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Mensch und Maschine Software SE

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Pressemitteilung vom 24.03.2003

Mensch und Maschine auch 2002 mit positivem operativen Ergebnis
- Umsatz von EUR 143,1 Mio um 3% unter Vorjahr
- Entwicklungskosten-Aktivierung aus der Bilanz genommen
- Nettoverlust komplett durch Einmalbelastungen verursacht


Wessling, 24. März 2003 - Die Mensch und Maschine Software AG (MuM) hat das schwierige Jahr 2002 mit einem Umsatz von EUR 143,1 Mio (Vj 146,8 / -3%) sowie einer 'schwarzen Null' beim operativen Ergebnis EBITDA abgeschlossen und geht mit einer vollständig bereinigten Bilanz ins neue Geschäftsjahr.
Nach der bereits Ende Februar bekanntgegebenen Sonderabschreibung im Bereich Firmenwerte/Beteiligungen hat MuM jetzt auch die nach IAS zwar vorgeschriebene, im Markt aber äußerst umstrittene Aktivierung von Entwicklungskosten aus der Bilanz entfernt. Die hiermit verbundenen Einmalbelastungen von EUR 4,3 Mio für das operative Ergebnis EBITDA sowie von EUR 7,1 Mio für das Nettoergebnis werden nach Meinung des Vorstands mehr als aufgewogen durch die Vorteile, die diese Bereinigung für die Zukunft bietet.
'Entwicklungskosten, die nicht aktiviert wurden, müssen später auch nicht abgeschrieben werden und stellen stille Reserven dar' meint dazu der MuM-Vorstandsvorsitzende Adi Drotleff und ergänzt: 'Neben der bilanzbereinigenden Wirkung hat uns vor allem die bessere Vergleichbarkeit mit Abschlüssen nach HGB und US-GAAP zu diesem Schritt motiviert.'
Insgesamt verbucht MuM zum 31.12.2002 Einmaleffekte in Höhe von EUR -14,6 Mio aus Sonderabschreibungen von Firmenwerten und Beteiligungen, Restrukturierungs-Kosten und -Rückstellungen sowie dem Stop der Entwicklungskosten-Aktivierung. Somit wird der ausgewiesene Nettoverlust in Höhe von EUR 14,3 Mio (EUR 2,84 je Aktie) komplett durch Einmaleffekte verursacht. Das bereinigte Nettoergebnis beträgt EUR 0,3 Mio (EUR 0,06 je Aktie) nach der linearen Firmenwertabschreibung bzw. EUR 1,6 Mio (EUR 0,32 je Aktie) vor Firmenwertabschreibung. Im Vorjahr hatte das Nettoergebnis EUR 2,3 Mio nach bzw. EUR 3,9 Mio vor Firmenwertabschreibung betragen (je Aktie: EUR 0,53 bzw. 0,88).
Die Bilanzsumme sank aufgrund der vorgenommenen Bereinigungen sowie wegen des auf EUR 9,6 Mio (Vj 14,4) gedrückten Vorratsvermögens um 7% auf EUR 83,2 Mio (Vj 89,2). Dabei hatten die im Rahmen der Technologie-Offensive neu konsolidierten Tochterfirmen die Bilanzsumme unterjährig bis auf EUR 103,8 Mio zum 30.6.2002 anschwellen lassen.
Das Eigenkapital im Konzern beträgt EUR 17,8 Mio (Vj 27,8) oder EUR 3,52 je Aktie, die Eigenkapitalquote liegt bei 21,3% (Vj 31,1%). Im nach HGB aufgestellten Einzelabschluss der AG wird zum 31.12.2002 ein deutlich höheres Eigenkapital von EUR 24,5 Mio (Vj 28,3) oder EUR 4,86 je Aktie ausgewiesen.
Sehr zufrieden ist der Vorstand mit der Entwicklung des MuM-Geschäftsmodells: Infolge der im Herbst 2001 begonnenen Technologie-Offensive konnte das Geschäft zwischen Fremd- und Eigenprodukten ausbalanciert werden. Der Rohertrag aus Eigenprodukten und Dienstleistungen sprang um 161% auf EUR 22,1 Mio (Vj 8,5) und machte 47% (Vj 21%) des im Konzern erwirtschafteten Rohertrags aus.
Insgesamt stieg der Rohertrag um 18% auf EUR 47,2 Mio (Vj 40,0) und hat sich damit seit dem Jahr des MuM-Börsengangs 1997 (EUR 15,8) verdreifacht.
Das durchschnittliche Rohertrags-Wachstum in diesen fünf Jahren betrug 25%. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2003 hat sich der Vorstand eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um etwa EUR 5 Mio sowie ein mit schwarzer Tinte geschriebenes Nettoergebnis vorgenommen. Um dies zu erreichen, sind auf der Kostenseite bereits erhebliche Einsparungsmaßnahmen durchgeführt worden, die z.B. die Mitarbeiterzahl zum 1.4.2003 unter 430 Personen abschmelzen ließen (Durchschnitt 2002: 467 Personen). Auf der Einnahmenseite speist sich der vorsichtige Optimismus des Vorstands unter anderem aus der neuen dritten Säule im Angebotsportfolio: Seit 1.3.2003 besitzt MuM die Distributionsrechte für die neue Wildfire-Serie des US-Anbieters PTC in 14 Ländern Europas, was im Laufe des Jahres zu einem dynamisch ansteigenden Umsatzbeitrag führen dürfte. Ebenso kommen vom Hauptlieferanten Autodesk ab Q2/2003 neue Produktversionen, so dass auch hier eher mit einer Belebung zu rechnen ist.
Die volle Dynamik wird die neue Angebotssäule aber erst im kommenden Geschäftsjahr entwickeln. Dann steht ein Überspringen der alten Rekordmarke beim Ergebnis auf der Wunschliste des MuM-Vorstands: 'Für 2004 haben wir uns ein Nettoergebnis von mindestens EUR 5 Mio oder einem Euro pro Aktie vorgenommen' sagt Drotleff 'Dabei haben wir sowohl die Einnahmen- als auch die Ausgabenseite im Visier. Sollte sich im Laufe dieses Jahres herausstellen, dass die Marktentwicklung schwächer verläuft als von uns angenommen, dann werden wir weiter an der Kostenschraube drehen, um unser Ziel auf jeden Fall zu erreichen.'

Der komplette Jahresabschluss 2002 des MuM-Konzerns wird ab 31.3.2003 auf der Homepage mum.de und auf der Internetseite der Deutschen Börse AG abrufbar sein.
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