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Pressemitteilung vom 12.05.2009

Evotec gibt Ergebnisse für das erste Quartal 2009 sowie Neuigkeiten zur Unternehmensentwicklung bekannt

Hamburg, Deutschland Evotec AG (Deutsche Börse: EVT; NASDAQ: EVTC) berichtet heute über die Finanzergebnisse des ersten Quartals 2009 und Neuigkeiten zur Unternehmensentwicklung.

Highlights:

·Starke operative Performance dank erfolgreicher Wirkstoffforschungsallianzen

·Rückschläge bei der klinischen Entwicklung, insbesondere mangelnde Wirksamkeit von EVT 302 bei Raucherentwöhnung (nach Abschluss des Berichtszeitraums)

·Restrukturierungsprogramm “Aktionsplan Evotec 2012 - Fokus und Wachstum“ implementiert; Forschungs- und Entwicklungsprozesse entscheidend gestrafft (nach Abschluss des Berichtszeitraums)

·Neue strategische Allianz mit Roche in der Indikation 'behandlungsresistente Depressionen' begonnen

·Akquisition von Zebrafisch-Technologie zur weiteren Stärkung des  Wirkstoffforschungsallianzen-Geschäfts (nach Abschluss des Berichtszeitraums)

·Veränderungen im Management

Starke operative Performance dank erfolgreicher Wirkstoffforschungsallianzen (Discovery Alliance Business - DAB)

Evotecs Umsatz im ersten Quartal 2009 belief sich auf 8,2 Mio. Euro und lag damit 13% höher als im Vorjahr (2008: 7,3 Mio. Euro). Dies lag im Wesentlichen an guten, kontinuierlichen Umsätzen aus unserem Geschäft mit Forschungsallianzen, höheren Lizenzeinnahmen sowie einer anteiligen Abschlagszahlung von Roche (0,2 Mio. Euro), deren Anrechnung über die erwartete Dauer der Phase-II-Studie mit EVT 101 verteilt wird. Die Bruttomarge verbesserte sich auf 36,2%.

Evotecs operativer Verlust stieg auf 20,2 Mio. Euro, vorwiegend auf Grund einer Wertberichtigung in Höhe von 6,6 Mio. Euro und Restrukturierungskosten von 1,4 Mio. Euro, die im ersten Quartal 2009 anfielen. Der operative Verlust ohne diese beiden außerordentlichen Positionen verbesserte sich deutlich um 15% auf 12,2 Mio. Euro dank eines höheren Rohertrags und geringer Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.

Der Bestand an liquiden Mitteln, der Bargeld (42,2 Mio. Euro), kurzfristige Wertpapiere (27,3 Mio. Euro) sowie „Auction Rate Securities“ (9,5 Mio. Euro) umfasst, war Ende März 2009 unverändert stark und betrug 79,0 Mio. Euro (Ende Dezember 2008: 92,4 Mio. Euro). Dieser Betrag beinhaltet nicht die Abschlagszahlung von Roche in Höhe von 10 Mio. $ (ca. 8 Mio. Euro), die im April im Gegenzug für die Rückkaufoption der EVT-100-Produktfamilie an Evotec gezahlt wurde.

Der Periodenfehlbetrag betrug 21,8 Mio. Euro (2008: 13,8 Mio. Euro). Negative Auswirkungen auf den Periodenfehlbetrag unterhalb des operativen Ergebnisses waren hauptsächlich auf zwei nicht liquiditätswirksame Positionen zurückzuführen: die Bewertung der Put-Option für „Auction Rate Securities“ (0,6 Mio. Euro) sowie einen Fremdwährungsverlust in Höhe von 1,6 Mio. Euro infolge der Rückzahlung von Aktienkapital aus der Beteiligung an Evotec (UK) Ltd., das zuvor im Eigenkapital verbucht war und im ersten Quartal 2009 in die Gewinn- und Verlustrechnung des Unternehmens umgegliedert wurde.

Evotec bestätigt ihre am 27. März 2009 bekannt gegebenen Finanzziele für das Geschäftsjahr 2009.

Rückschläge bei klinischen Programmen EVT 201 und EVT 302, Verzögerungen bei VR1, P2X7 verläuft nach Plan

Während der ersten vier Monate des Jahres 2009 gab Evotec bekannt, dass das Unternehmen bei seinen beiden am weitesten fortgeschrittenen Wirkstoffkandidaten erhebliche Rückschläge erlitten hat. Zum einen hat Evotec ihr Ziel, einen Entwicklungspartner für das Schlafmittel EVT 201 zu finden, nicht erreicht. Des Weiteren haben die Ergebnisse der Phase-II-Wirksamkeitsstudie zur Untersuchung des Potenzials von EVT 302 als Hilfsmittel für die Raucherentwöhnung keine Verbesserung der Entwöhnungsrate gegenüber Placebo gezeigt.

Die klinischen Phase-I-Studien mit Evotecs niedermolekularem P2X7-Rezeptor-Antagonisten EVT 401, der zur Behandlung von Rheumatoider Arthritis und anderen entzündlichen Erkrankungen entwickelt wird, verlaufen planmäßig. Evotec rechnet damit, die Ergebnisse Mitte 2009 bekannt geben zu können.

Im ersten Quartal 2009 gab Pfizer, Evotecs Kooperationspartner für das VR1-Programm, bekannt, dass der erste niedermolekulare VR1-(Vanilloid Rezeptor 1)-Antagonist, der sich in Phase-I-Studien zur Behandlung von Schmerz befand, nicht dem für optimal befundenen Zielprofil entsprach. Pfizer beabsichtigt, die Zusammenarbeit fortzusetzen und ein Nachfolge-Molekül zu entwickeln, das sich im späten Forschungsstadium befindet. Dies bedeutet eine Verzögerung des Programms, wofür eine Wertberichtigung (s. o.) in Höhe von 6,6 Mio. Euro gebildet wurde.

Restrukturierungsprogramm “Aktionsplan Evotec 2012 - Fokus und Wachstum” implementiert - Forschungs- und Entwicklungsprozesse entscheidend gestrafft - Ausdehnung der Liquiditätsreichweite über 2012 hinaus

Evotec hat ihre Geschäftsstrategie einer gründlichen Überprüfung unterzogen, die zur Entwicklung und Inkraftsetzung des “Aktionsplan Evotec 2012 - Fokus und Wachstum” im März dieses Jahres führte. Die wichtigsten Elemente dieses Plans sind:

1.Ausbau und Stärkung des Wirkstoffforschungsallianzen-Geschäfts

2.Priorisierung der Pipeline auf die werthaltigsten Projekte

3.Öffnung weiterer verfügbarer Projekte für strategische Allianzen

4.Signifikante Reduktion der operativen Kosten und der strategischen Risiken

Es wurden deutliche Kostensenkungsmaßnahmen in der gesamten Organisation vorgenommen, die sich bereits ab dem zweiten Quartal 2009 auswirken werden. Der Personalbestand in der Verwaltung wurde mit sofortiger Wirkung um 20% reduziert. Darüber hinaus haben die Rückschläge in der klinischen Pipeline zu einer Reorganisation der klinischen Entwicklungsabteilung geführt. Evotec hat den Personalbestand in diesem Team um etwa 50% reduziert, jedoch dabei eine voll funktionsfähige, hoch qualifizierte klinische Entwicklungsgruppe behalten, um alle verbleibenden aktiven Projekte durchzuführen.

Am 5. Mai 2009 hat Evotec angekündigt, dass das Unternehmen seine Wirkstoffforschungs- und

-entwicklungsprozesse neu organisiert. Die Stärke des erfolgreichen Forschungsallianzengeschäfts gibt Evotec die Möglichkeit, Synergien in Forschung und Entwicklung innerhalb der bestehenden europäischen Infrastruktur zu realisieren. Alle Programme von Evotec werden daher zukünftig aus Europa heraus geführt. Dieses Maßnahmenpaket wird zu einer Reduktion des Personalbestandes in der Forschung um mehr als 50% führen. Ab dem Jahr 2010 wird diese Maßnahme erwartungsgemäß zu mindestens 10 Mio. Euro zusätzlichen jährlichen Kosteneinsparungen führen. Die amerikanische Betriebsstätte in South San Francisco wird mit sofortiger Wirkung vollständig aufgegeben.

Das Unternehmen erw


artet, dass das gesamte Maßnahmenpaket den jährlichen Liquiditätsverbrauch um mindestens 30% verringert und dass die verfügbaren Finanzmittel damit über das Jahr 2012 hinaus reichen.

Hochwertige strategische Partnerschaft mit Roche zur Entwicklung von EVT 101 – Vertragswert von mehr als 300 Mio. US-Dollar

Im März unterzeichneten Evotec und Roche eine Vereinbarung, die die gemeinsame Entwicklung der EVT-100-Produktfamilie umfasst und zu Zahlungen von mehr als 300 Mio. US-Dollar führen kann. Im April hat Roche bereits eine Einmalzahlung in Höhe von 10 Mio. US-Dollar geleistet; darüber hinaus wird Roche die klinische Phase-II-Studie von EVT 101 in der Indikation 'behandlungsresistente Depressionen' sowie ein Phase-I-Programm für EVT 103 finanzieren. Roche hat nach Abschluss der Phase-II-Studie von EVT 101 eine Rückkaufoption für die gesamte EVT-100-Produktfamilie. Wenn Roche diese Option ausübt, wird Evotec von Roche eine Einmalzahlung in Höhe von 65 Mio. US-Dollar sowie weitere Zahlungen für Entwicklungs- und Verkaufserfolge sowie abgestufte Umsatzbeteiligungen im zweistelligen Prozentbereich erhalten. Die Phase-II-Studie wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2009 beginnen.

Erwerb der Zebrafisch-Technologie für den weiteren Ausbau von Evotecs weltweiter Führungsposition bei Forschungsallianzen

Am 7. Mai 2009 gab Evotec die Übernahme des Zebrafisch-Screening-Geschäfts der Summit Corporation plc für 0,5 Mio. britische Pfund in bar bekannt. Diese Technologie ist eine bedeutende Ergänzung zu Evotecs Wirkstoffforschung, da sie anhand von Untersuchungen an lebenden Organismen wichtige Daten hinsichtlich der Sicherheit und Toxizität von arzneistoffähnlichen Molekülen bereits in einem frühen Stadium der Leitstrukturoptimierung bereitstellt. Durch diese vergleichsweise kleine Akquisition, die bereits im Jahr 2010 voraussichtlich Umsätze in Höhe von 1,5 Mio. britische Pfund beisteuern wird, verstärkt Evotec seine weltweit führende Plattform für die Entdeckung von neuen Wirkstoffen.

Veränderungen im Management sowie im Aufsichtsrat

Dr. Werner Lanthaler wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden ernannt; Dr. Walter Wenninger wurde zur Wahl in den Aufsichtsrat nominiert; verschiedene Funktionen im leitenden Management wurden reduziert und neu geordnet.

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