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Telefónica Deutschland Holding AG

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DGAP-News News vom 26.07.2017

Telefónica Deutschland Holding AG: Vorläufiges Ergebnis für Januar bis Juni 2017

DGAP-News: Telefónica Deutschland Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis/Vorläufiges Ergebnis

26.07.2017 / 07:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


MÜNCHEN, 26. Juli 2017

Vorläufiges Ergebnis für Januar bis Juni 2017

Telefónica Deutschland hält solides operatives Momentum in einem Markt, der sich zunehmend auf stärkeres Datenwachstum fokussiert; Ausblick 2017 bestätigt

- Angebot "O2 Free" zum 15-jährigen Markengeburtstag von O2 unterstützt Momentum in einen Markt, der sich zunehmend auf größere Datenpakete konzentriert

- Bereinigter MSR[1] mit weiterer sequentieller Verbesserung in Q2 (-0,4% im Jahresvergleich)

- OIBDA[2]-Wachstum von +5,0% im Jahresvergleich aufgrund zusätzlicher Opex und umsatzbezogener Synergien in Höhe von circa 40 Mio. EUR

- Gesamtjahresausblick für 2017 bestätigt; Cashflow-Dynamik unterstützt mittelfristiges Dividendenwachstum


Operative und finanzielle Highlights des zweiten Quartals 2017

- Das mobile Postpaid-Segment verzeichnete 197 Tausend Netto-Neuanschlüsse, getrieben durch das Momentum der Partner und die Promotionen zum 15-jährigen Markengeburtstag von O2. Der Beitrag des Partnergeschäfts an den Bruttoneuzugängen lag wie im ersten Quartal bei 55%. Die Abwanderungsrate belief sich auf 1,5%, eine Verbesserung um 0,1 Prozentpunkte im Quartalsvergleich; dieser Wert belegt den anhaltenden Fokus des Unternehmens auf die Entwicklung des Kundenstamms.

- Das mobile Prepaid-Segment realisierte 322 Tausend Netto-Neuanschlüsse aufgrund einer starken Performance unserer Partner.

- LTE-Kundenanschlüsse verzeichneten im Jahresvergleich ein starkes Wachstum von 53,4% auf 14,4 Millionen, ein Beleg unserer erfolgreichen Strategie zur Datenmonetarisierung. Die Datennutzung profitierte weiterhin von der Nachfrage nach Musik- und Video-Streamingdiensten und darüber hinaus von der Einführung größerer Datenpakete im Rahmen von O2 Free 15. Die Datennutzung von LTE-Kunden im O2-Postpaid-Privatkundengeschäft stieg im Vergleich zum Vorquartal um 12% auf 2,0 GB pro Monat, ein Plus von 48% im Jahresvergleich.

- Der Umsatz verringerte sich im Jahresvergleich um -3,4% auf 1.771 Mio. EUR, was in erster Linie regulatorischen Effekten in Form von gekürzten Terminierungsentgelten und den Auswirkungen der europäischen Roaming-Verordnung auf die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen zuzuschreiben war. "Roam-like-home" trat am 15. Juni 2017 in Kraft. Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen verringerten sich im Jahresvergleich auf berichteter Basis um -3,0% auf 1.318 Mio. EUR. Bereinigt um regulatorische Effekte verbesserte sich die Entwicklung der Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen auf -0,4% im Jahresvergleich gegenüber -0,6% im Vorquartal.

- Die Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware stabilisierten sich bei bei 229 Mio. EUR (+1.5% gegenüber dem Vorjahr), bei unveränderter Marktsättigung und längeren Hardware-Austauschzyklen der Kunden.

- Die Umsatzerlöse aus dem Festnetzgeschäft setzten ihren Trend fort und verringerten sich im Jahresvergleich um 11,2% auf 217 Mio. EUR, hauptsächlich aufgrund der geplanten Stilllegung der Infrastruktur für den entbündelten Zugang zu Teilnehmeranschlussleitungen (Unbundled Local Loop - ULL).

- Das OIBDA vor Sondereffekten[3] profitierte von zusätzlichen Opex- und umsatzbezogenen Synergien in Höhe von circa 40 Mio. EUR und stieg im Jahresvergleich um 5,0% auf 472 Mio. EUR. Gegenläufig wirkten sich kommerzielle Kosten aus, insbesondere aus der Positionierung von O2 Free und den Angeboten zum 15-jährigen Markengeburtstag von O2. Die OIBDA-Marge vor Sondereffekten stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,1 Prozentpunkte auf 26,7%.

- Der Investitionsaufwand (CapEx[4]) stieg im Jahresvergleich um 6,9% auf 226 Mio. EUR, bedingt durch die konsequente Fortsetzung der Netzkonsolidierung und den weiteren LTE-Ausbau, gleichzeitig wurden rund 10 Mio. EUR an CapEx-Synergien realisiert.

- Die konsolidierten Nettofinanzschulden[5] beliefen sich per Ende Juni auf 1.575 Mio. EUR. Der Verschuldungsgrad lag mit 0,9x innerhalb des Zielkorridors.

 

Fortschritte der Integration- und Transformation-Aktivitäten

Telefónica Deutschland setzt die Integrations-Aktivitäten unvermindert weiter fort . Das Unternehmen ist dabei voll auf Kurs, um bis Jahresende 75% oder 670 Mio. Euro der insgesamt angestrebten kumulierten operativen Cash Flow Synergien in Höhe von 900 Mio. Euro im Jahr 2019 zu realisieren.

Unser Kernprojekt in 2017, die Netzwerkintegration, verläuft weiter nach Plan. Im ersten Halbjahr 2017 haben wir bereits die Konsolidierung in verschiedenen Regionen Süddeutschlands abgeschlossen. Wir setzen unsere Integrationsarbeiten weiter fort und streben kontinuierliche Qualitätsverbesserungen an.

Mit dem kürzlich gestarteten "Customer Experience Management Tool" (CEM) haben wir einen neuen Maßstab in den Qualitätsmessungen unseres Netzwerks gesetzt. Die von unserem Partner Huawei entwickelte Software sowie entsprechende Use Cases ermöglichen uns ein besseres Verständnis der Datennutzung unserer Kunden und damit eine Verbesserung des Kundenerlebnisses in unserem Netz. Das Projektteam und damit auch das CEM-Tool an sich waren für den Innovationspreis "Excellence Awards 2017" nominiert und wurden im Mai anlässlich des Telecommunications Forum in Nizza als Gewinner in der Kategorie "Outstanding Contribution to Enabling Improved Customer Centricity" ausgezeichnet.

Auch darüber hinaus machen wir gute Fortschritte bei der Umsetzung unserer Integrationsprojekte, etwa dem Personalrestrukturierungsprogramm und der Optimierung unseren stationären Vertriebsnetzes. Alle Initiativen verlaufen nach Plan.

 

Transformation: Chancen über Konnektivität hinaus

Im Zuge der Transformationsaktivitäten hat Telefónica Deutschland seine Führungsstrukturen vereinfacht und verschiedene interne Entscheidungsgremien abgeschafft. Das Unternehmen hat gleichzeitig ausgewählte Führungskräfte in den Vorstand berufen:

Markus Rolle folgt als CFO auf Rachel Empey, die das Unternehmen auf eigenen Wunsch und im gegenseitigen Einverständnis mit dem Aufsichtsrat zum 31. Juli 2017 verlässt, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Wolfgang Metze wird zum Chief Consumer Officer berufen und verantwortet das Privatkundengeschäft mit klarem Fokus auf Customer Experience. Alfons Lösing wird zum Chief Partner & Business Officer berufen, verantwortlich für das Geschäft mit Partnern und Geschäftskunden sowie die Aktivitäten der Telefónica NEXT. Darüber hinaus beruft der Aufsichtsrat Cayetano Carbajo Martín als Chief Technology Officer, Guido Eidmann als Chief Information Officer, Valentina Daiber als Chief Officer Legal & Corporate Affairs sowie Nicole Gerhardt als Chief Human Resources Officer.

Über die Telefónica NEXT nutzen wir auch weiterhin neue Geschäftsmöglichkeiten, die sich in den Bereichen Advanced Data Analytics (ADA) und dem Internet der Dinge (IoT) ergeben:

- Telefónica NEXT wurde für ein Pilotprojekt in Nürnberg, bei dem Verkehrsströme und Luftqualität auf Basis anonymer Mobilfunkdaten analysiert und kontrolliert wurden, mit dem ersten Preis in der Kategorie "Nachhaltige Innovation" des "German Awards for Excellence" 2017 ausgezeichnet.

- Wir arbeiten eng mit Teleónfica S.A. zusammen, um das dort entwickelte innovative, sprachbasierte Nutzer-Interface AURA für eine engere Interaktion mit unseren Kunden und die Ausweitung unserer Kapazitäten zu nutzen. Mit O2 GET hat der smartMedia Bereich der Telefónica NEXT kürzlich in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Start-up people.io die erste Applikation auf dieser Plattform in den Markt gebracht. Diese Anwendung gibt den Kunden volle Transparenz und Kontrolle über die Daten, die sie mit uns teilen. Für diese Daten, die unsere Kunden mit ausgewählten Unternehmen oder Marken teilen, bekommen sie einen Ausgleich.

- Telefónica NEXT weitet mit der neuen Partnerschaft mit Synergic Partners S.L, einer hunderprozenzigen Tochter der Telefónica, S.A, ihre Dienstleistungen für intelligente Datenanalyse aus. Synergic Partners ist spezialisiert auf die Beratung bei Strategien zur Datenanalyse.

 

Aktuelle kommerzielle Entwicklungen

Im zweiten Quartal 2017 zeigte sich erneut ein dynamisches Wettbewerbsumfeld im deutschen Mobilfunkmarkt, der sich mit einer Vielzahl von Promotionen und dem Angebot von größeren Datenpaketen auf Datenwachstum ausrichtet. Unsere kommerziellen Aktivitäten zur Stärkung unserer Marktposition drehten sich vor allem um den 15. Geburtstag unserer Marke O2 im Mai.

- Telefónica Deutschland feierte den 15. Geburtstag ihrer Premiummarke O2 im Mai mit ausgewählten Angeboten für neue und bestehende Kunden, sowohl im Mobilfunk- als auch im Festnetzumfeld. Der Jubiläumstarif Tarif O2 Free 15 war sehr erfolgreich im Markt. Erste Auswertungen bestätigen, das große Datenpakete eindeutig Datenwachstum generieren und ein Treiber für Cross- und Upselling sind.

- Im zweiten Quartal haben wir auch unsere O2 DSL Tarife erneuert. Die Angebote erhielten über das gesamte Portfolio hinweg größere Bandbreiten und Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbps.

- Im Juni zeichnete das Magazin "connect" die hohe Dienstleistungsqualität unserer O2-Shops aus. Die Shops unserer Premiummarken kamen auf Platz 2 und lagen in vielen Punkten auf Augenhöhe mit dem Gewinner. Das Magazin pries vor allem unsere O2 Gurus und deren Tipps und Tricks.

 

Finanzausblick 2017

Der Finanzausblick 2017 bleibt unverändert wie im Geschäftsbericht 2016 veröffentlicht:

  Referenzwert 2016

(in Mio. EUR)
Ausblick 2017

(im Jahresvergleich)
1. HJ 2017

(im Jahresvergleich)
Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen (MSR) bereinigt[6] 5.437 Leicht negativ bis unverändert -0,5%
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) Vor Sondereffekten[7] 1.793 Unverändert bis mittleres einstelliges prozentuales Wachstum im Jahresvergleich +3,6%
Capex[8] 1.102 rund 1 Mrd. EUR 434 Mio. EUR

 

Operatives Ergebnis von Telefónica Deutschland im ersten Halbjahr 2017

Zum 30. Juni 2017 belief sich die Zahl der Kundenanschlüsse der Telefónica Deutschland auf 49,9 Mio. (+2,7% im Jahresvergleich). Ursächlich hierfür war der Anstieg der Mobilfunkanschlüsse um 4,1% gegenüber dem Vorjahr auf 45,2 Millionen. Auf Grundlage der im ersten Quartal eingeführten zusätzlichen Kundenanschlusszählung, die auf bestehenden Marktstandards für Inaktivität basiert, lag die Zahl der Mobilfunkanschlüsse bei 48,4 Millionen und die der Gesamtkundenanschlüsse bei 53,1 Millionen. Im Festnetzgeschäft verringerte sich die Retail-DSL-Kundenbasis im Jahresvergleich auf 2,1 Mio. Anschlüssen (-1,0%) leicht, während die Wholesale-DSL-Anschlüsse infolge der bis 2019 geplanten Stilllegung der veralteten ULL-Plattform weiter stark zurückgingen; -23,8% im Vergleich zum Vorquartal.

Die Netto-Neuanschlüsse im mobilen Postpaid-Segment beliefen sich im ersten Halbjahr 2017 auf 368 Tausend (197 Tausend im zweiten Quartal) im Vergleich zu 520 Tausend im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Retail-Wholesale-Mix stabilisierte sich infolge der Verbesserungen im Discount-Preisumfeld weiter und Partnermarken trugen sowohl im zweiten als auch im ersten Quartal mit 55% zu den Bruttoneuzugängen bei. Telefónica Deutschland behielt den strategischen Fokus auf Entwicklung und Bindung des Kundenstamms weiter bei und nutzte die positive Kundenresonanz auf das O2 Free Portfolio. Per Ende Juni belief sich die Anzahl der Postpaid-Mobilfunkanschlüsse auf 20,9 Mio. (+6,6% gegenüber dem Vorjahr), wodurch sich der Postpaid-Anteil an den gesamten Mobilfunkkunden um 1,1 Prozentpunkte auf nun 46,3% erhöhte.

Das mobile Prepaid-Segment realisierte 505 Tausend Netto-Neuanschlüsse im Zeitraum von Januar bis Juni, davon 322 Tausend im zweiten Quarta) und verzeichnete eine starke Performance der Partner. Der Kundenstamm stieg im Jahresvergleich um 2,0 % auf 24,3 Mio. Anschlüsse.

Die Abwanderungsrate war mit 1,6% in den ersten sechs Monaten und 1.5% im zweiten Quartal etwas niedriger als in den entsprechenden Vergleichszeiträumen des Vorjahres (jeweils -0,1 Prozentpunkte im Jahresvergleich). Unsere Marke O2 verzeichnete bei Vertragskunden im ersten Halbjahr eine noch geringere Abwanderungsrate von 1,4% (1,3% im zweiten Quartal), was die erfolgreiche Ausrichtung auf das Markenmanagement und Kundenbindungsmaßnahmen zum Ausdruck bringt.

Die Smartphone-Penetration[9] lag per Ende Juni über alle Marken und Segmente hinweg im Jahresvergleich 1,2 Prozentpunkte höher und erreichte 57,4%.

Die Zahl der LTE-fähigen Kundenanschlüsse profitierte weiter von der hohen Nachfrage nach Highspeed-Mobilfunkzugängen. Mit einem Plus von 53,4% im Jahresvergleich auf 14,4 Mio. Anschlüsse zum 30. Juni 2017 konnte ein weiteres Quartal mit starkem Wachstum verzeichnet werden.

Der durchschnittliche Erlös pro Kunde (ARPU) wurde durch die regulatorischen Veränderungen weiter belastet, welche im ersten Halbjahr 2017 die positiven Effekte des O2 Free Portfolios aufzehrten. Der Gesamt-ARPU im Mobilfunkgeschäft belief sich im ersten Halbjahr auf 9,6 EUR, und auf 9,7 EUR im zweiten Quartal. Dies entspricht einem Rückgang von 6,6% bzw. 6,5% im Jahresvergleich. Der ARPU im Postpaid-Segment betrug im ersten Halbjahr und zweiten Quartal jeweils 15,5 EUR. Dies entspricht einem Rückgang von 6,4% bzw. 6,5% im Jahresvergleich. Der ARPU im Prepaid-Segment wird weiter von der Prepaid-zu-Postpaid-Dynamik belastet und verringerte sich im Zeitraum von Januar bis Juni im Jahresvergleich um 10,9% auf 5,1 EUR, bzw. um 9,4% auf 5,2 EUR im zweiten Quartal.

Die Zahl der Kundenanschlüsse im Retail-Festnetz-Breitbandgeschäft verringerte sich im ersten Halbjahr um 1,0 % gegenüber dem Vorjahr auf 2,1 Mio. Anschlüsse. Wir verzeichneten einen Rückgang von 22 Tausend Anschlüssen im Sechsmonatszeitraum (-13 Tausend im zweiten Quartal). Die Nachfrage nach VDSL war mit 154 Tausend Neuanschlüssen in den ersten sechs Monaten (88 Tausend davon im Zeitraum April bis Juni) dagegen ungebrochen stark.

Die Anzahl der Wholesale-Festnetzanschlüsse belief sich per Ende Juni auf 428 Tausend; der Rückgang um 263 Anschlüsse in der ersten Jahreshälfte (134 Tausend im zweiten Quartal) ist auf die geplante Stilllegung der Infrastruktur für den entbündelten Zugang zu Teilnehmeranschlussleitungen (Unbundled Local Loop - ULL) zurückzuführen.

 

Finanzergebnis von Telefónica Deutschland im ersten Halbjahr 2017

Die Umsatzerlöse gingen im Jahresvergleich um -4,1% auf 3.542 Mio. EUR zurück (-3,4% im Jahresvergleich im zweiten Quartal auf 1.771 Mio. EUR), was auf regulatorische Einflüsse auf die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen sowie anhaltende Trends im Festnetzgeschäft zurückzuführen war.

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen beliefen sich im ersten Halbjahr auf berichteter Basis auf 2.610 Mio. EUR (-3,1% im Jahresvergleich); bzw. 1.318 Mio. EUR (-3,0% im Jahresvergleich) im zweiten Quartal. Ohne Berücksichtigung der regulatorischen Effekte aus der Kürzung der Terminierungsentgelte bzw. der EU Roaming-Gesetzgebung von insgesamt 70 Mio. EUR (jeweils 35 Mio. EUR in beiden Quartalen), lagen die Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen im Sechsmonatszeitraum 0,5% unter denen des Vorjahres. Im zweiten Quartal verringerten sie sich im Jahresvergleich um 0,4%, gegenüber -0,6% im Vorquartal. Gegenläufige Umsatzeffekte aus der Retail-zu-Wholesale-Verschiebung sowie aus der Entwicklung der Kundenbasis überwogen in einem dynamischen Wettbewerbsumfeld weiterhin die Vorteile aus der erfolgreichen Vermarktung von O2 Free an neue und bestehende Kunden.

Die Umsatzerlöse im mobilen Datengeschäft stiegen im Zeitraum Januar bis Juni im Jahresvergleich um 0,7% auf 1.488 Mio. EUR (772 Mio. EUR bzw. +3,1% im Jahresvergleich im zweiten Quartal), ein Beleg für die anhaltenden OTT-Trends sowie die Nachfrage der Kunden nach größeren Datenpaketen. Der Anteil der Nicht-SMS-Datenumsätze an den gesamten Datenumsätzen stieg im Jahresvergleich um 2,1 Prozentpunkte auf 57,0%. Diese beliefen sich auf 1.199 Mio. EUR (+6,6% im Jahresvergleich) in der ersten Jahreshälfte 2017 bzw. 630 Mio. EUR (+9,8% im Jahresvergleich) im zweiten Quartal.

Die Umsatzerlöse aus Mobilfunk-Hardware sanken im Jahresvergleich um 2,2% auf 482 Mio. EUR (229 Mio. EUR oder +1,5% im zweiten Quartal), was in Übereinstimmung mit Markttrends auf eine weiterhin geringere Nachfrage nach Mobilfunk-Hardware zurückzuführen war.

Die Umsatzerlöse aus dem Festnetzgeschäft gingen erneut zurück und betrugen im ersten Halbjahr insgesamt 440 Mio. EUR (-11,6% im Jahresvergleich) bzw. 217 Mio. EUR (-11,2% im Jahresvergleich) im zweiten Quartal. Festnetzumsätze im Privatkundengeschäft profitierten von der anhaltend guten Performance von VDSL und leisteten zur Entwicklung gegenüber dem Vorjahr einen Beitrag von -2,3% im ersten Halbjahr bzw. -2,6% im zweiten Quartal. Aufgrund der geplanten Stilllegung der veralteten Infrastruktur beschleunigte sich der Rückgang der Festnetzumsätze aus dem Wholesale-Geschäft weiter. Sie trugen mit -6,5% zum Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr bei (-7,2% im Zeitraum April bis Juni).

Die sonstigen Erträge beliefen sich zur Jahresmitte auf 59 Mio. EUR im Vergleich zu 436 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2016. Im Halbjahresergebnis 2016 war ein Sondereffekt in Höhe von 352 Mio. EUR aus dem Verkauf von Sendemasten im April enthalten.

Die betrieblichen Aufwendungen gingen in den sechs Monaten und im zweiten Quartal 2017 im Jahresvergleich um jeweils 6,7% zurück und betrugen 2.760 Mio. EUR bzw. 1.351 Mio. EUR. Dies ist in erster Linie auf zusätzliche Einsparungen aus Integrationsprojekten zurückzuführen. Die Restrukturierungskosten in Höhe von 30 Mio. EUR (19 Mio. EUR im zweiten Quartal) bezogen sich hauptsächlich auf die Netzkonsolidierung, die Optimierung des stationären Vertriebsnetzes und das Abfindungsprogramm.

- Die Kosten für Materialaufwand beliefen sich im ersten Halbjahr auf 1.132 Mio. EUR (-6,2% im Jahresvergleich) und 547 Mio. EUR im zweiten Quartal (-5,3% im Jahresvergleich). Der Wareneinsatz für Hardware (44% des Materialaufwands im zweiten Quartal) war im Jahresvergleich leicht höher, während sich der Wareneinsatz für Konnektivität (45% des Materialaufwands im zweiten Quartal) aufgrund der Senkung der Mobilfunkterminierungsentgelte im Dezember 2016 verringerte.

- Der Personalaufwand belief sich auf 313 Mio. EUR, einschließlich Restrukturierungskosten in Höhe von 13 Mio. EUR. Das entspricht einem Rückgang von 6,3% im Jahresvergleich. Im zweiten Quartal sank der Personalaufwand um 1,8% auf 157 Mio. EUR.

- Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen insgesamt 1.315 Mio. EUR (einschließlich Restrukturierungskosten in Höhe von 17 Mio. EUR), ein Minus von 7,2% im Jahresvergleich. Im zweiten Quartal betrugen sie 646 Mio. EUR, ein Minus von 9,0% gegenüber dem Vorjahr. Die kommerziellen und nicht-kommerziellen Kosten machten im zweiten Quartal 57% bzw. 39% aus. Die Einsparungen aus der Integration wurden teilweise durch höhere kommerzielle Kosten bei der Positionierung von O2 Free aufgewogen.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) belief sich in der ersten Jahreshälfte 2017 auf 841 Mio. EUR im Vergleich zu 1.170 Mio. EUR im Vorjahr bzw. 452 Mio. EUR im zweiten Quartal im Vergleich zu 791 Mio. EUR im Vorjahr, wobei beide Vergleichsperioden des Jahres 2016 Sondereffekte in Höhe von 352 Mio. EUR aus dem Verkauf von Sendemasten im April umfassten.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) und Sondereffekten[10] stieg im Jahresvergleich um 3,6% auf 873 Mio. EUR an (472 Mio. EUR oder +5,0% im zweiten Quartal), wobei sich die Einsparungen im Gesamtjahr aus Opex und umsatzbezogenen Integrationsaktivitäten auf circa 75 Mio. EUR beliefen (circa 40 Mio. EUR im Zeitraum April bis Juni). Die OIBDA-Marge stieg in den ersten sechs Monaten 2017 im Jahresvergleich um 1,8 Prozentpunkte auf 24,6%.

Die Gruppengebühren beliefen sich in der ersten Jahreshälfte 2017 auf 20 Mio. EUR und auf 10 Mio. EUR im zweiten Quartal.

Die Abschreibungen in den ersten sechs Monaten 2017 betrugen 964 Mio. EUR, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 9,8% (1.069 Mio. EUR). Gründe hierfür sind in erster Linie die beschleunigten Abschreibungen von Softwareanlagen im Zusammenhang mit der IT-Integration und der Ablauf verschiedener Frequenzlizenzen im Jahr 2016.

Das Betriebsergebnis betrug im Zeitraum von Januar bis Juni -123 Mio. EUR (+100 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2016) aufgrund des zuvor erwähnten Verkaufs der passiven Infrastruktur der Sendemasten. Gegenläufig wirken sich im Jahresvergleich um 105 Mio. EUR geringere Abschreibungen aus.

Das Nettofinanzergebnis fiel in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahr weitgehend stabil aus und betrug 16 Mio. EUR.

Das Unternehmen wies für den Zeitraum von Januar bis Juni 2017 keinen wesentlichen Ertragssteueraufwand aus.

Das Periodenergebnis im ersten Halbjahr 2017 bezifferte sich auf -139 Mio. EUR.

Der Investitionsaufwand (CapEx[11]) stieg im Jahresvergleich um 1,1% auf 434 Mio. EUR bzw. im zweiten Quartal um 6,9% auf 226 Mio. EUR, bedingt durch die konsequente Fortsetzung der Netzkonsolidierung und den weiteren LTE-Ausbau. Gleichzeitig realisierten wir rund 20 Mio. EUR an zusätzlichen Capex-Synergien, hauptsächlich in Zusammenhang mit der Netzwerkintegration.

Der Operating-Cashflow (OIBDA minus CapEx11) belief sich in den ersten sechs Monaten 2017 auf 407 Mio. EUR und verringerte sich somit im Jahresvergleich um 45,0%.

Der Free Cashflow (FCF[12]) in den ersten sechs Monaten 2017 belief sich auf 68 Mio. EUR.

Die Bewegungen des Working Capitals in Höhe von -326 Mio. EUR waren in erster Linie auf saisonale Vorauszahlungen für Mietleitungen und -verträge für Mobilfunkstationen in Höhe von 221 Mio. EUR sowie sonstige wiederkehrende Bewegungen des Working Capitals zurückzuführen, darunter Silent-Factoring-Transaktionen sowie Veränderungen der Rückstellungen für Restrukturierung.

Die konsolidierten Nettofinanzschulden[13] beliefen sich per Ende Juni auf 1.575 Mio. EUR. Der Verschuldungsgrad lag mit 0,9x (0,4x zum 31.12.2016) innerhalb des Zielkorridors. Der Anstieg gegenüber dem Jahresende 2016 lässt sich hauptsächlich auf die im Mai 2017 gezahlte Dividenden in Höhe von 744 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2016 zurückführen.


 

ANHANG - Datentabellen

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[1] Ohne die Auswirkungen der regulatorischen Veränderungen in Form von Terminierungsentgelteffekten und des Gleitpfads der europäischen Roaming-Verordnung.

[2] Vor Sondereffekten. Die Dreimonatsperiode zum 30. Juni 2017 enthielt Restrukturierungskosten in Höhe von 19 Mio. EUR und 2 Mio. Euro an akquisitionsbedingten Beraterkosten, während der Vorjahreszeitraum Restrukturierungskosten in Höhe von 14 Mio. EUR enthielt sowie den Netto-Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur von Mobilfunkmasten an Telxius S.A. in Höhe von 352 Mio. EUR. Für 2016 wurde ein OIBDA-Vergleichswert berechnet, der die Operating-Lease-Effekte aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten von Telefónica Deutschland berücksichtigt, als sei dieser am 1. Januar 2016 erfolgt.

[3] Vor Sondereffekten. Die Sechsmonatsperiode zum 30. Juni 2017 enthielt Restrukturierungskosten in Höhe von 30 Mio. EUR und 2 Mio. Euro an akquisitionsbedingten Beraterkosten, während der Vorjahreszeitraum 2016 Restrukturierungskosten in Höhe von 37 Mio. EUR enthielt sowie den Netto-Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur von Mobilfunkmasten an Telxius S.A. in Höhe von 352 Mio. EUR. Für 2016 wurde ein OIBDA-Vergleichswert berechnet, der die Operating-Lease-Effekte aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten von Telefónica Deutschland berücksichtigt, als sei dieser am 1. Januar 2016 erfolgt.

[4] Inklusive der Zugänge aus aktivierten Finanzierungsleasingverhältnissen und exklusive der aktivierten Fremdkapitalkosten für Investitionen in Spektrum.

[5] Nettofinanzschulden beinhalten kurz- und langfristige zinstragende finanzielle Vermögenswerte und zinstragende Verbindlichkeiten sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, jedoch nicht Zahlungen für Mobilfunkfrequenzen.

[6] Die Auswirkungen der regulatorischen Veränderungen in Form der Terminierungsentgelteffekte und des Gleitpfads der europäischen Roaming-Verordnung sind in der Prognose der Umsatzerlöse aus Mobilfunkdienstleistungen (MSR) nicht enthalten. In Summe belasten diese Effekte die MSR im Vergleich zum Vorjahr mit ca. 3-4%.

[7] Sondereffekte wie Restrukturierungskosten sind in der OIBDA-Prognose nicht enthalten. Für 2016 wurde ein OIBDA-Vergleichswert berechnet, der die Operating-Lease-Effekte aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur der Sendemasten von Telefónica Deutschland berücksichtigt, als sei dieser am 1. Januar 2016 erfolgt.

[8] Inklusive der Zugänge aus aktivierten Finanzierungsleasingverhältnissen und exklusive der aktivierten Fremdkapitalkosten für Investitionen in Spektrum.

[9] Anzahl der aktiven Datentarife bei den Mobilfunk-Bestandskunden, ausgenommen M2M- und ausschließliche Datenzugriffe.

[10] Vor Sondereffekten. Die Sechsmonatsperiode zum 30. Juni 2017 enthielt Restrukturierungskosten in Höhe von 30 Mio. EUR und 2 Mio. Euro an akquisitionsbedingten Beraterkosten, während der Vorjahreszeitraum 2016 Restrukturierungskosten in Höhe von 37 Mio. EUR enthielt sowie den Netto-Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf der passiven Infrastruktur von Mobilfunkmasten an Telxius S.A. in Höhe von 352 Mio. EUR.

[11] Inklusive der Zugänge aus aktivierten Finanzierungsleasingverhältnissen und exklusive der aktivierten Fremdkapitalkosten für Investitionen in Spektrum.

[12] Der Free Cashflow vor Dividenden- und Spektrumszahlungen ist definiert als die Summe des Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und des Cashflow aus der Investitionstätigkeit und wurde exklusive der geleisteten Zahlungen für die Investitionen in Spektrum sowie exklusive der damit verbundenen geleisteten Zinszahlungen berechnet.

[13] Nettofinanzschulden beinhalten kurz- und langfristige zinstragende finanziellle Vermögenswerte und zinstragende Verbindlichkeiten sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.



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