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Pressemitteilung vom 27.03.2009

Evotec restrukturiert und implementiert 'Aktionsplan Evotec 2012 - Fokus und Wachstum'
 
  • Sofortige, deutliche Kostensenkungen und Konzentration auf zentrale Forschungs- und Entwicklungsprogramme
  • Mehr Projekte stehen für strategische Partnerschaften zur Verfügung
  • Investitionen in Wachstumsstrategie für den Geschäftsbereich der Forschungsallianzen
  • Ausdehnung der Liquiditätsreichweite über 2012 hinaus ermöglicht eine optimierte Wachstumsstrategie
 
Hamburg, Deutschland - Die Evotec AG (Börse Frankfurt: EVT; NASDAQ: EVTC) gab heute eine Restrukturierung ihrer Aktivitäten bekannt. Das Unternehmen wird sich auf zentrale Forschungs- und Entwicklungsprogramme konzentrieren und seine operativen Kosten deutlich senken. Dieser Schritt folgt dem Abschluss der zuvor angekündigten Überprüfung der Geschäftsstrategie, die zur Implementierung des 'Aktionsplans Evotec 2012 - Fokus und Wachstum' geführt hat. Das Unternehmen wird die Vertriebs- und Verwaltungskosten um mehr als 10% und die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen um mehr als 30% verringern. Rechnerisch betrachtet entspricht das einer Kostenreduzierung um mehr als 14 Mio. Euro gegenüber 2008. Als Ergebnis dieser unmittelbaren Restrukturierungsmaßnahmen erwartet die Gesellschaft, dass sich der jährliche Liquiditätsverbrauch um mindestens 30% verringert und die verfügbaren Finanzmittel komfortabel über das Jahr 2012 hinaus reichen. Die Kosten der Restrukturierung werden sich voraussichtlich auf etwa 2 Mio. Euro belaufen und ausschließlich im Geschäftsjahr 2009 verrechenbar sein.
 
'Wir haben einige schnelle und klare Entscheidungen hinsichtlich unserer finanziellen Ressourcen und unserer künftigen strategischen Ausrichtung getroffen, um unsere künftigen Anstrengungen auf ausgewählte Kernprojekte und -aktivitäten zu konzentrieren, welche den größten Wert für unsere Aktionäre und Partner schaffen', kommentierte dazu Dr. Werner Lanthaler, Vorstandsvorsitzender von Evotec. 'Wir werden unsere Vertriebs- und Verwaltungskosten deutlich reduzieren, bei den Forschungs- und Entwicklungsprogrammen einen klaren Schwerpunkt setzen und mehr Projekte für strategische Partnerschaften zugänglich machen. Gleichzeitig haben wir uns entschlossen, in unseren erfolgreichen Bereich der Forschungsallianzen strategisch zu investieren und den Bereich auszubauen. Außerdem werden wir auch in neue, hoch innovative Forschungsprojekte, in Bereichen mit hohem medizinischen Bedarf, investieren.'
 
Als Konsequenz aus diesem internen Konzentrationsprozess werden in Zukunft mehr Projekte für Verhandlungen zu strategischen Forschungspartnerschaften verfügbar gemacht werden. Ungeachtet der nicht erfolgreichen Partnerschaftsgespräche für das Schlafmittel EVT 201 stößt eine Reihe von Evotecs Forschungsprojekten in der pharmazeutischen Industrie auf großes Interesse.
 
In strategischer Hinsicht wird Evotec weiteres Risiko aus dem Geschäftsmodell nehmen, um die Nachhaltigkeit zu steigern. Das Unternehmen beabsichtigt daher, hochwertige strategische Allianzen mit Pharmapartnern einzugehen und ihren Indikationsschwerpunkt neben Neurowissenschaften, auch auf Schmerzen und Entzündungen auszudehnen. Ein Kernelement der Strategie ist es, sich die Kernkompetenzen für die Entwicklung zumindest eines möglichen eigenen Produkts zum Markt zu erhalten.
 
Die im März 2009 geschlossene Entwicklungspartnerschaft mit Roche ist ein hervorragendes Beispiel für die begonnene hochwertige Partnerschaftsstrategie, welche es Evotec ermöglicht, das Risiko zu diversifizieren und gleichzeitig das Potenzial ihrer aktuellen klinischen Vermögenswerte zu bewahren. Mit diesem strategischen Ansatz und einer Liquidität von 92 Mio. Euro zum Jahresende 2008 ist Evotec zuversichtlich, ihre geplanten Geschäftsaktivitäten komfortabel für mehr als drei Jahre ausreichend finanzieren zu können, in ihren Entwicklungsprogrammen sehr wichtige Meilensteine zu erreichen und die Entwicklung ihrer Pipeline zu beschleunigen, um in diesem Zeitraum bedeutende Wertsteigerungen zu erreichen.
 
Als Konsequenz aus dieser strategischen Neuausrichtung muss Evotec den Personalbestand mit sofortiger Wirkung um etwa 50 Stellen abbauen, was die Gesamtzahl der Angestellten von 420 auf unter 370 reduziert. Dieser Personalabbau betrifft die gesamte Organisation in den USA, England und in Deutschland.
 
Die aktuellen Kernprogramme des Unternehmens bestehen aus folgenden Kandidaten: EVT 302, ein Wirkstoff zur Raucherentwöhnung, durchläuft gerade eine Phase-II-Wirksamkeitsstudie, für die Evotec die entsprechenden Daten im zweiten Quartal 2009 präsentieren wird; EVT 101 zur Therapie behandlungsresistenter Depressionen wird in Partnerschaft mit Roche eine Phase-II-Wirksamkeitsstudie beginnen, deren Ergebnisse die Firmen Ende 2010 oder 2011 bekannt geben werden; ein P2X7-Antagonist gegen Rheumatoide Arthritis in der klinischen Phase I; sowie die H3- und P2X3-Antagonisten-Programme, die 2010 mit der klinischen Phase I starten sollen.
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