PRESSEMITTEILUNG
SHW AG: Umsatz und EBITDA trotz operativer Belastungen im Zielkorridor
- Umsatzanstieg im ersten Quartal um 11,7 Prozent auf 117,0 Mio. Euro
- Bereinigtes EBITDA von 8,8 Mio. Euro auf 11,0 Mio. Euro verbessert
- Konsequente Umsetzung der effizienzsteigernden Maßnahmen entscheidend für Erreichung der Ergebnisguidance 2015
Aalen, 30. April 2015. Die SHW AG, einer der führenden Automobilzulieferer von CO2-relevanten Pumpen und Motorkomponenten sowie Bremsscheiben, hat heute die Finanzkennzahlen für die ersten drei Monate 2015 veröffentlicht.
Die SHW realisierte insbesondere vor dem Hintergrund anhaltend hoher Kundenabrufe im ersten Quartal 2015 ein Umsatzwachstum in Höhe von 11,7 Prozent auf 117,0 Mio. Euro (Vorjahr 104,8 Mio. Euro). Die Auftragseingänge erhöhten sich im Zeitraum von Januar bis März 2015 gegenüber dem Vorjahresquartal um 6,0 Prozent von 112,1 Mio. Euro auf 118,8 Mio. Euro.
Die Ergebnisentwicklung war weiterhin maßgeblich durch die hohen Kundenabrufe geprägt, welche trotz der mit Nachdruck vorangetriebenen Kapazitätserweiterungen und Effizienzmaßnahmen weiterhin zu logistischen und operativen Belastungen führten. Zusätzlich wurde das Ergebnis durch einen margenschwächeren Produktmix beeinflusst.
Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA bereinigt) verbesserte sich vor diesem Hintergrund im Zeitraum von Januar bis März 2015 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum von 8,8 Mio. Euro auf 11,0 Mio. Euro.
"Bei der Optimierung der Produktionsabläufe haben wir am Standort Aalen-Wasseralfingen punktuell erfreuliche Fortschritte erzielt", sagt Dr. Thomas Buchholz, Vorstandsvorsitzender der SHW AG. "Allerdings ist das Standortinvestitionsprogramm zum Abbau der Produktionsengpässe noch nicht abgeschlossen und es bedarf noch erheblicher Anstrengungen, um durchweg stabile Prozesse zu erreichen".
Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten: angespannte Kapazitätssituation beeinflusst Ergebnis
Der Umsatz im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten lag im ersten Quartal bei 92,5 Mio. Euro (Vorjahr 80,6 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung im Vergleich zum Vorjahreswert um 14,9 Prozent. Der Bereich Personenkraftwagen erreichte vor dem Hintergrund hoher Kundenabrufe - insbesondere bei variablen Öl-/ Vakuumpumpen (Tandempumpen) und Nockenwellenverstellern - sowie durch den Hochlauf von Kapazitätserweiterungen ein Umsatzwachstum von 18,0 Prozent auf 77,0 Mio. Euro (Vorjahr 65,3 Mio. Euro). Der Bereich Industrie erzielte einen Umsatzbeitrag von 7,5 Mio. Euro (Vorjahr 7,8 Mio. Euro). Der Bereich Pulvermetallurgie erreichte im ersten Quartal 2015 infolge hoher Kundenabrufe einen Gesamtumsatz (inkl. Innenumsatz) in Höhe von 14,6 Mio. Euro (Vorjahr 12,6 Mio. Euro).
Das Segmentergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA bereinigt) erhöhte sich im ersten Quartal von 7,5 Mio. Euro auf 9,3 Mio. Euro.
Die anhaltend hohen Kundenabrufe hatten in der Pulvermetallurgie am Standort Aalen-Wasseralfingen eine unverändert angespannte Kapazitätssituation zur Folge. Dies wirkte sich insbesondere in einer hohen Anzahl an kurzfristigen Umrüstungen, Mehrkosten für Sonderschichten, zusätzliche Fremdbearbeitung, externe Dienstleister, zusätzliche Qualitätssicherungsmaßnahmen und Sonderfrachten spürbar ergebnisbelastend aus. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Pulver- bzw. Kalibrierpresse wurden wichtige Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung und damit Prozesskostenoptimierung realisiert. In den kommenden Quartalen werden weitere kapazitätserhöhende Anlagen in Betrieb genommen, die dazu beitragen, im Bereich der Pulvermetallurgie den Ergebnisturnaround zu schaffen.
Die Kapazitätssituation in der Pulvermetallurgie hatte entsprechend negative Auswirkungen auf die Performance der Pumpenfertigung des Werkes Bad Schussenried. Negative Ergebnisabweichungen im Vergleich zu unseren Erwartungen gingen im ersten Quartal 2015 zusätzlich von einem ungünstigeren Produktmix bei den Pumpen für Personenkraftwagen aus.
Die Entwicklung der ausländischen Geschäftsaktivitäten des Geschäftsbereichs Pumpen und Motorkomponenten in Kanada und China verläuft planmäßig. So wird im zweiten Halbjahr 2015 nach erfolgter Produktionsverlagerung von Bad Schussenried nach Kunshan/China mit der Fertigung von variablen Motorölschmierpumpen begonnen. Nach der Nominierung für eine globale Motorenplattform als Serienlieferant für variable Motorschmierölpumpen werden in der NAFTA-Region die Vorabuntersuchungen bezüglich eines Fertigungsstandortes zügig vorangetrieben. Konjunkturbedingt lag der Umsatz- und Ergebnisbeitrag der brasilianischen Tochtergesellschaft leicht unter den Erwartungen.
Geschäftsbereich Bremsscheiben: neues Joint Venture birgt signifikantes Wachstumspotenzial
Der Geschäftsbereich Bremsscheiben erzielte im ersten Quartal 2015 einen Umsatz von 24,5 Mio. Euro (Vorjahr 24,2 Mio. Euro). Die Gesamtzahl verkaufter Bremsscheiben erhöhte sich im Berichtszeitraum leicht auf 1,133 Mio. Stück (Vorjahr 1,111 Mio. Stück).
Das Segmentergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (EBITDA bereinigt) verbesserte sich gegenüber der Vorjahresbasis auf 2,1 Mio. Euro (Vorjahr 1,7 Mio. Euro). Ergebnisverbessernd wirkten sich insbesondere Produktivitätssteigerungen und geringere Qualitätskosten aus.
Mit dem Abschluss eines Joint Venture Vertrages mit der chinesischen Shandong Longji Machinery Co., Ltd. ist im ersten Quartal 2015 ein erster Meilenstein in der Internationalisierung des Bremsscheibengeschäftes realisiert worden. Nach dem Erhalt der Geschäftslizenz hat die SHW Ende März vereinbarungsgemäß die erste Tranche der Bareinlage in Höhe von 8,9 Mio. Euro eingezahlt und zu Beginn des zweiten Quartals planmäßig das operative Geschäft aufgenommen. "Die Resonanz unserer Zielkunden zeigt uns, dass wir mit dem Joint Venture den richtigen Schritt zum richtigen Zeitpunkt gemacht haben und der asiatische Erstausrüstungsmarkt für Qualitätsbremsscheiben erhebliches Wachstumspotential birgt", sagt Andreas Rydzewski, Mitglied des Vorstands und zuständig für den Geschäftsbereich Bremsscheiben.
Kapitalerhöhung sichert internationale Wachstumsstrategie ab
Mitte Februar 2015 hat die SHW das günstige Kapitalmarktumfeld genutzt und im Rahmen einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage 585.109 neue, auf den Inhaber lautende Stückaktien ausgegeben und einen Brutto-Emissionserlös von 24,6 Mio. Euro erzielt. Die aus der Kapitalerhöhung zugeflossenen Mittel sollen für das beschleunigte internationale Wachstum im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten (z.B. Großauftrag für globale Motorenplattform) sowie das Joint Venture SHW Longji Brake Discs (LongKou) Co. Ltd. und weitere angestrebte Bremsscheiben Joint Venture verwendet werden. Darüber hinaus könnten sich Finanzierungserfordernisse im Zusammenhang mit der Suche nach zusätzlichen Standortalternativen in Ost- und Südosteuropa für den Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten ergeben.
Konsequente Umsetzung der effizienzsteigernden Maßnahmen entscheidend für Erreichung der Ergebnisguidance 2015
"Zur Erreichung der gesteckten Ziele für das Geschäftsjahr 2015 ist die konsequente Umsetzung der identifizierten Themen und erarbeiteten Maßnahmenpläne zur Effizienzsteigerung in den Bereichen Einkauf, Logistik und Operations entscheidend", betont Dr. Thomas Buchholz.
Der Vorstand hat den Ausblick für das Gesamtjahr 2015 auf der Grundlage der Quartalszahlen unverändert gelassen. Unter der Annahme einer weiterhin stabilen Auftragslage erwartet die SHW - ohne Berücksichtigung des Bremsscheiben Joint Venture SHW Longji Brake Discs (LongKou) - weiterhin einen Konzernumsatz in der Größenordnung von etwa 460 Mio. Euro. Bedingt durch weitere Produktneuanläufe und eine Verschiebung des Produktmix hin zu komplexeren Pumpen sollte der Umsatz des Geschäftsbereichs Pumpen und Motorkomponenten etwa 360 Mio. Euro erreichen. Der Geschäftsbereich Bremsscheiben geht weiterhin davon aus, einen Umsatz in der Größenordnung von etwa 100 Mio. Euro erreichen zu können.
Bei Erreichung des geplanten Umsatzwachstums erwartet das Unternehmen für 2015 ein Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA bereinigt) in einer Größenordnung von 46 Mio. Euro bis 50 Mio. Euro.
Mit der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am 29. Juli 2015 wird die SHW einen um das Bremsscheiben Joint Venture SHW Shandong Longji aktualisierten Ausblick vorlegen.
Finanzkennzahlen zum 1. Quartal 2015 (in TEUR)
Kennzahlen - SHW-Konzern |
|
Q1 2015 |
|
Q1 2014 |
|
Veränderung
in % |
Umsatz |
|
116.989 |
|
104.779 |
|
11,7% |
EBITDA |
|
11.038 |
|
8.840 |
|
24,9% |
in % vom Umsatz |
|
9,4% |
|
8,4% |
|
- |
EBIT |
|
6.014 |
|
4.818 |
|
24,8% |
in % vom Umsatz |
|
5,1% |
|
4,6% |
|
- |
Jahresüberschuss |
|
4.085 |
|
3.242 |
|
26,0% |
EBITDA bereinigt |
|
11.038 |
|
8.840 |
|
24,9% |
in % vom Umsatz |
|
9,4% |
|
8,4% |
|
- |
EBIT bereinigt |
|
6.051 |
|
4.855 |
|
24,6% |
in % vom Umsatz |
|
5,2% |
|
4,6% |
|
- |
Eigenkapital |
|
112.583 |
|
85.831 |
|
31,2% |
Eigenkapitalquote |
|
48,0% |
|
42,5% |
|
- |
Working Capital |
|
46.407 |
|
43.714 |
|
6,2% |
in % vom Umsatz |
|
10,5% |
|
11,3% |
|
- |
Kennzahlen - Pumpen und Motorkomponenten |
|
Q1 2015 |
|
Q1 2014 |
|
Veränderung
in % |
Umsatz |
|
92.537 |
|
80.567 |
|
14,9% |
EBITDA |
|
9.272 |
|
7.475 |
|
24,0% |
in % vom Umsatz |
|
10,0% |
|
9,3% |
|
- |
EBIT |
|
5.356 |
|
4.473 |
|
19,7% |
in % vom Umsatz |
|
5,8% |
|
5,6% |
|
- |
EBITDA bereinigt |
|
9.272 |
|
7.475 |
|
24,0% |
in % vom Umsatz |
|
10,0% |
|
9,3% |
|
- |
EBIT bereinigt |
|
5.366 |
|
4.483 |
|
19,7% |
in % vom Umsatz |
|
5,8% |
|
5,6% |
|
- |
Kennzahlen - Bremsscheiben |
|
Q1 2015 |
|
Q1 2014 |
|
Veränderung
in % |
Umsatz |
|
24.452 |
|
24.212 |
|
1,0% |
EBITDA |
|
2.127 |
|
1.745 |
|
21,9% |
in % vom Umsatz |
|
8,7% |
|
7,2% |
|
- |
EBIT |
|
1.090 |
|
0.801 |
|
36,1% |
in % vom Umsatz |
|
4,5% |
|
3,3% |
|
- |
EBITDA bereinigt |
|
2.127 |
|
1.745 |
|
21,9% |
in % vom Umsatz |
|
8,7% |
|
7,2% |
|
- |
EBIT bereinigt |
|
1.117 |
|
828 |
|
34,9% |
in % vom Umsatz |
|
4,6% |
|
3,4% |
|
- |
Über SHW
Das Unternehmen wurde 1365 gegründet und zählt damit zu den ältesten Industriebetrieben in Deutschland. Heute ist die SHW AG ein führender Automobilzulieferer mit Produkten, die wesentlich zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und damit der CO2-Emissionen beitragen. Im Geschäftsbereich Pumpen und Motorkomponenten entwickelt und produziert der SHW-Konzern Pumpen für Personenkraftwagen und sogenannte Industrieanwendungen (Lkw, Agrar- und Baumaschinen sowie Stationärmotoren und Windkraftanlagen) sowie Motorkomponenten. Im Geschäftsbereich Bremsscheiben werden einteilige, belüftete Bremsscheiben aus Gusseisen sowie Leichtbaubremsscheiben aus einer Kombination von Eisenreibringen und Aluminiumtopf entwickelt und produziert. Zu den Kunden des SHW-Konzerns gehören namhafte Automobilhersteller, Nutzfahrzeug- sowie Landmaschinen- und Baumaschinenhersteller und andere Zulieferer der Fahrzeugindustrie. Der SHW-Konzern produziert derzeit an vier Produktionsstandorten in Deutschland (Bad Schussenried, Aalen-Wasseralfingen, Tuttlingen-Ludwigstal und Neuhausen ob Eck) und einer Fertigungsstätte in Brasilien (Sao Paulo). Mit etwas mehr als 1.150 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2014 einen Konzernumsatz von 430 Millionen Euro. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.shw.de
Kontakt
Michael Schickling
Leiter Investor Relations & Unternehmenskommunikation
SHW AG
Telefon: +49 (0) 7361 502 462
E-Mail: michael.schickling@shw.de
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung der SHW AG beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
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