'Strahlende' Gewinne Top-Tipp spekulativ Die Aktie des Medizintechnik-Unternehmens wurde im Rahmen der Korrektur zu stark bestraft. Nach dem charttechnischen Turnaround könnte sich nun der Einstieg lohnen. -Die Aktionäre des Medizintechnik-Unternehmens Eckert & Ziegler wurden in den vergangenen Monaten auf eine harte Probe gestellt. Vom Hoch im März letzten Jahres bei 143,10 Euro hat sich der Kurs bis März 2001 fast gesiebtelt und fiel zeitweise sogar unter den Emissionspreis von 23 Euro. Das Gröbste scheint aber mittlerweile überstanden zu sein. Positive Charttechnik Charttechnisch konnte die Aktie den Turnaround einläuten. Nachdem der Wert bereits im März den kurzfristigen Abwärtstrend in einer leicht nach oben gerichteten Seitwärtsbewegung Richtung Norden verlassen konnte, wird mittlerweile ein Aufwärtstrend ausgebildet. Dabei konnte der Kurs des Medizintechnik-Unternehmens sogar ein aufsteigendes Dreieck bei 30 Euro nach oben durchbrechen und damit ein Kaufsignal generieren. Da der Kurs erneut mustergültig auf dem Ausbruchspunkt aufgesetzt hat, ist kurzfristig damit zu rechnen, dass die Aktie Anlauf auf den nächsten Widerstand im Bereich von 39 Euro nimmt. Sollte auch diese Widerstandsmarke überwunden werden, liegen Kurs bis knapp 60 Euro im Bereich des Möglichen. Hervorragende Positionierung als einziger Komplettanbieter Aber nicht nur aufgrund der charttechnischen Situation ist Eckert & Ziegler ein Investment wert. Die Berliner entwickeln und produzieren radioaktive Komponenten für medizinische, industrielle und messtechnische Anwendungen. Dabei ist der Konzern in den Bereichen Onkologie, Kardiologie, Nuklearmedizin, Wissenschaf und Industrie sowie Medizinrobotik tätig, wobei der Fokus auf dem Bereich Onkologie (Krebsheilkunde) liegt. Mit ihren schwach strahlenden Produkten, die vorwiegend zur Behandlung von bestimmten Krebsindikationen eingesetzt werden, sind die Berliner Medizintechniker - als einziger Komplettanbieter - in einem Nischenmarkt bestens positioniert. Zudem ist dieser Markt durch hohe Markteintrittsbarrieren gekennzeichnet, da Entwicklung und Produktion technisch sehr anspruchsvoll und kapitalintensiv sind und außerdem der Lizenzierungs- und Genehmigungsaufwand sehr hoch ist. Im Vergleich günstig bewertet Nachdem bereits das Geschäftsjahr 2000 besser als erwartet ausgefallen ist, liegt auch das erste Quartal dieses Jahres nach vorläufigen Umsatzschätzungen voll im Plan. Demnach wuchs der Umsatz des Pankower Unternehmens auf rund 7 Millionen Euro an, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von mehr als 65 Prozent entspricht. Für das Gesamtjahr rechnen wir mit einem Umsatz von 29,8 Millionen Euro. Der Gewinn pro Aktie dürfte dann bei 1 Euro liegen. In 2002 erwarten wir Umsatzerlöse in Höhe von 38 Millionen Euro und einen Gewinn pro Aktie von 1,40 Euro. Auf Basis des Geschäftsjahres 2002 sind die Pankower damit mit dem 22-fachen Gewinn bewertet. Im Vergleich zu Novoste - einem Peergroup-Unternehmen aus den USA, das derzeit ein Kurs/Gewinn-Verhältnis von 31 aufweist - ist dies noch günstig. Aufgrund der positiven charttechnischen und fundamentalen Konstellation halten wir kurzfristig Kurse um 40 Euro für sehr wahrscheinlich. Fazit Der Markt, in dem Eckert & Ziegler tätig ist, wird momentan positiv beeinflusst. Unter anderem werden strahlentherapeutische Maßnahmen mit Hilfe minimal-invasiver Chirurgie viel öfter als bisher eingesetzt. Zum anderen ist die Strahlentherapie derzeit immer noch eine der wenigen vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten gegen Krebs, so dass die Nachfrage gesichert ist. Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie aktuell noch weit unterbewertet. Unterstützt wird unsere Einschätzung zusätzlich durch die Charttechnik, so dass unser Urteil klar 'spekulativ kaufen' lautet. Unser 6-Monats-Ziel: 60 Euro. |