Grammer erzielt 2013 wieder neue Bestmarken
1,266 Milliarden Euro Umsatz übertrifft Rekord des Vorjahres um 12 Prozent
EBIT steigt trotz hoher Vorleistungen überproportional auf 58,0 Millionen Euro
Ergebnis nach Steuern erreicht 29,6 Millionen Euro
Dividendenerhöhung um 30 Prozent auf 0,65 Euro pro Aktie vorgeschlagen
Amberg, 31. März 2014 - Das Geschäftsjahr 2013 des Grammer Konzerns war erneut von einer hohen Wachstumsdynamik geprägt. Trotz der global uneinheitlichen Konjunkturentwicklung konnte der Spezialist für Sitzsysteme und Pkw-Innenausstattungen den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 11,7 Prozent auf die neue Bestmarke von 1,266 Milliarden Euro steigern (Vj. 1,133). Das operative Ergebnis (EBIT) entwickelte sich trotz hoher Vorleistungen zur Umsetzung der globalen Wachstumsstrategie noch dynamischer und konnte mit einem Zuwachs von 18,4 Prozent auf ein neues Rekordniveau von 58,0 Millionen Euro gesteigert werden (Vj. 49,0). Entsprechend verbesserte sich auch die EBIT-Rendite auf 4,6 Prozent (Vj. 4,3).
Unter dem Strich erwirtschaftete Grammer im Jahr 2013 ein im Vergleich zum Vorjahr um 10,5 Prozent verbessertes Ergebnis nach Steuern von 29,6 Millionen Euro (Vj. 26,8). Der Konzern erreichte diese Verbesserung trotz eines durch Fremdwährungsbewertungen beeinflussten Finanzergebnisses. Das Ergebnis pro Aktie belief sich somit auf 2,67 Euro (Vj. 2,38).
Grammer will Dividende um 30 Prozent erhöhen
Auf Grundlage des erfolgreichen Geschäftsverlauf 2013 werden Vorstand und Aufsichtsrat der Grammer AG den Aktionären auf der kommenden Hauptversammlung die Zahlung einer erhöhten Dividende von 0,65 Euro pro Aktie vorschlagen (Vj. 0,50). Dies entspricht einer deutlichen Steigerung um 30 Prozent. Damit folgt das Unternehmen seiner Linie für eine angemessene und kontinuierliche Beteiligung der Aktionäre am Unternehmenserfolg des Grammer Konzerns.
"Wir haben im Jahr 2013 stark von unserer strategischen Ausrichtung und unserer Innovationskraft profitiert. Sie ermöglichen uns, trotz einer eher durchwachsenen Entwicklung im weltweiten Fahrzeugmarkt, das Aufstellen neuer Bestmarken bei Umsatz und Ergebnis. Wir werden unsere Anstrengungen zum Ausbau der globalen Präsenz in diesem Jahr weiter forcieren und unseren Wachstumstrend in allen Regionen fortsetzen", sagt Hartmut Müller, Vorstandsvorsitzender der Grammer AG.
Grammer wächst weltweit
Im Jahr 2013 verzeichnete Grammer in allen Regionen in denen der Konzern tätig ist teilweise deutliche Zuwächse. In Europa stieg der Umsatz um 14,5 Prozent auf 851,1 Millionen Euro (Vj. 743,1). Hier wirkte sich auch die Übernahme des tschechischen Kopfstützenspezialisten nectec Automotive positiv aus. Eine insgesamt erfreuliche Umsatzentwicklung zeigte sich in der Region Übersee, welche die nord- und südamerikanischen Märkte abbildet. Hier konnte der Umsatz um 5,0 Prozent auf 233,6 Millionen Euro erhöht werden (Vj. 222,5). Einerseits war hier die Entwicklung in Südamerika, getragen durch die Erholung der Nutzfahrzeugkonjunktur in Brasilien, deutlich positiv, wohingegen sich das Automotive Geschäft im NAFTA-Raum eher verhalten zeigte. Deutlich positiv erwies sich erneut das Geschäft in der Region Ferner Osten/Rest, welches im Wesentlichen von der Entwicklung in China beeinflusst wird. So stiegen die Umsätze in der Region im Vergleich zu 2012 um 8,1 Prozent auf nunmehr 181,0 Millionen Euro (Vj. 167,4).
Automotive-Segment wächst überdurchschnittlich
Im Segment Automotive, in dem Grammer Innenraumkomponenten für Premium-Pkw-Hersteller und Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie produziert, verzeichnete der Konzern ein starkes Umsatzwachstum von 14,4 Prozent auf 813,3 Millionen Euro (Vj. 711,1). Durch die globale Aufstellung, den strategischen Fokus als Zulieferer für das Pkw-Premiumsegment sowie die Integration der nectec Automotive konnte Grammer eine sehr positive Geschäftsentwicklung verbuchen, obwohl im Pkw-Markt insgesamt in der Grammer-Kernregion Europa eine Marktschwäche zu verzeichnen war. Trotz hoher Vorleistungen für den Aufbau neuer Werke und für zukünftige Kundenprojekte verbesserte sich das EBIT im Segment Automotive auf 33,1 Millionen Euro (Vj. 30,5). Die EBIT Marge lag mit 4,1 Prozent nur leicht unter Vorjahr (Vj. 4,3).
Segment Seating Systems mit deutlicher Ergebnisverbesserung
Das Segment Seating Systems, das Sitzsysteme für Lkw, Offroad-Fahrzeuge, Busse und Bahnen entwickelt und produziert, trug im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatzanstieg von 7,7 Prozent auf 472,8 Millionen Euro zur insgesamt sehr positiven Entwicklung des Grammer Konzerns bei (Vj. 439,1). In einem nach wie vor uneinheitlichen Branchenumfeld zeigte sich insbesondere der Grammer Lkw Bereich in stabiler Verfassung und konnte seine gute Marktposition weiter ausbauen. Der Offroad-Bereich verzeichnete im Berichtsjahr 2013 nur ein geringes Wachstum, allerdings auf hohem Niveau. Das EBIT im Segment Seating Systems konnte mit 37,6 Millionen Euro (Vj. 26,4) gegenüber dem Vorjahr um mehr als 40 Prozent sehr deutlich gesteigert werden. Entsprechend stieg die EBIT-Marge um zwei Prozentpunkte auf 8,0 Prozent im Geschäftsjahr 2013 (Vj. 6,0).
Mitarbeiterkreis vergrößert
Grammer beschäftigte am 31. Dezember 2013 konzernweit 10.082 (Vj. 8.620) Mitarbeiter, das sind 1.462 mehr als am Vorjahresstichtag. Die Beschäftigtenzahl erhöhte sich vor allem aufgrund der Akquisition der nectec Automotive und durch den Auf- und Ausbau der weltweiten Standorte. Trotz der höheren Beschäftigungszahl konnten die Personaleffizienz weiter verbessern werden, was in einer gesunkenen Personalkostenquote zum Ausdruck kommt.
Eigenkapital steigt, Finanzverbindlichkeiten wegen Akquisition über Vorjahr
Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2013 betrug die Bilanzsumme des Grammer Konzerns 766,0 Millionen Euro und lag damit über dem Vorjahreswert (Vj. 668,8). Der Hauptgrund für diese Entwicklung war das höhere Geschäftsvolumen, der Ausbau der strategischen Liquiditätsreserve, sowie die Erstkonsolidierung der nectec Automotive und des neuen Gemeinschaftsunternehmens für Lkw-Sitze in China. Die strategische Liquiditätsreserve wurde wie geplant gegenüber dem Vorjahr deutlich auf 91,3 Millionen Euro gesteigert (Vj. 73,1). Aufgrund der Übernahme der nectec Automotive stiegen die Nettofinanzverbindlichkeiten auf 93,2 Millionen Euro (Vj. 76,5). Entsprechend erhöhte sich der Verschuldungsgrad (Nettoverschuldung zu Eigenkapital) auf nun 41 Prozent (Vj. 36). Bereinigt um diese Akquisition konnten die Nettofinanzverbindlichkeiten auf 71,3 Millionen Euro reduziert werden. Das Eigenkapital zum 31. Dezember 2013 erhöhte sich aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung auf 224,7 Millionen Euro (Vj. 210,3). Die Eigenkapitalquote weist mit 29 Prozent trotz des deutlich gesteigerten Geschäftsvolumens einen weiterhin hohen Wert aus (Vj. 31).
Investitionen in neue Werke deutlich forciert
Mit operativen Investitionen (ohne Unternehmenserwerb) von insgesamt 42,8 Millionen Euro (Vj. 39,0) wurde der Ausbau in allen Regionen zur Umsetzung der globalen Wachstumsstrategie nochmals deutlich forciert. Zusätzlich wurden vier Millionen Euro in den Aufbau der Produktion im neuen Gemeinschaftsunternehmen für Lkw-Sitze in China investiert.
Ausblick 2014
Auf Basis der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind die Erwartungen für die Geschäftsentwicklung 2014 im Grammer Konzern insgesamt positiv.
Auch in diesem Jahr werden die Vorleistungen für Optimierungs- und Wachstumsprojekte in allen Regionen nochmals intensiviert werden.
Beim Umsatz erwartet das Unternehmen auf Basis stabiler gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen eine spürbare Steigerung gegenüber dem Vorjahr auf über 1,3 Milliarden Euro und eine stabile Entwicklung des operativen Ergebnisses.
Hinweis zu den Vorjahreszahlen: Die Vergleichszahlen 2012 wurden aufgrund der Effekte aus der Anwendung des IFRS 11 sowie aus der Anwendung des geänderten IAS 19 angepasst.
Unternehmensprofil
Die Grammer AG, Amberg, ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von Fahrer- und Passagiersitzen für Offroadfahrzeuge (Traktoren, Baumaschinen, Stapler), Lkw, Busse und Bahnen. Das Segment Seating Systems umfasst die Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze sowie Bahn- und Bussitze. Im Segment Automotive liefern wir Kopfstützen, Armlehnen und Mittelkonsolen an namhafte Pkw-Hersteller im Premiumbereich und an Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie.
Mit rund 10.000 Mitarbeitern in 29 Gesellschaften ist Grammer in 19 Ländern weltweit tätig.
Die Grammer Aktie ist im SDAX vertreten und wird an den Börsen München und Frankfurt, über das elektronische Handelssystem Xetra sowie im Freiverkehr der Börsen Stuttgart, Berlin und Hamburg gehandelt.
Kontakt:
GRAMMER AG
Ralf Hoppe
Tel.: 09621 66 2200
investor-relations@grammer.com