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Pressemitteilung vom 30.06.2006

Ehemaliger Fresenius-Vorstandsvorsitzender Dr. Hans Kröner verstorben

30.06.2006
Bad Homburg v.d.H.

Vorstand, Aufsichtsrat und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitskonzerns Fresenius trauern um den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden und Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrats, Dr. Hans Kröner, der am 27.6.2006 im Alter von 96 Jahren verstarb.

Dr. Hans Kröner war bis zu seinem Ausscheiden 1992 über 40 Jahre für Fresenius tätig und hat den Aufbau des Unternehmens entscheidend geprägt.

Seit 1950 erwarb er sich zunächst beratend, später dann als Sprecher der Geschäftsleitung und von 1981 bis 1992 als Vorstandsvorsitzender der Fresenius AG große Verdienste um das unter seiner Führung schnell wachsende Unternehmen.

Dr. Hans Kröner hatte großen Anteil an der erfolgreichen Neuausrichtung des Geschäfts in den 50er Jahren. 1955 konzentrierte sich Fresenius auf seine Initiative hin auf den Ausbau der Produktgruppe Infusionslösungen, bei denen das Unternehmen heute in Europa ein führender Anbieter ist. An der Seite seiner Frau Else Kröner, die das Unternehmen 1946 nach dem Tod des Unternehmensgründers geerbt hatte, baute er das Geschäft in den Folgejahren kontinuierlich weiter aus. 1966 übernahm Fresenius den Vertrieb von Dialysegeräten und Dialysatoren verschiedener ausländischer Firmen und legte damit den Grundstein für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung im Bereich Dialyse, in dem das Unternehmen heute Weltmarktführer ist. 1974 und 1979 nahm das Unternehmen die Werke in St. Wendel und Schweinfurt in Betrieb, 1981 wurde die Dr. E. Fresenius KG in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, in der Dr. Kröner den Vorstandsvorsitz übernahm. 1986 führte Fresenius die Vorzugsaktie an der Börse ein.

Unter der Führung von Dr. Hans Kröner entwickelte sich das mittelständische Unternehmen, das nach dem Krieg nur 30 Mitarbeiter beschäftigte, zu einem weltweit tätigen Konzern, der 1992 mit rund 7.000 Mitarbeitern im In- und Ausland einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden DM erzielte.

Dr. Gerd Krick, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Fresenius AG: „Es ist ganz maßgeblich die Persönlichkeit von Hans Kröner gewesen, der das Unternehmen seine erfolgreiche Entwicklung in den Jahrzehnten nach dem Krieg verdankt. Mit seiner Fähigkeit, Analyse und Intuition zu verbinden, entwickelte Hans Kröner herausragende unternehmerische Initiativen, die von einem beträchtlichen Mut zum Risiko begleitet waren. Mit Konsequenz und unbeirrbar hat er die einmal gesteckten Ziele verfolgt, wobei er persönliche Interessen stets dem Wohl des Unternehmens untergeordnet hat. Für seine großen, selbstlosen Leistungen gebührt Hans Kröner unsere große Anerkennung und Dank.“

Dr. Ulf M. Schneider, Vorsitzender des Vorstands der Fresenius AG: „Mit Dr. Kröner verlieren wir eine der großen Unternehmerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit. Sein unternehmerischer Mut, seine Entscheidungsfreude und sein hoher persönlicher Einsatz für das Unternehmen sind für uns bis heute beispielhaft. Mit der Neuausrichtung des Geschäfts in den 50er-Jahren und der Erschließung von Auslandsmärkten in den 70er-Jahren leitete er zweimal einen bedeutenden, neuen Abschnitt in der Unternehmensgeschichte ein. Dr. Kröners Lebenswerk verdient unseren höchsten Respekt. Wir werden sein Andenken im Unternehmen lebendig und in hohen Ehren halten.“

Sein humanitäres Engagement und sein Eintreten für das Gemeinwohl waren bestimmend für Dr. Hans Kröners Lebensweg. So bestimmte er, dass die Mehrheitsanteile an der Fresenius AG in die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung eingebracht wurden, die sich im Sinne des Ehepaars Kröner unter anderem für die medizinische Forschung, die Aus- und Weiterbildung von Ärzten und humanitäre Hilfsprojekte einsetzt.

Dr. Hans Kröner war Ehrendoktor der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt, Ehrensenator der Technischen Universität München und Träger der Ehrenplakette der Stadt Bad Homburg. Er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und weiteren hohen Ehrungen ausgezeichnet.

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Fresenius ist ein weltweit tätiger Gesundheitskonzern mit Produkten und Dienstleistungen für die Dialyse, das Krankenhaus und die medizinische Versorgung von Patienten zu Hause. Für das Geschäftsjahr 2006 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von rund 10,5 Milliarden Euro. Zum 31.3.2006 beschäftigte der Fresenius-Konzern weltweit 100.934 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Informationen im Internet unter www.fresenius.de.
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