Rentenpläne der Regierung kosten Akademiker bis zu 100 Euro monatlich
Heidelberg, 24.10.2003 - Die Pläne der Bundesregierung, Ausbildungszeiten zukünftig nicht mehr bei der Rentenberechnung zu berücksichtigen, wird die Betroffenen bis zu fünf Prozent oder maximal 100 Euro ihrer gesetzlichen Rente kosten. Dies ergibt eine aktuelle Analyse des Finanzdienstleisters MLP. Die Höhe der Einbußen ist vor allem abhängig von der Dauer der Erwerbszeit und der Höhe des Einkommens. Besonders hart trifft die Kürzungsabsichten Angestellte, die kurz vor ihrer Rente stehen. Im Gegenzug zu jüngeren Arbeitnehmern haben sie nur noch begrenzten Spielraum, privat vorzusorgen. Ein Uni-Absolvent, der mit 28 Jahren zum ersten Mal ins Berufsleben einsteigt, anfänglich 30.000 Euro verdient und im Alter von 37 Jahren erstmals über der Beitragsbemessungsgrenze von 61.200 Euro liegt, müsste nach Berechnungen von MLP derzeit rund 15 Euro monatlich in einen privaten Vorsorgevertrag investieren, um die geplante Abschaffung der Anrechnung von Ausbildungszeiten zu kompensieren. 'Die aktuellen politischen Entwicklungen zeigen Tag für Tag aufs Neue, dass die gesetzliche Rente bereits in naher Zukunft nur noch eine Basissicherung darstellen wird. Eine private und gut durchdachte Vorsorge ist daher unverzichtbar', sagt Gerhard Frieg, Vorstand der MLP AG. Zur Historie der Rentenberechnung: |