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STADA Arzneimittel AG

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DGAP-News News vom 12.08.2009

STADA: STADA im H1/2009 mit planmäßiger Entwicklung: Umsatz: 755,2 Mio. EUR, Konzerngewinn 48,3 Mio. EUR - Ausblick bestätigt

STADA Arzneimittel AG / Halbjahresergebnis

Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Wichtiges in Kürze
* Planmäßige Umsatzentwicklung in H1/2009:
o Konzernumsatz mit 755,2 Mio. EUR auf Grund von Desinvestitionen und Währungseffekten mit -8% rückläufig, bereinigt jedoch um +1% steigend * Ertragsentwicklung erwartungsgemäß von schwierigem Umfeld geprägt: o Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 124,0 Mio. EUR   (-16%) bzw. bereinigt 125,8 Mio. EUR (-16%)
o Konzerngewinn 48,3 Mio. EUR (-23%) bzw. bereinigt 52,1 Mio. EUR  (-20%)
* Deutlich verbesserter operativer Cashflow: 55,9 Mio. EUR (1-6/2008: 2,4 Mio. EUR) bzw. bereinigt 66,6 Mio. EUR (1-6/2008: 22,8 Mio. EUR) * Bestätigung des offenen Ausblicks für 2009: Wachstum im Geschäftsjahr 2009 unverändert möglich - Mindestziel bereinigtes EBITDA 250 Mio. EUR * Eingeleitetes Konzernprojekt 'STADA - build the Future' zielt auf zusätzliche Ertragsbeiträge im zweistelligen Millionenbereich ab 2010
Bei den heute, am 12.08.2009, von der STADA Arzneimittel AG im Halbjahresbericht 2009 veröffentlichten Geschäftszahlen lagen Umsatz und Ertrag des Konzerns weiterhin wie geplant unter denen des gleichen Vorjahreszeitraums. Maßgeblich dafür waren insbesondere zwischenzeitliche Desinvestitionen und Währungseffekte sowie das erwartet schwierige Geschäftsumfeld auch vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise.

Beim Ausblick für 2009 sieht der Vorstand bei einem unveränderten Mindestziel eines bereinigten EBITDA von 250 Mio. EUR aus heutiger Sicht jedoch weiterhin die Chance, mit einer Geschäftsbelebung im 2. Halbjahr das Umsatz- und Ertragsniveau des Vorjahres im Gesamtjahr insgesamt noch erreichen und sogar überschreiten zu können.

Zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragsstruktur des Konzerns hat der Vorstand im 2. Quartal 2009 das konzernweite Projekt 'STADA - build the future' eingeleitet. STADA-Vorstandsvorsitzender Hartmut Retzlaff dazu: 'Dieses Projekt, bei dem wir teilweise auch externe Berater einsetzen werden, wird dazu beitragen, unsere Konzernstrukturen zu verschlanken, unsere operative Steuerung effizienter zu gestalten und unsere kontinuierliche Kostenoptimierung zu beschleunigen. Wir erwarten uns davon zusätzliche Ergebnisbeiträge im zweistelligen Millionenbereich ab 2010.'
Umsatzentwicklung des STADA-Konzerns
In den ersten 6 Monaten 2009 war der Konzernumsatz auf Grund von Desinvestitionen und Währungseffekten mit 8% auf 755,2 Mio. EUR (1-6/2008: 822,8 Mio. EUR) erwartungsgemäß rückläufig. Für das 2. Quartal 2009 allein betrachtet ergab sich ein Umsatzrückgang um 11% auf 379,3 Mio. EUR (2. Quartal 2008: 423,9 Mio. EUR). Insgesamt belasteten Veränderungen im Konzern-Portfolio sowie Währungseffekte den Umsatzvergleich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum in den ersten 6 Monaten 2009 mit 9 Prozentpunkten bzw. im 2. Quartal 2009 allein betrachtet mit 8 Prozentpunkten.

Der um Veränderungen im Konzern-Portfolio sowie Währungseffekte bereinigte Konzernumsatz erhöhte sich damit im Berichtshalbjahr um 1% bzw. reduzierte sich im 2. Quartal 2009 für sich allein genommen um 3%.
In den beiden Kernsegmenten Generika und Markenprodukte ging der Umsatz im Berichtszeitraum im Vergleich zum 1. Halbjahr 2008 um insgesamt 3% zurück; bereinigt nahm der Umsatz dieser beiden Kernsegmente um 1% zu.
Im unverändert deutlich größeren Kernsegment Generika (Umsatzanteil 71,2%) reduzierte sich der Umsatz im 1. Halbjahr 2009 um 4% auf 537,8 Mio. EUR (1-6/2008: 561,7 Mio. EUR); der um Portfolioveränderungen und Währungseinflüsse bereinigte Umsatzrückgang betrug nur 1%.
Bei den Markenprodukten (Umsatzanteil 24,8%) verzeichnete STADA in den ersten 6 Monaten 2009 eine Umsatzsteigerung von 1% auf 187,6 Mio. EUR (1-6/2008: 186,4 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung von Portfolioveränderungen und Währungseinflüssen erhöhte sich der bereinigte Umsatz der Markenprodukte in den ersten 6 Monaten 2009 sogar um 7%.
Ertragsentwicklung des STADA-Konzerns
Auch die Ertragsentwicklung war im Berichtszeitraum in einzelnen nationalen Märkten nach wie vor von den schwierigen Rahmenbedingungen sowie ungünstigen Wechselkursrelationen geprägt.

In den Ertragskennzahlen der ersten 6 Monate des laufenden Geschäftsjahres waren sowohl einmalige Sondereffekte als auch nicht operativ bedingte Effekte aus Währungseinflüssen und Zinssicherungsgeschäften enthalten. Diese belasteten die Ertragsentwicklung im 1. Halbjahr 2009 mit saldiert 4,6 Mio. EUR vor bzw. 3,8 Mio. EUR nach Steuern (1-6/2008: Ertragsbelastung von saldiert 3,1 Mio. EUR vor bzw. 1,9 Mio. EUR nach Steuern); im 2. Quartal 2009 allein betrachtet entlasteten diese Effekte die Ertragsentwicklung saldiert mit 1,3 Mio. EUR vor bzw. 0,3 Mio. EUR nach Steuern (2. Quartal 2008: Ertragsbelastung von saldiert 0,1 Mio. EUR vor bzw. 0,1 Mio. EUR nach Steuern). Bei den im Folgenden berichteten bereinigten Ertragskennzahlen sind diese Effekte jeweils herausgerechnet.

Der Konzerngewinn ging im 1. Halbjahr 2009 zurück, und zwar um 23% auf 48,3 Mio. EUR (1-6/2008: 63,0 Mio. EUR); für das 2. Quartal allein betrachtet ergab sich ein Rückgang des Konzerngewinns um 26% auf 24,2 Mio. EUR (2. Quartal 2008: 32,6 Mio. EUR). Auch der bereinigte Konzerngewinn war im gleichen Zeitraum mit 20% rückläufig und erreichte 52,1 Mio. EUR (1-6/2008: 64,9 Mio. EUR); für das 2. Quartal 2009 allein betrachtet ergab sich hier ebenfalls eine Reduzierung um 27% auf 23,9 Mio. EUR (2. Quartal 2008: 32,5 Mio. EUR).

Als Ergebnis je Aktie erreichte der STADA-Konzern in den ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Wert von 0,82 EUR (1-6/2008: 1,07 EUR). Das Ergebnis je Aktie für das 2. Quartal 2009 allein betrachtet betrug 0,41 EUR (2. Quartal 2008: 0,56 EUR). Als bereinigtes Ergebnis je Aktie ergab sich für das 1. Halbjahr 2009 ein Wert von 0,89 EUR (1-6/2008: 1,11 EUR) und für das 2. Quartal 2009 allein betrachtet ein Wert von 0,41 EUR (2. Quartal 2008: 0,55 EUR).

Das operative Ergebnis reduzierte sich in den ersten 6 Monaten 2009 um 22% auf 85,4 Mio. EUR (1-6/2008: 109,5 Mio. EUR) und im 2. Quartal 2009 allein betrachtet um 30% auf 36,8 Mio. EUR (2. Quartal 2008: 52,8 Mio. EUR). Das bereinigte operative Ergebnis ging im 1. Halbjahr 2009 um 23% auf 88,7 Mio. EUR (1-6/2008: 115,4 Mio. EUR) und im 2. Quartal 2009 allein betrachtet um 32% auf 38,4 Mio. EUR (2. Quartal 2008: 56,5 Mio. EUR) zurück. Das EBITDA des Konzerns betrug für die ersten 6 Monate 2009 124,0 Mio. EUR (1-6/2008: 147,1 Mio. EUR) und lag damit um 16% unter dem entsprechenden Vorjahreswert; für das 2. Quartal 2009 allein betrachtet ergab sich gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum ein Rückgang des EBITDA um 20% auf 56,5 Mio. EUR (2. Quartal 2008: 70,6 Mio. EUR). Das bereinigte EBITDA ging in den ersten 6 Monaten 2009 im Konzern um 16% auf 125,8 Mio. EUR (1-6/2008: 149,8 Mio. EUR) bzw. für das 2. Quartal 2009 allein betrachtet um 21% auf 58,3 Mio. EUR (2. Quartal 2008: 74,0 Mio. EUR) zurück.
Zur nachhaltigen Verbesserung der Ertragsstruktur des Konzerns hat der Vorstand im 2. Quartal 2009 das konzernweite Projekt 'STADA - build the future' eingeleitet. Strategische Ziele dieses Projekts, bei dem teilweise auch externe Berater eingesetzt werden, sind eine Reduzierung der Komplexität der Konzernstrukturen, eine effizientere zentrale Steuerung von Konzerngesellschaften sowie eine Beschleunigung der kontinuierlichen Kostenoptimierung mit Schwerpunkten in den Bereichen Herstellungskosten/Produktionsstätten sowie Organisations-, Berichts- und Personalstrukturen. Der Vorstand von STADA hat die Erwartung, mit diesem Projekt zusätzliche Ergebnisbeiträge im zweistelligen Millionenbereich ab 2010 erzielen zu können.

Regionale Entwicklungen im STADA-Konzern
In Europa (Umsatzanteil 96%) wies der STADA-Konzern in den ersten 6 Monaten 2009 - insbesondere auch auf Grund von Desinvestitionen - einen Umsatzrückgang von 9% auf 724,6 Mio. EUR (1-6/2008: 796,1 Mio. EUR) auf. Bereinigt lag der europäische Umsatz auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums. In Westeuropa (Umsatzanteil 74%) reduzierte sich der Umsatz dabei maßgeblich auf Grund zwischenzeitlicher Desinvestitionen um 9% auf 558,9 Mio. EUR (1-6/2008: 611,5 Mio. EUR); der bereinigte westeuropäische STADA-Umsatz ging um 2% zurück. In Osteuropa (Umsatzanteil 22%), den so genannten CEE-Ländern, war der Umsatz insbesondere auf Grund von Währungseinflüssen um 10% auf 165,7 Mio. EUR (1-6/2008: 184,6 Mio. EUR) rückläufig. Die bereinigten osteuropäischen Umsätze des Konzerns verzeichneten einen Umsatzanstieg von 6%.

In Asien (Umsatzanteil 3%) wies STADA im 1. Halbjahr 2009 einen Umsatzrückgang von 5% auf 22,0 Mio. EUR (1-6/2008: 23,1 Mio. EUR) auf. Der bereinigte Umsatz lag in den asiatischen Märkten auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums.

Der Konzernumsatz in der restlichen Welt (Umsatzanteil 1%) erhöhte sich im 1. Halbjahr 2009 um 141% auf 8,6 Mio. EUR (1-6/2008: 3,6 Mio. EUR). Der bereinigte Umsatzzuwachs betrug hier 273%.

Lokale Entwicklungen in den 5 wichtigsten STADA-Märkten In Deutschland (Umsatzanteil 37%) war der Umsatz vor dem Hintergrund sehr schwieriger lokaler Rahmenbedingungen im Berichtszeitraum um 5% auf 281,6 Mio. EUR (1-6/2008: 297,4 Mio. EUR) rückläufig.

Im Kernsegment Markenprodukte reduzierte sich der Umsatz in Deutschland im Berichtszeitraum um 4% auf 63,5 Mio. EUR (1-6/2008: 65,9 Mio. EUR); der Generika-Umsatz des Konzerns in Deutschland ging im 1. Halbjahr 2009 um 5% auf 217,1 Mio. EUR (1-6/2008: 227,9 Mio. EUR) zurück. Marktdaten von IMS Health zufolge stieg jedoch der Marktanteil des STADA-Konzerns bei den aus den deutschen Apotheken abverkauften Generika im 1. Halbjahr 2009 auf 14,0% (1. Halbjahr 2008: 13,4%).

Zu dem Generika-Umsatz im deutschen Markt trug insbesondere ALIUD PHARMA, das größte der konzerneigenen Vertriebs-Label im deutschen Generika-Markt, bei. Mit einem Umsatzzuwachs in Höhe von 5% auf 128,4 Mio. EUR im 1. Halbjahr 2009 (1-6/2008: 122,0 Mio. EUR) lag ALIUD PHARMA im deutschen Generika-Markt weiterhin auf Platz 3. Die zweite konzerneigene deutsche Generika-Linie STADApharm konnte die zu Jahresbeginn als Abschluss einer vertrieblichen Neupositionierung eingeführte aggressive Preispolitik durch Absatzzuwächse noch nicht voll kompensieren. Vor diesem Hintergrund waren die Umsätze dieses Labels im Berichtshalbjahr mit 22% auf 74,9 Mio. EUR (1-6/2008: 96,3 Mio. EUR) noch erwartungsgemäß deutlich rückläufig. Das STADA-Generika-Vertriebs-Label cell pharm, Spezialanbieter für die Indikationsfelder Onkologie und Nephrologie, verzeichnete auch auf Grund der weiteren Marktpenetration des ersten Biosimilars des Konzerns SILAPO(R) (Wirkstoff Epo-zeta - Umsatz 1-6/2009: 5,5 Mio. EUR) im 1. Halbjahr 2009 einen Umsatzanstieg in Höhe von 43% auf 13,0 Mio. EUR (1-6/2008: 9,1 Mio. EUR).

Zum 01.06.2009 traten im deutschen Generika-Markt neue Rabattverträge der Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) mit zahlreichen Generika-Anbietern in Kraft. Dabei hatten die STADA-Vertriebsgesellschaften bekanntlich Zuschläge erhalten, die sich auf insgesamt ca. 18% des vergebenen Jahresumsatzpotenzials addieren; bislang betrug der STADA-Marktanteil hier unter 12%. Erwartungsgemäß zeichnet sich ab, dass bei den zugeschlagenen Produkten für die Vertragslaufzeit von zwei Jahren mit Steigerungen gerechnet werden kann, allerdings mit reduzierten Margen, während bei Produkten, für die der Konzern keine Zuschläge bei den neuen AOK-Rabattverträgen erhalten hat, Rückgänge zu verzeichnen sein werden. Die endgültige Beurteilung der Auswirkungen der AOK-Rabattverträge ist erst im weiteren Verlauf des 2. Halbjahrs 2009 möglich und maßgeblich auch davon abhängig, in welchem Umfang Ärzte angesichts der vielen durch die neuen AOK-Rabattverträge eigentlich notwendigen Medikationsumstellungen von der Ausnahmeregelung eines Substitutionsverbots letztendlich dauerhaft Gebrauch machen sowie welchen Ausgang eine zurzeit von verschiedenen Marktbeteiligten kontrovers geführte rechtliche Diskussion zu einschränkenden Rahmenbedingungen für die Substitution nimmt.
Im deutschen Generika-Markt sind gegenwärtig von verschiedenen Krankenkassen weitere Ausschreibungen für Rabattverträge eingeleitet oder angekündigt, teilweise mit gleichen oder ähnlichen Strukturen wie die gerade in Kraft getretenen Rabattverträge der AOK, teilweise auch mit neuartigen Strukturelementen (wie z.B. Staffelrabatten je nach Umsetzungsgrad des Rabattvertrags). Da die bisherigen Marktanteile des STADA-Konzerns an diesen neuen Ausschreibungen meist unterhalb des für STADA durchschnittlichen Marktanteils liegen, sieht der Vorstand eine gute Chance, auch dabei wieder ein starkes, d.h. gegenüber dem bisherigen Marktanteil verbessertes Ergebnis erzielen zu können. Bei all diesen Verfahren muss wieder mit einer langwierigen Verfahrensdauer und umfangreichen vergaberechtlichen Überprüfungen gerechnet werden, so dass ein Inkrafttreten dabei vergebener Verträge nicht für das laufende Geschäftsjahr zu erwarten ist.

Insgesamt strebt der Konzern in Deutschland im Geschäftsjahr 2009 das Ziel einer Umsatzstabilität an; die operative Profitabilität wird dabei plangemäß weiterhin unter dem Konzerndurchschnitt liegen.
In Russland (Umsatzanteil 10%) konnte der Konzern in lokaler Währung - ungeachtet der dort anhaltend schwierigen konjunkturellen Lage - einen erfreulichen Umsatzzuwachs in Höhe von 24% erzielen. In Euro betrug der Umsatzanstieg nur 2% auf 77,8 Mio. EUR (1-6/2008: 76,1 Mio. EUR). Im Generika-Segment war dabei die Bruttomarge durch ein lokales Tendergeschäft mit einem Umsatzvolumen von 3,4 Mio. EUR im 2. Quartal signifikant belastet; zur Aufrechterhaltung der Geschäftsbeziehungen wurden bei diesem Tendergeschäft temporär negative Deckungsbeiträge hingenommen. Auf Grund zwischenzeitlich erreichter signifikanter Verbesserungen der Bezugspreise wird der Deckungsbeitrag dieses weiter laufenden Geschäfts im 2. Halbjahr 2009 jedoch wieder positiv sein.

Angesichts dieser Entwicklung erwartet STADA für das Geschäftsjahr 2009 nach wie vor eine deutliche Erweiterung der russischen Geschäftsaktivitäten bei einer unverändert oberhalb des Konzerndurchschnitts liegenden operativen Profitabilität. Dabei wird die weitere Entwicklung der Währungsrelation des russischen Rubel zum Euro jedoch auch weiterhin einen maßgeblichen Einfluss auf die Umsatz- und Ergebnisbeiträge des russischen Geschäfts auf Konzernebene haben.

In Belgien (Umsatzanteil 8%) erhöhte sich der von STADA generierte Umsatz in den ersten 6 Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 10% auf 61,5 Mio. EUR (1-6/2008: 55,7 Mio. EUR). Hierzu trug neben Neueinführungen insbesondere eine zu Jahresanfang eingeführte moderate regulatorische Stimulation von Generika bei. Für das restliche Geschäftsjahr erwartet STADA in Belgien aus heutiger Sicht eine deutliche Umsatzsteigerung bei einer weiterhin in etwa im Konzerndurchschnitt liegenden operativen Profitabilität.

In Italien (Umsatzanteil 7%) ging der Umsatz im 1. Halbjahr 2009 um 2% auf 54,0 Mio. EUR (1-6/2008: 54,8 Mio. EUR) zurück. Da in diesem Markt eine Reduktion von Lagerbeständen in den Handelskanälen, die im zeitlichen Umfeld mit neuen regulatorischen Änderungen zu beobachten war, allmählich auszulaufen scheint, kann aus heutiger Sicht in Italien für das Geschäftsjahr 2009 insgesamt noch mit einem moderaten Umsatzanstieg bei einer weiter in etwa im Konzerndurchschnitt liegenden operativen Profitabilität gerechnet werden.

In Serbien (Umsatzanteil 6%) ging der Umsatz von STADA im 1. Halbjahr 2009 um 20% in lokaler Währung und in Euro um 31% auf 45,2 Mio. EUR (1-6/2008: 65,4 Mio. EUR) zurück. Diese Entwicklung basierte maßgeblich auf lokalen Nachfrageschwächen im Zuge der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Im 2. Quartal 2009 für sich betrachtet nahm der Umsatz dabei jedoch um 2% in lokaler Währung zu, nachdem dort im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres noch ein Rückgang von 41% in lokaler Währung zu verzeichnen war.

Weiterhin steht im serbischen Markt nicht fest, ob und wann es wieder ein deutliches Wachstum geben wird. Aus heutiger Sicht kann daher ein Umsatz auf Vorjahresniveau in Serbien kaum mehr gehalten werden. Vor dem Hintergrund dieser makroökonomisch geprägten Entwicklung konzentriert sich der Konzern deshalb auf das Erreichen weiterer Einsparungen im operativen Geschäftsbetrieb. Mit solch gezielten Maßnahmen soll die traditionell für den von Serbien aus gesteuerten Teilkonzern oberhalb des Konzerndurchschnitts liegende operative Profitabilität für das Geschäftsjahr 2009 wieder erreicht werden. Allerdings hängen die Umsatz- und Ergebnisbeiträge dieses Teilkonzerns auch weiterhin maßgeblich von der Entwicklung der Währungsrelation des serbischen Dinar zum Euro ab.
Forschung und Entwicklung
Die Forschungs- und Entwicklungskosten von STADA beliefen sich im Berichtshalbjahr auf 22,2 Mio. EUR (1-6/2008: 22,7 Mio. EUR). Insgesamt führte STADA in den ersten 6 Monaten 2009 weltweit 236 einzelne Produkte (1-6/2008: 216 Produkteinführungen) in einzelnen nationalen Märkten ein. Dazu zählten auch Generika mit dem pharmazeutischen Wirkstoff Pantoprazol termingenau zum Patentablauf in mehreren EU-Ländern, darunter auch Deutschland.

Finanz- und Vermögenslage sowie Cashflow
Die Finanz- und Vermögenslage des STADA-Konzerns ist nach Auffassung des Vorstands nach wie vor stabil. So belief sich die Eigenkapitalquote zum 30.06.2009 auf 33,9% (31.12.2008: 34,0%) und liegt damit unverändert deutlich im nach Ansicht des Vorstands zufriedenstellenden Bereich von über 30%.

Die Nettoverschuldung betrug zum 30.06.2009 1.062,8 Mio. EUR (31.12.2008: 1.015,7 Mio. EUR) und ist nach wie vor maßgeblich über langfristige Schuldscheindarlehen verschiedener internationaler und nationaler Banken mit Fristigkeiten im Bereich 2010-2015 finanziert. Darüber hinaus verfügt STADA weiterhin über offene Kreditlinien in Höhe von ca. 500 Mio. EUR - auch zur Finanzierung von Akquisitionen.

Der operative Cashflow lag in den ersten 6 Monaten 2009 bei 55,9 Mio. EUR, bereinigt um periodenfremde Einflüsse bei 66,6 Mio. EUR (1-6/2008: 2,4 Mio. EUR, bereinigt um damalige periodenfremde Einflüsse 22,8 Mio. EUR). Die Verbesserung des operativen Cashflows, die sich bereits im letzten Geschäftsjahr 2008 abgezeichnet hatte, konnte damit im 1. Halbjahr 2009 fortgesetzt werden.

Akquisitionen und Desinvestitionen
Im 2. Quartal 2009 sind nur minimale Beteiligungsaufstockungen in Serbien und Bosnien-Herzegowina mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 2,8 Mio. EUR erfolgt.

Im laufenden 3. Quartal 2009 hat STADA in Ausnutzung einer lokalen Opportunität von dem japanischen Pharmakonzern Daiichi Sankyo die Produktionsanlagen von Salben und Gelen in Pfaffenhofen bei München mit mehr als 30 Beschäftigten und einem jährlichen Produktionsvolumen von über 600 Tonnen übernommen. Die Übernahme der Produktionsanlagen sichert langfristig bestehende Produktionskapazitäten für ein wichtiges Konzernprodukt und erfolgt mit Wirkung zum 01.01.2010. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt ca. 0,1 Mio. EUR.
Ausblick
Der Vorstand bestätigt den im STADA-Geschäftsbericht 2008 publizierten Ausblick und Risikobericht für den Konzern.

Demzufolge zeichnet sich die weitere Entwicklung des STADA-Konzerns zum einen durch die vorhandenen strukturellen und operativen Wachstumschancen aus, zum anderen bestehen ein operativ weiterhin herausforderndes Umfeld sowie signifikante Belastungen auf Grund der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise.

Der Vorstand richtet den Konzern auf dieses operativ herausfordernde Umfeld kontinuierlich weiter aus. Angesichts der strategischen Fokussierung auf Wachstumsmärkte, der etablierten operativen Erfolgsfaktoren und der angestrebten Ergänzung des organischen Wachstums durch zusätzliche externe Wachstumsimpulse im Rahmen einer behutsamen Akquisitionspolitik eröffnen sich nach Einschätzung des Vorstands Chancen, die eine erfolgreiche Bewältigung der operativen Herausforderungen und Risiken in einzelnen nationalen Märkten in der Regel möglich machen.

Vor diesem Hintergrund hält der Vorstand das operative Geschäftsmodell von STADA weiter für nachhaltig und zukunftsfähig und sieht aus heutiger Sicht für die kommenden Jahre die prinzipielle Chance, ungeachtet eines weiterhin herausfordernden Umfelds Wachstum bei Umsatz und Konzerngewinn erzielen zu können.

Ob STADA jedoch unter den besonders schwierigen Rahmenbedingungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise auch im Geschäftsjahr 2009 wachsen kann, ist aus heutiger Sicht offen und hängt neben der operativen Entwicklung in wichtigen Schlüsselmärkten wie Deutschland, Russland und Serbien auch wesentlich von nicht operativen Einflussfaktoren wie Zinsniveau und Währungsrelationen ab.

Das Mindestziel eines bereinigten EBITDA von 250 Mio. EUR im STADA-Konzern für das Geschäftsjahr 2009 sollte auch aus heutiger Sicht des Vorstands unverändert zu erfüllen sein. Ungeachtet des Umsatz- und Ertragsrückgangs im 1. Halbjahr 2009 sieht der Vorstand weiterhin die Chance, dass STADA mit einer Geschäftsbelebung im 2. Halbjahr das Umsatz- und Ertragsniveau des Vorjahres im Geschäftsjahr 2009 insgesamt noch erreichen und sogar überschreiten kann.


Weitere Informationen: 
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Tel.: +49 (0) 6101 603-113 / Fax: +49 (0) 6101 603-506 / E-Mail: communications@stada.de
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