße im Geschäftsbereich Commercial Banking bzw. im Zahlungsverkehrsgeschäft geben soll – die einzelnen Sachverhalte werden aktuell von sämtlichen Beteiligten intensiv geprüft. Es gibt noch kein rechtsverbindliches Ergebnis der Prüfung, dennoch hat die Varengold Bank unverzüglich präventive Maßnahmen in dem betroffenen Geschäftsbereich ergriffen, um die Bank auf ihrem stabilen Fundament zu sichern. Die aktuelle Situation war für die Varengold Bank nicht abzusehen.
Die betroffenen Geschäftstätigkeiten im Bereich Commercial Banking wurden von Beginn an, durchgehend und umfassend durch diverse hochqualifizierte Prüfer gesichtet und nicht beanstandet. Mit einem großartigen Team aus qualifizierten Mitarbeitenden durchlebte die Bank einen positiven Kulturwandel und konnte über die letzten Jahre mehrere nachhaltige Geschäftsbereiche aufbauen. Die unternehmerische Vorsicht gebietet es nun, im betroffenen Geschäftsbereich zu restrukturieren. Das Unternehmen ist zutiefst betroffen, einen Teil dieser KollegInnen entlassen zu müssen. Die anderen Geschäftsbereiche Marketplace Banking und das Einlagengeschäft (Tagesgeld- und Festgeldkonten) der Varengold Bank laufen wie gewohnt weiter.
Infolge der weiteren Veröffentlichungen vom 16. Juni 2023 und 20. Juni 2023 ist das Institut vermehrt Nachfragen aus Medien- sowie Geschäfts- und Aktionärskreisen ausgesetzt. Diverse Medien berichten aktuell über die sogenannten „Iran-Geschäfte“, wobei die Rolle der Varengold Bank in dem gesamten Komplex teilweise unzutreffend und irreführend dargestellt wird.
Commercial Banking / Zahlungsverkehrsgeschäft:
Die Varengold Bank hat die Geschäftstätigkeiten im Bereich Commercial Banking, welche u.a. auch einen Bezug zum Iran haben, stets transparent offengelegt. Das wurde in manchen Medienberichterstattungen anders dargestellt, obwohl in öffentlichen Finanzberichten und im Rahmen der Generaldebatten von Hauptversammlungen erklärt wurde, dass die Varengold Bank mithilfe individualisierter Produkte und Lösungen ihren KundInnen die Möglichkeit gibt, Transaktionen und Handelsaktivitäten über Ländergrenzen hinweg abzuwickeln und dass der Handelsschwerpunkt dabei auf den Regionen Osteuropa, Mittlerer Osten und explizit Iran liegt. Es wurde ebenfalls erklärt, dass es sich bei den KundInnen insbesondere um Produzenten und Großhändler von Nahrungsmitteln und Medikamenten handelt, die in Nischenmärkten aktiv sind. Diese Geschäftstätigkeiten laufen und liefen ausdrücklich im Einklang mit der Iran-Embargoverordnung und diesen Sachverhalt stellt auch der aktuelle Zwischenbericht der Sonderprüfung nicht in Frage.
Die Bank ist seit mehreren Jahren in diesem Bereich aktiv. Der Ausbau dieses Bereichs geht auf eine vor vielen Jahren getroffene Geschäftsentscheidung zurück, Personen zu unterstützen, die aufgrund schwieriger Regulatorik, politischer Motive oder anderer Einschränkungen, keinen Zugang zu Bankdienstleistungen haben. In diesem Rahmen unterstützte die Bank bis zuletzt auch Exporteure bei der Zahlungsabwicklung für dringend benötigte Lebensmittel und Medizintechnik an iranische Importeure. In aller Deutlichkeit: Die Varengold Bank unterstützte ausschließlich Transaktionen im humanitären Bereich. Diese sind erlaubt und genehmigt und sie sind – das ist auch die Sicht der Bank – geboten. So sind in der Vergangenheit auch Tätigkeiten auf Wunsch und in direkter Abstimmung mit dem Auswärtigen Amt aufgenommen worden. Nach Ansicht der Bank und diverser externer Prüfer wurden diese Geschäfte von Beginn an ordnungsgemäß durchgeführt.
Bilanzstruktur:
Im Einzelnen setzt sich die Bilanzsumme der Varengold Bank aus etwa 60 Prozent täglich verfügbarer Konto-Salden von Unternehmenskunden auf einem Konto bei der Deutschen Bundesbank, etwa 8 Prozent Eigenkapital und Rückstellungen sowie etwa 32 Prozent Tages- und Festgeld deutscher Sparer zusammen. Diesen deutschen Sparern steht ein identisches Kreditvolumen gegenüber. Das bedeutet, dass die Bilanzstruktur der Varengold Bank selbst das gleichzeitige Abheben aller Einlagen auf den Tagesgeldkonten durch die Anleger verkraften würde.
Über die Varengold Bank AG
Die Varengold Bank AG ist ein deutsches Kreditinstitut, das 1995 gegründet wurde und seit 2013 über eine Vollbanklizenz verfügt. Neben ihrem Hauptsitz in Hamburg unterhält die Bank eine Niederlassung in Sofia. Die Kerngeschäftsfelder sind Marketplace Banking sowie Commercial Banking (Transaction Banking). Im Marketplace Banking liegt der Fokus auf der Zusammenarbeit mit europäischen Fintechs, insbesondere Kreditplattformen. Das Leistungsportfolio der Varengold Bank umfasst Funding, Debt- und Equity Capital Markets Produkte, Fronting Services von banklizenzpflichten Produkten / Banking-as-a-Service (BaaS) und internationale Zahlungsverkehrsleistungen sowie Trade Finance. Die Varengold Bank ist bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) registriert unter 109 520 und die Varengold-Aktie (ISIN: DE0005479307) notiert seit 2007 im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse. Weitere Informationen unter https://www.varengold.de/.
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