SAP vereinbart Übernahme mit Sybase, Inc. Akquisition soll Verbreitung von SAP-Lösungen über mobile Plattformen beschleunigen SAP und Sybase, Inc., Dublin, Kalifornien (USA) haben heute bekannt gegeben, dass die Tochtergesellschaft der SAP AG, SAP America, Inc., und Sybase eine Vereinbarung zur Übernahme von Sybase unterzeichnet haben. Durch die Kombination der beiden führenden IT-Unternehmen sollen Lösungen für „drahtlose“ Unternehmen entstehen. Als Ergebnis dieser Transaktion werden Kunden die immer weiter zunehmende Menge von Daten besser verarbeiten können - Informationen und Analysen werden ihnen auch auf mobilen Endgeräten in Echtzeit zur Verfügung stehen. Die Unternehmen werden produktiver und können außerdem schneller und flexibler auf Wachstumschancen reagieren. Auf der Grundlage der Übernahmevereinbarung wird SAP America, Inc., ein öffentliches Angebot zur Übernahme aller ausstehenden Aktien von Sybase gegen Barvergütung von 65,00 US$ pro Sybase-Aktie veröffentlichen. Dies entspricht einem Unternehmenswert (Enterprise Value) von etwa 5,8 Mrd. US$. Der Angebotspreis entspricht einem Aufschlag von 44 % gegenüber dem gewichteten durchschnittlichen Aktienkurs von Sybase in den vergangenen drei Monaten. Die Transaktion wird aus liquiden Mitteln der SAP und über ein von Barclays Capital und Deutsche Bank arrangiertes und garantiertes Darlehen in Höhe von 2,75 Mrd. € finanziert. Der Verwaltungsrat von Sybase hat dem Übernahmeangebot einstimmig zugestimmt. Die Bedingungen für den Abschluss der Transaktion sind, dass der SAP eine Mehrheit der ausstehenden Sybase-Stammaktien unter Berücksichtigung sämtlicher Wandel- und Optionsrechte (voll verwässert) zum Erwerb angeboten und die Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden erteilt wird. Synergien für beide Unternehmen Sybase wird durch die In-Memory-Technologie der SAP die Performance ihrer Analysesysteme wesentlich erhöhen können. Sybase kann zudem ihre Expertise im Bereich der Verarbeitung komplexer Ereignisse und Analysen aus dem Finanzsektor nun auch Kunden in anderen Branchen und Märkten zur Verfügung stellen, in denen SAP vertreten ist. Außerdem wird das Datenbankgeschäft von Sybase durch die In-Memory-Technologie der SAP erweitert, um integrierte Transaktions- und Analysefunktionen zu ermöglichen. Im gleichen Zug sichert die SAP ihren Kunden zu, auch weiterhin für alle Lösungen und Produkte des Unternehmens den Einsatz anderer bedeutender Datenbanksysteme zu unterstützen. Die Synergien zwischen den beiden Unternehmen bieten auch den Partnern von SAP und Sybase neue Möglichkeiten. Software- und Implementierungspartner können ihre Innovationen auf der mobilen Plattform von Sybase aufbauen, so dass mobile Anwendungen für zahlreiche Endgeräte einfacher entwickelt, ausgeliefert und verwaltet werden können. Gemeinsam stärker Mit Hauptsitz in Dublin, Kalifornien (USA) bietet Sybase zahlreiche Lösungen, um Kundeninformationen sicher zu verarbeiten und mobil zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören festinstallierte und mobile Datenbanken, Middleware, Synchronisation, Software für Verschlüsselung und Endgeräte-Verwaltung sowie mobile Messaging-Services. „Anwender wollen heute immer öfter auf ihre Geschäftsapplikationen über mobile Endgeräte zugreifen - gleich, ob es ein Planer in der Fertigung, ein Manager im Einzelhandel oder ein Unternehmer in einem Schwellenland ist“, erklärte Jim Hagemann Snabe, Vorstandssprecher der SAP AG. „Durch die Kombination von SAP und Sybase können Anwendungen auf führenden mobilen Endgeräten genutzt werden. Außerdem werden Innovationen rund um das etablierte Datenbankgeschäft von Sybase „echte“ Echtzeitanalysen ermöglichen und die jahrzehntelange Barriere zwischen Unternehmensanwendungen und -analyse beseitigen.“ Sybase bleibt eigenständige Einheit „SAP und Sybase werden ihren jeweiligen Kunden über Mobilität und Echtzeitanwendungen einen deutlichen Mehrwert aus ihren bestehenden Investitionen verschaffen”, sagte Vishal Sikka, Chief Technology Officer und für Technologie und Innovationen verantwortliches Mitglied des Vorstands der SAP AG. „Unsere In-Memory-Technologie verändert bereits heute die Bereiche Analyse und Business Intelligence fundamental und bedeutet einen Paradigmenwechsel für das Datenmanagement in allen Anwendungen. Das In-Memory-Team der SAP wird die Innovationen bei der In-Memory-Technologie konsequent fortsetzen. Diese Innovationen werden sowohl SAP als auch Sybase ermöglichen, in erheblichem Umfang für ihre Kunden zusätzlichen Nutzen zu generieren.“ „Dieser Zusammenschluss wird die Softwarebranche verändern“, sagte John Chen, CEO von Sybase, Inc. „Zum Vorteil aller Kunden wird die In-Memory-Technologie von SAP, kombiniert mit unserer Datenbank-Technologie völlig neue Transaktions- und Analyse-Anwendungen hervorbringen. Durch die Verbindung der Marktführer bei Unternehmensanwendungen und bei mobilen Lösungen können Unternehmen weltweit ihre Geschäftsprozesse nun über die verschiedensten Endgeräte steuern. Das ermöglicht eine völlig neue Produktivitäts-Dimension. SAP und Sybase werden in der Lage sein, ein umfassendes Lösungsportfolio anzubieten, mit dem unsere Kunden ihre Geschäftsprozesse auf die neuen Bedürfnisse einer mobilen Daten- und Kundenwelt ausrichten können.“ Positiver Beitrag zum Gewinn pro Aktie (Non-IFRS) voraussichtlich ab dem Jahr 2010 Übernahmeangebot und Veröffentlichung Das Übernahmeangebot steht unter der Bedingung, dass eine Mehrheit der ausstehenden Sybase-Stammaktien auf einer vollständig verwässerten Basis das Angebot annimmt und dass alle erforderlichen Genehmigungen erteilt werden. Die Zustimmung der Hauptversammlung der SAP AG ist nicht erforderlich. Die Transaktion unterliegt keinem Finanzierungsvorbehalt. Telefonkonferenz für Investoren, Finanzanalysten und die Presse Über Sybase Informationen zu SAP |