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Curatis Holding AG

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EQS-Ad-hoc News vom 16.09.2024

Curatis: Deutlich gesteigerter Umsatz im Kerngeschäft und Projekte in Entwicklungs-Pipeline auf Kurs

Curatis Holding AG / Key word(s): Half Year Results

16-Sep-2024 / 07:00 CET/CEST
Release of an ad hoc announcement pursuant to Art. 53 LR
The issuer is solely responsible for the content of this announcement.


Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Liestal, Schweiz, 16. September 2024: Curatis Holding (SIX:CURN) weist für das H1 2024 einen Geschäfterlös von 2.0m CHF aus, wobei die Curatis AG hierin nur für 2 Monate berücksichtigt ist. Die Curatis AG konnte den Umsatz im Vertriebsgeschäft in den gesamten 6 Monaten 2024 im Vergleich zu den ersten 6 Monaten 2023 um 31% Prozent auf 4.3m CHF steigern. Der Verlust betrug aufgrund von nicht Cash wirksamen Einmaleffekten und Abschreibungen sowie Transaktionskosten für die Akquisition der Curatis AG CHF 3.8mio, und der Cashflow inkl. der einmaligen Transaktionskosten von über CHF 1m für die Businesskombination betrug CHF -0.7m. Wie geplant hat Curatis zudem bei der US-Medikamentenbehörde FDA die Orphan-Drug-Designation-Anmeldung für ihren Lead-Produktkandidaten C-PBTE-01 eingereicht und erwartet im Q4 2024 eine Antwort der FDA.

Geschäftsentwicklung und Finanzen

Produkterlöse betrugen im 1. Halbjahr CHF 1.75m und Serviceerlöse CHF 0.23m, wobei die Curatis AG, welche am 26. April 2024 akquiriert wurde, hierin nur für 2 Monate enthalten ist. Die Curatis AG konnte den Umsatz ihres Distributionsgeschäftes in den gesamten 6 Monaten von CHF 3.3m (H1 2023) auf CHF 4.3m (H1 2024) steigern, was einem Wachstum von 31% entspricht. Dieses starke Wachstum ist konsistent mit dem Wachstum der Curatis AG vor Kotierung über die vergangenen drei Jahre. Der Verlust über die Periode betrug CHF 3.8m und umfasst mehrere nicht cash-relevante Sondereffekte wie z.B. Personalkosten aufgrund der Neubewertung des Optionsplanes, welchen die Curatis seit 2015 führte (CHF 2.5m) und die Abschreibung der Immateriellen Anlagen, welche im Rahmen der Akquisition gebucht wurden (CHF 528k). Zudem sind darin einmalige Kosten für die Abwicklung der Transaktion im Umfang von über CHF 1m enthalten.

Die starke Cash-Position von Curatis im Umfang von CHF 3.5m kombiniert mit einem positiven Cashflow aus dem operativen Geschäft (ohne Transaktionskosten) sowie der schlanken Aufstellung sichert die operative Tätigkeit von Curatis voraussichtlich auf Jahre hinaus. Mögliche Einnahmen aus Partnerverträgen im Jahr 2025 sind dabei nicht eingerechnet.

In CHFm

30. Juni 2024

30. Juni 2023

Umsatz

1.979

0

Operatives Ergebnis

(3.297)

(2.087)

Davon nicht cash wirksam

(3.029)

0

Liquide Mittel

3.463

0.009 (per 31.12.2023)

Für eine ausführlichere Besprechung der Halbjahreszahlen verweisen wir auf den Halbjahresbericht und den zugehörigen Management Report, der auf der Website von Curatis unter www.curatis.com aufgeschaltet ist.

 

Geschäfts-Modell

Die Curatis Gruppe vertreibt Spezialpharmazeutika und entwickelt eigene Medikamente mit Schwerpunkt auf Orphan- und Ultra-Orphan-Indikationen. Im Distributionsgeschäft wird eine Ertragssteigerung angestrebt, indem zusätzliche Medikamente für den Vertrieb in der Schweiz gesichert und das Distributionsgeschäft geografisch auf wichtige europäische Märkte ausgedehnt wird. Das Entwicklungsportfolio der Gruppe besteht aus vier Produktkandidaten, wobei bezüglich des Lead-Projekts erwartet wird, dass eine zusätzliche pivotale Studie mit einer relativ kleinen Patientenzahl ausreicht, um die Marktzulassung zu erreichen.

C-PBTE-01

Curatis konzentriert seine Entwicklungsaktivitäten für C-PTBE-01 auf eine sehr seltene Gruppe aggressiver Hirntumore (Diffuse Midline Glioma, DMG). Diese Tumore betreffen vor allem Kinder, wobei die meisten Fälle zwischen dem 5. und 9. Lebensjahr diagnostiziert werden. In den USA werden jedes Jahr rund 800 Patienten mit DMG diagnostiziert und in Europa bewegt sich die Zahl in derselben Grössenordnung, weshalb die Krankheit als seltene Krankheit im Sinne der Regulierung gilt. Im Zusammenhang mit DMG kommt es regelmässig zu indirekter Hirnschädigung durch eine Ansammlung von extrazellulärer Flüssigkeit in der Umgebung des Tumors. Diese peritumoralen Hirnödeme (peritumoral brain edema - PTBE) können Symtome wie Kopfschmerzen, Erbrechen und neurologische Funktionsstörungen wie Lähmungen, Sprachstörungen, Sehprobleme und einen veränderten mentalen Status verursachen. Sie können lebensbedrohlich sein.

Die derzeit typische Behandlungsmethode von PTBE ist die Anwendung von Kortikosteroiden. Diese haben häufig gravierende Nebenwirkungen wie schwere Myopathien, Muskelschwund, krankhafte Gewichtszunahme, Osteoporose, Gastritis, gastrointestinale Blutungen, Bluthochdruck und Persönlichkeitsveränderungen. Die ohnehin schon schwerwiegenden Nebenwirkungen sind bei Kindern noch verstärkt. C-PTBE-01 hat in zwei klinischen Sicherheits- und Wirksamkeitsstudien einen starken steroid-sparenden Effekt gezeigt, der zu einer deutlichen Reduzierung oder dem vollständigen Ersatz des Steroidgebrauchs und somit zur Linderung der schweren Steroid-induzierten Nebenwirkungen führen kann und somit die Lebensqualität der Kinder und deren Eltern verbessert.

Curatis hat im laufenden Quartal die Orphan-Drug-Designation-Anmeldung für C-PTBE-01 bei der FDA eingereicht. Im Jahr 2025 plant Curatis mit C-PTBE-01 eine zulassungsrelevante Phase-III-Studie zu beginnen und parallel dazu Gespräche mit potenziellen Partnern für den Vertrieb in den USA aufzunehmen.

C-AM-01

Migräne ist eine häufig auftretende Kopfschmerzerkrankung. Sie wird von der Weltgesundheitsorganisation auf Platz 19 aller Krankheiten weltweit eingestuft, die Behinderungen verursachen. Veröffentlichten Daten zufolge liegt die Prävalenz von Migräne bei etwa 15-20% der Gesamtbevölkerung. Etwa 15%-30% der Migränepatienten erleben Migräne mit Aura (MmA). Typischerweise ist eine Aura eine Wahrnehmungsstörung und umfasst ein breites Spektrum an neurologischen Symptomen. Bei manchen Patienten verursachen Veränderungen in der Kortexregion des Gehirns Veränderungen des Sehvermögens, wie dunkle Flecken, farbige Flecken, Funken oder "Sterne" und Zickzacklinien. Sprache und Gehör können ebenfalls gestört sein und Betroffene berichten von Gedächtnisveränderungen, Angstgefühlen und Verwirrung sowie seltener von partieller Lähmung oder Flackern. MmA-Patienten erleiden drei Mal häufiger einen ischämischen Schlaganfall.

Curatis' C-AM-01 zielt auf die Prävention der schweren MmA ab. Es gibt bislang keine zugelassene vorbeugende Behandlung, die speziell auf MmA und den damit verbundenen Kopfschmerz abzielt.

In den USA wurde Curatis im November 2021 ein Anwendungs- und Dosierungsschemapatent für C-AM-01 erteilt. In der EU würde C-AM-01 von umfangreichen Datenexklusivrechten und einem damit verbundenen Marktschutz profitieren. C-AM-01 hat die Phase IIa Entwicklung abgeschlossen und der nächste Entwicklungsschritt für C-AM-01 ist eine klinische Phase IIb Dosisfindungsstudie. Curatis strebt eine Partnerschaft mit dem Produktkandidaten für die weitere Entwicklung und für den weltweiten Vertrieb an.

C-MOH-01

Kopfschmerzen sind eine der am weitesten verbreiteten Erkrankungen in der Gesellschaft und verursachen erhebliche sozioökonomische Kosten. Die Kosten für verlorene Arbeitszeit übersteigen die Kosten für die medizinische Versorgung bei weitem. Ein Problem der Kopfschmerzbehandlung ist der Übergebrauch von Medikamenten. Patienten, die zu häufig Akutmedikamente zur Behandlung ihrer Kopfschmerzen einsetzen, sind anfällig für Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (medication overuse headache - MOH). Statt einer Linderung der Schmerzen hat eine Überdosierung noch schwerere sekundäre Kopfschmerzen zur Folge, die sehr schwer behandelbar sind. Wirtschaftlich gesehen gehört MOH zu den teuersten neurologischen Erkrankungen und ist die teuerste Art von Kopfschmerzerkrankung.

Die Standardbehandlung bei MOH ist derzeit ein Entzug der übermässigen Medikation, die häufig mit akuten Kopfschmerzen und Entzugssymptomen wie Schlafstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Angst und Depressionen einhergeht. Auch besteht nach einer Einstellung der Behandlung eine signifikante Rückfallgefahr. Derzeit ist kein Medikament für die Behandlung von MOH zugelassen.

In den USA wurde Curatis zusammen mit ihren Partnern Danish Headache Center (Glostrup, DK) und der Universität Kopenhagen (DK) im Dezember 2021 ein Anwendungsspatent für C-MOH-01 erteilt. In der EU würde C-MOH-01 von umfangreichen Datenexklusivrechten und einem damit verbundenen Marktschutz profitieren. Der Produktkandidat hat die Phase IIa Entwicklung abgeschlossen und der nächste Entwicklungsschritt für C-MOH-01 ist eine klinische Phase IIb-Dosisfindungsstudie. Curatis strebt eine Partnerschaft mit C-MOH-01 für die weitere Entwicklung und für den weltweiten Vertrieb an.

KIN001

Der vierte Produktkandidat von Curatis ist KIN001 zur Behandlng von Idiopathischer Lungenfibrose (IFP). Dies ist eine seltene progressive Erkrankung des Atmungssystems mit chronischer Vernarbung des Lungengewebes. Zu den Symptomen gehören allmählich einsetzende Atemnot und trockener Husten, zu den Komplikationen gehören Lungenhochdruck, Herzversagen, Lungenentzündung oder Lungenembolie. KIN001 hat in einem IPF-Tiermodell positive Effekte bei der Verringerung der IPF gezeigt.

Der nächste Entwicklungsschritt für KIN001 ist eine klinische Phase II Proof-of-Concept Studie. Curatis evaluiert den Produktkandidat in weiteren seltenen und sehr seltenen Indikationen mit hohem medizinischem Bedarf, was der Strategie der Gruppe entspricht.

Über Curatis

Curatis Holding AG ist ein börsenkotiertes Unternehmen (CURN.SW), das sich auf die Endentwicklung und die Vermarktung von Medikamenten gegen seltene und sehr seltene Krankheiten spezialisiert hat. Curatis verfügt über ein Vertriebsportfolio von mehr als 30 Medikamenten und über eine Pipeline mit Orphan-Drug-Produkten und Spezialisten-Produkten, die ab 2025 massgeblich zum Cashflow beitragen können. Mehr Informationen finden sie auf der Website www.curatis.com.

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YUMA Capital
Thomas Bieri
Managing Partner
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