FP veröffentlicht Geschäftszahlen für 2023
Berlin, 25. April 2024 – Die Francotyp-Postalia Holding AG (ISIN DE000FPH9000) hat heute die noch nicht testierten Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht.
Der Umsatz ging im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3,7 % auf 241,8 Mio. Euro im Vergleich zu 251,0 Mio. Euro im Vorjahr zurück. Auf Basis konstanter Wechselkurse lag der Umsatz bei 245,9 Mio. Euro. Damit wurde der untere Rand der Prognose von 245 bis 255 Mio. Euro, wie zuletzt konkretisiert, getroffen.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 31,0 Mio. Euro im Vergleich zu 27,6 Mio. Euro im Vorjahr bei einer EBITDA-Marge von 12,8 %. Auf Basis konstanter Wechselkurse betrug das EBITDA 33,4 Mio. Euro. Damit wurde die ursprüngliche Prognose von 28 bis 31 Mio. Euro übertroffen. Das EBITDA in 2023 beinhaltet die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 4,8 Mio. Euro aufgrund von Anpassungen und Fortschritten in den Restrukturierungsplänen. Auch das EBITDA in 2022 war durch positive Einmaleffekte beeinflusst.
Der Free Cashflow erhöhte sich in 2023 aufgrund des verbesserten operativen Cashflows trotz der höheren Investitionen auf 9,1 Mio. Euro im Vergleich zu 8,1 Mio. Euro im Vorjahr. Die Nettoverschuldung wurde um weitere 20,4 % auf 14,4 Mio. Euro reduziert.
Solide Umsatzentwicklung in den drei Geschäftsbereichen
Die Umsatzentwicklung lag in allen drei Geschäftsbereichen weitgehend im Rahmen der Erwartungen.
Im Geschäftsbereich Mailing, Shipping & Office Solutions erwirtschaftete FP einen Umsatz von 146,8 Mio. Euro im Vergleich zu 148,4 Mio. Euro im Vorjahr. Auf Basis konstanter Wechselkurse lag der Umsatz bei 150,4 Mio. Euro und damit leicht über Vorjahresniveau (1,3 %). Zudem war das Vorjahr durch Sondereffekte in Höhe von 2,9 Mio. Euro positiv durch die Portoumstellung in Deutschland beeinflusst. FP hat sein Lösungsangebot in 2023 um zwei neue Frankiermaschinenmodelle erweitert und hat damit ein attraktives Produktportfolio, um sich in einem herausfordernden Marktumfeld zu behaupten.
Im Geschäftsbereich Mail Services rund um die Abholung, Frankierung und Konsolidierung von Geschäftspost erzielte FP einen Umsatz von 66,8 Mio. Euro nach 73,4 Mio. Euro im Vorjahr, welches von pandemiebedingten Sondereffekten in Höhe von 10 Mio. Euro profitiert hatte.
Im Geschäftsbereich Digital Business Solutions erzielte FP einen Umsatz von 27,9 Mio. Euro gegenüber 28,8 Mio. Euro im Jahr zuvor. Im Outputmanagement zeigte sich im zweiten Halbjahr eine rückläufige Entwicklung, vor allem durch den Geschäftsrückgang eines größeren Kunden, der kurzfristig nicht kompensiert werden konnte. Zusätzlich macht sich der stärkere Rückgang im Briefvolumen in Deutschland auch bei Bestandskunden bemerkbar, indem weniger Volumen verarbeitetet wurde. Die SaaS-Lösungen zeigen weiterhin ein kontinuierliches Wachstum mit 13,7 % und das Lösungsportfolio wurde in 2023 deutlich weiterentwickelt. Die Signaturlösung FP Sign wurde mit neuen Funktionalitäten vor allem für Enterprise-Kunden erweitert und zeigt eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung. Im Bereich Shipping & Logistics haben die in 2023 in Norwegen und den Niederlanden eingeführten FP Parcel Shipping-Lösungen positiv zum Umsatz beigetragen. Auch die Lösung FP TRAXsuite zum Paketeingangsmanagement verzeichnete ein Umsatzwachstum durch Onboarding von neuen Kunden und wird verstärkt international vermarktet.
Ergebnis je Aktie steigt auf 0,67 Euro
In 2023 erzielte der FP-Konzern ein EBITDA von 31,0 Mio. Euro gegenüber 27,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge des FP-Konzerns verbesserte sich auf 12,8 % nach 11,0 % im Vorjahr.
Der Materialaufwand verringerte sich um 9,5 % auf 112,8 Mio. Euro gegenüber 124,7 Mio. Euro im Vorjahr. Die Minderung korrespondiert mit dem Rückgang der Umsatzerlöse vor allem im Bereich Mail Services, Preisänderungen spielten dagegen nur eine untergeordnete Rolle. Die Materialaufwandsquote, der Materialaufwand im Verhältnis zum Umsatz, sank auf 46,6 % (im Vorjahr 49,7 %). Der Personalaufwand erhöhte sich im Geschäftsjahr 2023 leicht um 0,8 % auf 66,2 Mio. Euro gegenüber 65,7 Mio. Euro im Vorjahr. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich damit auf 27,4 % gegenüber 26,2 % im Vorjahr. Die Erhöhung ist auf das gestiegene Gehaltsniveau im Konzern, teilweise als Inflationsausgleich, zurückzuführen, die die positiven Effekte aus der Fortsetzung des Transformationsprogramms teilweise kompensierten.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verminderten sich im Geschäftsjahr 2023 um 3,5 % auf 38,9 Mio. Euro im Vergleich zu 40,3 Mio. Euro im Jahr zuvor. Der Erhöhung verschiedener Aufwandsarten steht ein Einmaleffekt aus der Auflösung von Restrukturierungsrückstellungen von insgesamt 4,8 Mio. Euro gegenüber. Im FP-Konzern wurden bei der weiteren Umsetzung des Transformationsprogramms wesentlich weniger Aufwendungen benötigt als in den Vorjahren kalkuliert.
Die Abschreibungen und Wertminderungen verringerten sich um 14,3 % auf 18,0 Mio. Euro gegenüber 21,0 Mio. Euro im Vorjahr. Dies resultiert in erster Linie aus den gesunkenen Wertberichtigungen auf eigenerstellte immaterielle Wirtschaftsgüter.
Das Konzernergebnis verbesserte sich folglich in 2023 auf 10,5 Mio. Euro im Vergleich zu 8,0 Mio. Euro im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie (EPS) stieg auf 0,67 Euro gegenüber 0,50 Euro im Jahr zuvor.
Im Konzernabschluss zum 31.12.2023 wurde die Vergleichsperiode 2022 angepasst. Die Anpassung betrifft die Bewertung der Steuereffekte aus konzerninternen Leistungsbeziehungen in der Vergleichsperiode 2022. Die Korrektur führte im Ergebnis zu einem reduzierten Steueraufwand in 2022 in Höhe von 2,5 Mio. Euro.
Transformationsprogramm: Umsetzung optimieren und beschleunigen
FP CFO Ralf Spielberger sagt: „Mit einem Umsatz von 245,9 Mio. Euro auf Basis konstanter Wechselkurse wurde das Umsatzziel am unteren Rand der Erwartungen erreicht. Das EBITDA entwickelte sich – auch aufgrund von Einmaleffekten – etwas positiver als erwartet und erreichte 31,0 Mio. Euro, auf Basis konstanter Wechselkurseffekte sogar 33,4 Mio. Euro. Mit Blick auf diese Zahlen kann man das Geschäftsjahr insgesamt als zufriedenstellend bezeichnen. Die Geschäftsentwicklung zeigt allerdings, dass wir die Transformation beschleunigen müssen, um mittel- bis langfristig zu wachsen.“
Der neue FP CEO Friedrich Conzen sagt: „Wir werden den Transformationsprozess durch eine zentrale Steuerung verbessern, um nachhaltiges Wachstum in den nächsten Jahren zu erreichen. Dafür identifizieren wir die entscheidenden Werttreiber für die positive Entwicklung der jeweiligen Geschäftsbereiche. Wir werden auf dem eingeschlagenen Weg die Umsetzung optimieren und beschleunigen. Die Fundamente, auf denen das Geschäftsmodell basiert, sind exzellent und bieten eine gute Voraussetzung, dass die Transformation gelingt.“
Prognose für 2024
Die Geschäftsentwicklung 2024 wird unverändert von den schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Zusätzlich sind die marktspezifischen Entwicklungen im Briefmarkt weiterhin herausfordernd. Der Vorstand erwartet daher für das Geschäftsjahr 2024 für den Konzern einen Umsatz und ein EBITDA auf Vorjahresniveau oder leicht darunter.
Die erwartete Entwicklung der finanziellen Leistungsindikatoren für das Geschäftsjahr 2024 steht grundsätzlich unter der Prämisse konstanter Wechselkurse.
Die Veröffentlichung des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2023 wird am 30. April 2024 erfolgen. Grund für die Verzögerung ist der hohe Zeitaufwand angesichts der gestiegenen Anforderungen gemäß der ESEF-Verordnung.
Kennzahlen im Überblick:
in Mio. € |
2023 |
2022 |
Veränderung |
Umsatz |
241,8 |
251,0 |
-3,7 % |
Materialaufwand |
112,8 |
124,7 |
-9,5 % |
Personalaufwand |
66,2 |
65,7 |
+0,8 % |
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
38,9 |
40,3 |
-3,5 % |
EBITDA |
31,0 |
27,6 |
+12,3 % |
Abschreibungen und Wertminderungen |
18,0 |
21,0 |
-14,3 % |
Konzernergebnis |
10,5 |
8,0 |
+31,3 % |
Ergebnis je Aktie (in €) |
0,67 |
0,50 |
+34,0 % |
Free Cashflow |
9,1 |
8,1 |
+12,4 % |
Disclaimer
Aussagen in dieser Mitteilung, die sich auf die zukünftige Entwicklung und die Prognosen des Konzerns beziehen, beruhen auf unserer sorgfältigen Einschätzung zukünftiger Ereignisse. Darüberhinausgehende negative gesamtwirtschaftliche Entwicklungen können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 von den prognostizierten Zahlen abweichen.
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Dr. Monika Plum
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Über Francotyp-Postalia:
Die börsennotierte Francotyp-Postalia Holding AG mit Sitz in Berlin ist die Holdinggesellschaft der weltweit tätigen FP-Gruppe (FP). FP ist ein Experte für Lösungen, die das Büro- und Arbeitsleben einfacher und effizienter machen. FP hat die folgenden Geschäftsbereiche: Digital Business Solutions, Mailing, Shipping & Office Solutions sowie Mail Services. Im Geschäftsbereich Digital Business Solutions verbessert FP die Geschäftsprozesse seiner Kunden mit Lösungen für Dokumenten-Workflow-Management, Business Process Management & Automation sowie Versandmanagement & Logistik. Im Geschäftsbereich Mailing, Shipping & Office Solutions ist FP der weltweit drittgrößte Anbieter von Mailingsystemen und Marktführer in Deutschland, Österreich, Skandinavien und Italien. FP ist in 15 Ländern mit eigenen Tochtergesellschaften und in vielen weiteren Ländern über ein Händlernetz vertreten. Im Geschäftsbereich Mail Services bietet FP die Konsolidierung von Geschäftspost an und gehört zu den führenden Anbietern in Deutschland. Im Jahr 2023 erwirtschaftete FP einen Umsatz von mehr als 240 Mio. Euro.
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