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Pressemitteilung vom 19.03.2007

Evotec und Boehringer Ingelheim vereinbaren Zusammenarbeit zur Identifizierung neuer Alzheimer-Targets

Hamburg, Deutschland | Oxford, England – Evotec AG (Deutsche Börse: EVT) gab heute eine mehrjährige Zusammenarbeit mit Boehringer Ingelheim zur gemeinsamen Identifizierung neuartiger Targets als mögliche  Ansatzpunkte für die medikamentöse Behandlung der Alzheimer'schen Erkrankung bekannt. Die Kooperation schließt auch das Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie in Wien (IMP) ein.

Wissenschaftler von Evotec werden zusammen mit dem IMP ihre eigenen, gut validierten Krankheitsmodelle einsetzen, um neue Alzheimer-Targets zu identifizieren. Auf Basis dieser Modelle wird Boehringer Ingelheim Target- Kandidaten für sein internes Wirkstoffforschungsprogramm zur Entwicklung innovativer Alzheimer-Medikamente auswählen und weiter validieren. Über die finanziellen Details dieser Kooperation wurde Stillschweigen vereinbart.

Der Vertrag beinhaltet zudem eine Option, dass Evotec Boehringer Ingelheim in der Target-Validierung unterstützt. Sollte diese Option ausgeübt werden, hat Evotec Anspruch auf Meilensteinzahlungen von bis zu 20 Mio. Euro und auf eine Beteiligung am Umsatz verkaufter Medikamente.

„Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich Evotec umfangreiche Expertise auf dem Gebiet Alzheimer und anderer neurodegenerativer Erkrankungen aufgebaut. Unsere innovativen Technologien und Forschungsansätze haben sich bereits in Kooperationen mit renommierten Pharmaunternehmen bewährt. Wir freuen uns, dass diese Zusammenarbeit unsere laufende, erfolgreiche Partnerschaft mit Boehringer Ingelheim um ein zusätzliches Gebiet erweitert, auf dem Evotec ausgewiesene Expertise besitzt', sagte Jörn Aldag, Vorstandsvorsitzender der Evotec AG.

Über den Alzheimer-Markt

Der Markt für Medikamente zur Behandlung der Alzheimer'schen Erkrankung ist einer der am kräftigsten wachsenden ZNS-Märkte. Verstärkt dadurch, dass immer mehr Menschen ein hohes Lebensalter erreichen, führte die Einführung des ersten Medikaments zur Behandlung moderater bis schwerer Alzheimer-Demenz, 'Memantine', zwischen 2001 und 2004 zu einem jährlichen Marktwachstum von durchschnittlich 35%. Im Jahr 2006 betrug der Umsatz in diesem Marktsegment weltweit 3,8 Milliarden US-Dollar. Die Zahl der an Alzheimer-Demenz Leidenden nimmt ständig zu, aber nach wie vor gibt es nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten, und diese sind auch aus qualitativer Sicht nur bedingt geeignet. Gegenwärtig sind nur vier Alzheimer-Medikamente am Markt zugelassen, von denen keines das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen oder sie gar zu heilen vermag. Sowohl Acetylcholinesterase-Inhibitoren als auch der vor wenigen Jahren einge führte NMDA-Rezeptor-Antagonist Memantine erzielen nur eine moderate und zeitlich begrenzte Linderung der Symptome – die Medikamente verlieren typischerweise nach spätestens drei Jahren ihre Wirksamkeit. Außerdem sprechen rund 60% der Alzheimer-Patienten gar nicht auf die ausgewählte Primär-Therapie an, und alle gegenwärtigen Therapien sind mit Nebenwirkungen verbunden. Da die heutigen Behandlungsmöglichkeiten somit bei weitem nicht ideal sind, bieten sich klare Chancen für innovative Alternativen.

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