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Infineon Technologies AG

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Pressemitteilung vom 16.06.2004

Infineon veröffentlicht Strategie für den wachsenden Markt des paketorientierten Datenverkehrs - und erweitert das Produktportfolio für effiziente Datendienste über bestehende Netzwerke
München, 16 Juni 2004 – Infineon Technologies AG gibt heute seine neue “Cost-Efficient Data Transport“-Strategie zur Entwicklung von Telekommunikationsausrüstung, mit dem Ziel der kosteneffizienten Optimierung optischer Infrastruktur in Metropolitan- und Wide-Area-Netzwerken bekannt.

„ Infineons neue Strategie liefert Lösungen für die technischen und ökonomischen Herausforderungen, denen Netzwerkausrüster und Service-Provider heute gegenüberstehen“, sagte Christian Scherp, Vice President Marketing, Drahtgebundene Kommunikation, Infineon Technologies North America. „Die derzeit installierte globale Infrastruktur war ursprünglich für die Übermittlung von Sprache entwickelt. Mit der steigenden Nachfrage nach paketorientierten Breitband-Diensten wächst die Datenkommunikation über diese Netzwerke, während gleichzeitig der hohe Wettbewerbsdruck die Gewinnspannen für das Bereitstellen dieser Dienste reduziert.“

Mit der “Cost-Efficient Data Transport“-Strategie und den damit verbundenen Produktentwicklungen werden Systemhersteller in die Lage versetzt, die Anforderungen der Service-Provider und Carrier an modernste Systemen zu erfüllen und damit den Übergang von heute auf Sprachübertragung optimierten Netzwerken zu paketorientierten Breitbanddiensten zu beschleunigen. Zu den neuen Breitbanddiensten gehören u.a. Voice-over-IP (VoIP), Internetzugang, Peer-to-peer-File-Sharing, Audio/Video-Übertragungen und Geschäftsanwendungen wie Virtual Private Networks und dezentrale Datenspeicherung (storage data transport).

„ Der paketorientierte Datenverkehr von privaten Kunden und Unternehmen wuchs 2003 um 77 Prozent weltweit. Dieses gestiegene Volumen führte zu einer Reduzierung der potentiellen Einnahmen für die Service-Provider“, sagte Allan Armstrong, Analyst beim Marktforschungsunternehmen RHK. „Tatsächlich verursacht die ineffiziente Nutzung der Netzwerk-Infrastruktur gemäß unserer Marktstudie bis 2008 eine Verringerung der Dollar-per-Bit-Umsätze um insgesamt 28 Prozent jährlich. Der Markt verlangt daher nach Lösungen, die den Netzwerkausrüstern, Service-Providern und Carriern helfen, existierende Infrastrukturen besser zu nutzen: Hierbei handelt es sich im Besonderen um die weltweit vorwiegend installierte Basis von SDH/SONET (Synchronous Digital Hierarchie/Synchronous Optical Network)-Ringen, die im Hinblick auf Sprachübertragung optimiert sind, den Datenverkehr jedoch bisher nur sehr ineffizient handhaben können.“

Infineon hat vier Segmente im Markt für die Datenübertragung über SDH/SONET identifiziert und adressiert diese mit neuen Produkten und Technologie-Integrationsprogrammen. Im ersten dieser Segmente, Ethernet-over-SONET-Framing, kündigte das Unternehmen heute den MetroMapper 2.5G Chipsatz an. Dieser ist das zweite Mitglied einer Familie von Netzwerk-ICs, die Ethernet oder eine generische Datenübertragung, wie sie in internationalen Standards definiert sind, unterstützen.

„ Gemäß unserer Zielsetzung, das umfangreichste Produktportfolio von Kommunikations-ICs für Breitbanddienste zu liefern, wird das Geschäftsfeld Optical Networking von Infineon den Kunden alle bedeutenden Technologien zur Optimierung der Datenübermittlung über bestehende SDH/SONET-Netzwerke zur Verfügung stellen“, sagte Scherp. „Die Netzwerk-Infrastruktur muss in der Lage sein, jede Art von Datenverkehr auf die kosteneffizienteste Weise durchzuführen, höhere Einkünfte für die zusätzlich angebotenen Dienste einzubringen und Dienste bedarfsgerecht bereitzustellen. Diensteanbieter wollen auf Wunsch Anwendungen wie Voice-over-IP (VOIP), Audio/Video-Übertragung, Peer-to-Peer-File-Sharing, virtuelle Privatnetze und andere Geschäftsapplikationen ohne kostenträchtige Anfangskosten und fehleranfällige manuelle Konfiguration anbieten. Unsere Strategie liefert die Funktionsblöcke, mit denen diese Dienste ermöglicht werden.“

Die neue “Cost-Efficient Data Transport“-Strategie



Die neue Strategie für die Datenübermittlung über SDH/SONET von Infineon adressiert die folgenden Bereiche:


  • Ethernet- und allgemeine Daten über SDH/SONET-Framer-Bausteine:


Ethernet-over-SONET (EoS) beschreibt die verabschiedeten Standards zur effizienten Übertragung von Datenpaketen über SDH/SONET-Ringe. EoS-Framer führen das Mapping von Ethernet oder allgemein paketorientierte Daten in SDH/SONET unter Verwendung der neuen Virtual Concatenation (VC), Link Capacity Adjustment Scheme (LCAS) und Generic Framing Procedure (GFP)-Standards durch. Dadurch wird die Koexistenz von Daten und Sprache im selben Netzwerk möglich. Der MetroMapper622, der erste Baustein von Infineon, der diesen Bereich adressiert, wurde bereits 2003 in den Markt eingeführt.


  • Layer2/Layer3-Switching-Elemente:


Layer2/3-Switching-Elemente ermöglichen Datenübertragungsdienste und das Datenmanagement wie es von den Standardisierungsgremien Metro Ethernet Forum (MEF), Internet Engineering Task Force (IETF) und International Telecommunications Union (ITU) beschrieben wird. Dies maximiert die Nutzung von gemeinsamen Netzwerkressourcen und ermöglicht Netzwerkmanagementsysteme zur Versorgung mit On-Demand-Diensten, die Stärkung von Sevice-Level-Agreements (SLAs) und die Rechnungsstellung auf Basis der angebotenen Dienste.


  • Resilient-Packet-Ring-Media Access Controller (RPR-MAC):


RPR ist ein neues wichtiges Layer2-Protokoll, das die Effizienz des Netzwerks noch weiter erhöht. Insbesondere von Bedeutung für “Point-to-Multipoint“- und “Multipoint-to-Multipoint“-Applikationen wie Audio/Video-Sendungen oder regionale “Virtual-Private-Networks“. RPR-MACs können zusammen mit EoS-Framern arbeiten (oder in sie integriert sein), damit diese die Vorteile von SDH/SONET-Ringtopologien mit ihrer nachgewiesenen Zuverlässigkeit nutzen können.


  • Übertragen von zu speichernden Daten (Storage Transport):


Die Übertragung von zu speichernden Daten gewinnt wegen der steigenden Nachfrage nach dezentralen Datenspeichern (Storage Area Networks oder SANs) an Bedeutung. Die Dezentralisierung der Datenspeicher erfolgt zum besseren Schutz vor Datenverlust durch Katastrophen und um gesetzliche Auflagen bezüglich Datenschutz und Datenverfügbarkeit einzuhalten. Dies erfordert starke Vernetzung der Datenzentren untereinander und stellt hohe Anforderungen an das Netzwerk dar. Traditionell haben große Unternehmen private Leitungen (Standleitungen) über Dense Wavelength Division Multiplexing (DWDM) -Netzwerken benutzt, die von Service-Providern angeboten wurden. Die Kosten von Standleitungen sind jedoch zu hoch für kleinere Unternehmen oder kleinere Zweigstellen, was bedeutet, dass es eine starke Nachfrage nach der Übertragung von zu speichernden Daten über ein gemeinsames Netzwerk gibt. Die dafür geeigneten Geräte implementieren neue Standards wie z.B. Fibre Channel BB2/3 (FCBB2/3) und ermöglichen Diensteanbieter Ausrüstungen mit Glasfaserschnittstellen anzubieten, die nahtlos und kosteneffizient die verschiedenen Datenzentren eines Unternehmens miteinander verbinden.

Infineon wird auf der Ausstellung und Konferenz SUPERCOMM, vom 22. bis 24 Juni 2004, auf Stand # 12347 Lösungen demonstrieren, die diese genannten Bereiche abdecken.

Der neue Chipsatz MetroMapper 2.5G 



Das neueste Mitglied der Ethernet-over-SONET-Framer-Familie, der MetroMapper 2.5G Chipsatz, ist wesentlicher Bestandteil dieser neuen Strategie und seine Funktionalität wird auf der SUPERCOMM demonstriert. Dieser ermöglicht es den Equipment-Herstellern Systeme zu entwickeln, die die neuesten Anforderungen an die Ethernet-Übertragung gemäß MEF, IETF und ITU-T erfüllen, einschließlich nahtloser Schnittstellen zwischen Privat- und Carrier-Netzwerken und jeglichen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Wie der MetroMapper622 bietet er eine leistungsfähige “LCAS-Engine“, die sich bereits vielfach in realen Netzwerken bewährt hat, und umfangreiche “Zero-Packet-Loss-Layer2“-Funktionen auf einem Chip. Er unterstützt Low- und High-Order-Virtual-Concatenation (VCAT) mit Link-Capacity-Adjustment-Schemes (LCAS) für bis zu 128 Kanäle, bietet Ethernet-VLAN-ID-Verarbeitung und ermöglicht das Bearbeiten von MPLS-Label-Aktualisierungen.

Der Chipsatz MetroMapper 2.5G wird im BGA-Gehäuse mit 1024 Pins angeboten und ist in kleinen Abnahmemengen ab sofort zum Preis von US Dollar 350 erhältlich.

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