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DGAP-Ad-hoc News vom 21.09.2011

STADA: Gestiegenes Ausfallrisiko von offenen Forderungen gegenüber serbischen Pharma-Großhandlungen führt zu ertragsbelastenden einmaligen Sondereffekten von ca. 97 Mio. EUR vor Steuern

STADA Arzneimittel AG / Schlagwort(e): Sonstiges
21.09.2011 14:02

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
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Bad Vilbel, 21.09.2011 - Der Vorstand der STADA Arzneimittel AG (im Folgenden 'STADA') ist heute, am 21.09.2011, auf einer außerordentlichen Vorstandssitzung im Nachgang zu einer gestrigen Aufsichtsratssitzung der serbischen Tochtergesellschaft Hemofarm A.D. (im Folgenden 'Hemofarm') zu der Einschätzung gekommen, dass offene Forderungen der Hemofarm gegenüber verschiedenen serbischen Pharma-Großhandlungen voraussichtlich im signifikanten Umfang nicht werthaltig sind. Der Vorstand hat sich im Zusammenhang mit diesem gestiegenen Ausfallrisiko entschlossen, entsprechende Wertminderungen und außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von ca. 97 Mio. EUR vor Steuern vorzunehmen, die im laufenden 3. Quartal als belastende einmalige Sondereffekte im Konzern ausgewiesen werden. Die daraus resultierende Ertragsbelastung nach Steuern liegt voraussichtlich bei ca. 85 Mio. EUR. Die Liquiditätssituation von STADA wird dadurch nicht wesentlich belastet, da die Wertminderungen und Abschreibungen weit überwiegend zahlungsunwirksam sein werden.

Auf der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Hemofarm hat das serbische Management vor dem Hintergrund der sich wieder verschärfenden globalen Finanz- und Wirtschaftskrise seine Einschätzungen über die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die serbische Volkswirtschaft, über zunehmende Liquiditätsengpässe des staatlichen serbischen Gesundheitsfonds (RZZO) und verschiedener serbischer Pharma-Großhandlungen sowie über für 2012 anstehende Verschärfungen in der Anwendung des serbischen Insolvenzrechts dargelegt. Der STADA-Vorstand sieht sich daher veranlasst, alle ungesicherten Forderungen sowie den überwiegenden Teil der besicherten Forderungen der Hemofarm gegenüber verschiedenen serbischen Pharma-Großhandlungen mit voraussichtlich eingeschränkter Liquiditätssituation wertzuberichtigen. Außerdem hat sich der Vorstand dazu entschlossen, alle Buchwerte für bestehende Minderheitsbeteiligungen der Hemofarm an verschiedenen serbischen Pharma-Großhandlungen (19,65% an der Velefarm A.D., Belgrad, und 15% an der Vetfarm A.D., Belgrad) jeweils auf 1,00 EUR abzuschreiben. Daraus resultieren als Teilbetrag der einmaligen belastenden Sondereffekte außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von insgesamt ca. 3,8 Mio. EUR.

Hemofarm und STADA werden weiter aktiv in Gesprächen mit allen lokalen Marktbeteiligten und dem serbischen Staat nach tragbaren Lösungen für eine Verbesserung der Liquiditätssituation im serbischen Pharmamarkt und damit auch für eine Bedienung der offenen Hemofarm-Forderungen suchen. Sollten dadurch die jetzt umfänglich wertberichtigten offenen Forderungen der Hemofarm an serbische Pharma-Großhändler in besserem Maße als erwartet bedient werden, so wird STADA solche Zahlungseingänge sukzessive in der jeweiligen Berichtsperiode als ertragsverbessernde einmalige Sondereffekte ausweisen.

STADA geht zudem davon aus, dass das eigene operative Geschäft in Serbien grundsätzlich stabil ist und weitere Wachstumschancen bietet. Die Bestände der Hemofarm-Ware in den lokalen Pharma-Großhandlungen sind durch eine gezielte Vertriebssteuerung auf ein niedriges Niveau zurückgeführt worden, so dass das gegenwärtig ausgeprägte Umsatzwachstum des serbischen Geschäfts, das für die ersten acht Monate des laufenden Geschäftsjahres im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum ein Wachstum von +50% in lokaler Währung bzw. +51% in Euro ausweist, auf einer stabilen Nachfrage nach Hemofarm-Produkten im serbischen Markt beruht.

Ungeachtet der heutigen Wertminderungen und Abschreibungen geht der STADA-Vorstand im Konzern weiterhin für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 von einem Wachstum beim Konzernumsatz sowie von um einmalige Sondereffekte (inklusive der heutigen Wertberichtigungen und Abschreibungen) bereinigtem Ertrag aus. Für das um einmalige Sondereffekte bereinigte EBITDA für das Geschäftsjahr 2011 sieht der STADA-Vorstand aus heutiger Sicht unverändert die Chance für einen Anstieg im hohen einstelligen Prozentbereich.
Darüber hinaus hält der Vorstand an den für das Geschäftsjahr 2014 anvisierten Langfristzielen fest (vgl. Ad hoc-Meldung der Gesellschaft vom 07.06.2010), nach denen bei einem Konzernumsatz von ca. 2,15 Mrd. EUR auf bereinigtem Niveau ein EBITDA von ca. 430 Mio. EUR und ein Konzerngewinn von ca. 215 Mio. EUR - auf der Basis eines weitgehend organischen Geschäfts - erreicht werden sollen.

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