Eckert & Ziegler will Ebit und Umsatz um ein Drittel heben 2000 durch Rechtsstreit und Stock Options getrübt Berlin - Die Eckert & Ziegler AG Strahlen- und Medizintechnik, Berlin, will in den nächsten Jahren bis 2003 das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie den Umsatz um 30% per annum steigern. In der laufenden Periode soll sich das Ergebnis je Aktie sogar auf 1 Euro verdoppeln. Diesen außergewöhnlich großen Sprung begründet Vorstandsvorsitzender Andreas Eckert mit absehbaren Schadensersatzleistungen aus der Annullierung der strategischen Allianz mit einem US-Unternehmen. Diese Sonderzahlung, die auf etwa 2,5 Mill. Euro veranschlagt wird, soll das 2001er-Ebit auf knapp 6 Mill. heben, nach 2,7 Mill. Euro im vergangenen Jahr. Weit weniger drastisch soll dagegen der Umsatz von 23,6 Mill. auf nicht ganz 30 Mill. Euro ausgebaut werden. Der Sprung im laufenden Jahr holt im Wesentlichen freilich nur nach, was 2000 durch die Streitigkeiten verloren ging. Ursprünglich hatte Eckert & Ziegler Meilensteinzahlungen von 2,5 Mill. Dollar aus der Abrechnung eines Großauftrages eingeplant. Aufgrund geänderter Marktverhältnisse weigerte sich der Kunde jedoch, die bestellte Fertigungsanlagen vertragsgemäß abzunehmen. Da die Produktionskapazität termingerecht bereitgestellt wurde, ist sich der Vorstand sicher, die strittige Zahlung doch noch zu erzielen. Für 2000 muss sich Eckert jedoch mit einem Ertrag begnügen, der hinter den Prognosen zur Kapitalerhöhung im Sommer zurückbleibt. Ein weiterer (deutlich geringerer) Gewinnrückschlag musste durch die Einrechnung des Stock-Options-Programms hingenommen werden. Gleichwohl hatte das Erlöswachstum von 10,0 auf 23,6 Mill. Euro eine knappe Verzehnfachung des Betriebsergebnisses auf 1,9 Mill. Euro zur Folge. Beflügelt durch den nahezu 1 Mill. Euro umfassenden Swing beim Finanzergebnis explodierte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 21.000 auf 2,5 Mill. Euro. Der kleine 1999er-Fehlbetrag wurde folglich in ein Plus von 1,3 Mill. Euro gedreht. Sollte statt der unterstellten Euro-Dollar-Parität der heutige Wechselkurs anhalten, erwartet Vorstandsmitglied Gerald Pohland ein Vorsteuerergebnis von 6,5 Mill. anstatt der eingeplanten 5,7 Mill. Euro. Die Kapitalerhöhung diente vornehmlich dem Kauf des Strahlenquellengeschäfts der DuPont Pharmaceuticals Corp. |