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Koenig & Bauer AG

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Pressemitteilung vom 26.06.2003

Weiterhin schwache Investitionsneigung bei Druckmaschinen - Umsatz im 1. Halbjahr deutlich niedriger
  • Bogenoffset besser als Rollendruckmaschinen


  • Kapazitäts- und Kostenanpassung


  • Ausgeglichenes Ergebnis für 2003 erwartet


  • Wechsel an der Vorstandsspitze




In seinem letzten Bericht an die Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG (KBA) konnte der am 30. Juni aus Altersgründen aus dem Vorstand der ältesten Druckmaschinenfabrik der Welt ausscheidende Vorsitzende Reinhart Siewert noch keinen konjunkturellen Lichtblick für die seit nunmehr knapp drei Jahren unter der Investitionszurückhaltung in der Printmedien-Industrie leidende Druckmaschinenbranche vermelden. Im Vorjahr konnte KBA entgegen dem Branchentrend seinen Konzernumsatz noch um 3,8 % auf 1.353,8 Mio. Euro steigern und ein positives Konzernergebnis vor Steuern von 43,2 Mio. Euro erzielen.

Für das laufende Geschäftsjahr hielt Reinhart Siewert aufgrund der insbesondere bei großen Rotationsanlagen für den Zeitungsdruck ausgesprochen hartnäckigen Nachfrageschwäche dagegen am bereits im April angekündigten Umsatzrückgang von gut 10 % auf etwa 1,2 Mrd. Euro fest. Trotz der erheblichen Restrukturierungsaufwendungen an den Standorten für Rollendruckmaschinen werde auf Konzernebene im laufenden Jahr wahrscheinlich ein ausgeglichenes Ergebnis erreichbar sein.

In diesem Zusammenhang wies Reinhart Siewert auf Verzögerungen bei der Umsetzung der aus Sicht des Vorstandes unverzichtbaren Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und Kostensenkung an den westdeutschen Rollen-Standorten durch den Widerstand von Teilen der Belegschaft hin. Das bereits seit längerem mit den Arbeitnehmervertretern diskutierte Programm sieht bis Ende 2003 neben der Schließung von zwei kleineren Montagewerken in Berlin (114 Mitarbeiter) und Kusel/Pfalz (111 Mitarbeiter ) auch den Abbau von je 120 Stellen an den beiden Hauptstandorten Würzburg und Frankenthal/Pfalz vor (wir berichteten).

Halbjahres-Zahlen spiegeln schwache Branchenkonjunktur

Die der Hauptversammlung vorgestellten vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr 2003 (endgültige Zahlen im Quartalsbericht am 14. August) sind mit einem Konzernumsatz von 480 Mio. Euro (2002: Euro 685,8 Mio.) und einem Auftragseingang von 495 Mio. Euro (2002: Euro 549,9 Mio.) ein Spiegelbild der seit 2001 anhaltenden schwachen Branchenkonjunktur. Der deutliche Umsatzrückgang und der um ca. 10 % schwächere Auftragseingang im ersten Halbjahr sind nahezu ausschließlich auf die stark reduzierten Auslieferungen bzw. die zu geringe Auftragsvergabe bei Rollendruckmaschinen zurückzuführen. Im zweiten Halbjahr sollen die Lieferungen bei großen Rotationsanlagen wesentlich zulegen. Eine Verbesserung der Auftragslage im Segment Rollen- und Sondermaschinen erwartet der KBA-Vorstandsvorsitzende im Juli durch einen größeren Auftrag im Bereich Wertpapierdruck.

Das Geschäft mit Bogenoffsetmaschinen am Standort Radebeul bei Dresden blieb dagegen in den ersten sechs Monaten auf einem recht guten Niveau weitgehend stabil. Auch nach Ende des zweiten Quartals wird das Konzernergebnis aufgrund der sehr schwachen Auslastung und der Kurzarbeit in den westdeutschen Werken im einstelligen Bereich negativ sein. Eine konkrete Zahl wollte Reinhart Siewert wegen des noch nicht vorliegenden Quartalsabschlusses nicht nennen.


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