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Infineon Technologies AG

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Pressemitteilung vom 24.10.2005

Infineon ruft IG Metall auf, Blockadehaltung aufzugeben

München, 24. Oktober 2005 – “Der heute begonnene Streik wird nichts an unserem Plan ändern, das Perlacher Werk herunterzufahren und zu schließen“, bekräftigte Reinhard Ploss, Group Vice President und General Manager der Automotive, Industrial und Multimarket Group bei Infineon Technologies München die Position von Infineon.
 
Der Infineon-Manager forderte die IG Metall mit Nachdruck dazu auf, dafür zu sorgen, dass sich die Arbeitskampfmaßnahmen innerhalb des gesetzlich legitimierten Rahmens bewegen: „Streik ist die eine Sache. Übergriffe, Beleidigungen und Einschüchterungen von Kollegen sind aber etwas anderes. Auch die Behinderung des Zugangs zum Werksgelände ist rechtswidrig. Wir wünschen keine Eskalation und haben dies auch immer wieder signalisiert, aber wir werden unsere gesetzlich verbrieften Möglichkeiten zur Wahrnehmung unserer Rechte nutzen.“
 
Für Ploss ist der Streik „für alle Beteiligen kontraproduktiv.“ Er forderte die Gewerkschaft erneut auf, sich gemeinsam mit dem Betriebsrat für die Interessen der Beschäftigten in die Verhandlungen mit Infineon einzubringen und nicht eigene politische Ziele zu verfolgen. „Wir sind verhandlungsbereit und sind der IG Metall auch weit entgegengekommen. Was die IG Metall fordert, ist absurd und liegt fünf- bis sechsmal so hoch wie üblich. Unser Angebot ist auf die Langfristigkeit des Projekts zugeschnitten. Es ist ein Bündel von Maßnahmen, das im Wert über anderen vergleichbaren Fällen liegt. Die IG Metall hat jedoch alles blockiert. Sie hat sich in den letzten Verhandlungsrunden strikt geweigert, über Abfindungen oder Qualifizierungsmaßnahmen zu reden. Erst hätten wir ihrer Forderung nach einer Verschiebung des Schließungstermins bis 31.12.2008 zustimmen müssen. Die Erfüllung dieser Forderung ist aus wirtschaftlichen Gründen für Infineon ausgeschlossen. Das Werk wäre in diesem Zeitraum lediglich zu etwa einem Drittel ausgelastet.“
 
Den Streik betrachtet der Infineon-Manager mit Gelassenheit: 'Wir lassen uns nicht erpressen. Weder durch Warnstreiks noch durch einen förmlichen Arbeitskampf. Wir haben uns auf den Streik eingestellt und sind entsprechend vorbereitet. Unsere Kunden sind informiert, und wir werden eine Mindestproduktion grundsätzlich aufrechterhalten.“
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