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Pressemitteilung vom 11.05.2006

Evotec veröffentlicht Ergebnisse des ersten Quartals 2006

Hamburg, Deutschland | Oxford, England - Evotec AG (Deutsche Börse: EVT, TecDAX 30) gab heute die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2006 bekannt.

Q1 Highlights:       ZNS-Pipeline macht zügig Fortschritte: • EVT 301, eine Phase I-Substanz mit dem Potenzial, den Verlauf der Alzheimer’schen Erkrankung zu verlangsamen, von Roche einlizenziert • Einmonatige Verträglichkeitsstudie der Phase I von EVT 301 Ende April gestartet: EVT 301 auf Kurs, Ende 2006 mit der Phase II zu beginnen • Zweite Phase I/II-Wirksamkeitsstudie und erste Studie mit wiederholter Verabreichung von EVT 201 gestartet. EVT 201 auf Kurs, um mit der Phase II im dritten Quartal 2006 zu beginnen • Positive Ergebnisse für EVT 101 aus Phase I-Studie bei einmaliger Gabe von steigenden Dosen erzielt Services Division verzeichnet starkes Quartal: • Zweiter Meilenstein mit Boehringer Ingelheim im März 2006 erreicht. Er führte zu überdurchschnittlichem Umsatzwachstum und Profitabilität • Umfang der bereits zuvor umfangreichen Forschungskollaboration mit Boehringer Ingelheim verdoppelt und Zusammenarbeit bis Ende 2008 verlängert • Neue Verträge und Folgeaufträge von Partnern unterzeichnet, darunter Celgene, Curis, Oxagen, Panacos, Roche und Vertex Finanzkennzahlen: • Umsatz der Evotec-Gruppe im ersten Quartal um 12% auf 17,8 Mio. Euro (2005: 15,9 Mio. Euro) angestiegen • F+E-Aufwendungen der Gruppe auf 9,9 Mio. Euro gestiegen (2005: 2,3 Mio. Euro); inkl. einer beträchtlichen Abschlagszahlung für die Einlizenzierung der MAO-B-Inhibitoren von Roche • Operativer Verlust der Evotec-Gruppe resultiert im Wesentlichen aus hohen F+E-Aufwendungen (siehe oben) • Starkes erstes Quartal in der Services Division, unterstützt durch eine Meilensteinzahlung von Boehringer Ingelheim:    o Umsatzanstieg um 14% auf 15,4 Mio. Euro (2005: 13,6 Mio. Euro)   o Bruttomarge auf 37% verbessert (2005: 30%)   o Operatives Ergebnis mit 1,4 Mio. Euro positiv (2005: -2,8 Mio. Euro) • Liquiditätsbestand am Ende der Berichtsperiode: 45,4 Mio. Euro • Umsatz- und Auftragsbuch für das Geschäftsjahr 2006 per April auf 60 Mio. Euro gestiegen (April 2005: 56 Mio. Euro)

„Evotec ist gut ins Jahr 2006 gestartet. Im Januar haben wir zwei Phase I MAO-B-Inhibitoren von Roche einlizenziert, die das Potenzial haben, den Verlauf der Alzheimer’schen Erkrankung zu modifizieren. Einschließlich einer dieser Substanzen haben wir aktuell drei Wirkstoffe in der klinischen Entwicklung. Seit Jahresbeginn haben wir drei klinische Studien begonnen, und wir sind sehr stolz, nun vier Studien parallel in Arbeit zu haben. Damit sind wir auf Kurs, unser im März kommuniziertes Ziel für 2006 zu erreichen: Wir beabsichtigen, Phase II-Studien für zwei unserer Substanzen zu starten, für EVT 201 zur Behandlung von Schlafstörungen und für EVT 301 zur Behandlung der Alzheimer’schen Erkrankung”, sagte Jörn Aldag, Vorstandsvorsitzender von Evotec. „Dank unserer Erfolge bei der Einlizenzierung von Substanzen und erster viel versprechender Ergebnisse aus klinischen Studien verfügen wir über mehr Möglichkeiten, unsere ZNS-Programme in der internen klinischen Entwicklung zu erweitern. Um diese Möglichkeiten zu nutzen, haben wir im April zusätzliche 18,5 Mio. Euro am Kapitalmarkt aufgenommen. Der Emissionserlös erhöht unsere Flexibilität bei der Weiterentwicklung unserer Projekte und erlaubt es uns, eine höhere interne Wertschöpfung vor Auslizenzierung der Produkte an einen Partner anzustreben. Auch für unsere Services Division ist das Quartal positiv verlaufen. Der Umsatz in diesem Geschäftsbereich ist um 14% gestiegen. Dienstleistungen der Chemischen Entwicklung und der Arzneimittelformulierung haben sich dabei besonders gut entwickelt. Zudem haben wir den zweiten Meilenstein in unserer Forschungskooperation mit Boehringer Ingelheim erreicht. Die Bruttomarge war mit 37% stark und das operative Segmentergebnis mit 1,4 Mio. Euro positiv.“

Finanzbericht Der Umsatz der Evotec-Gruppe hat im ersten Quartal 2006 um 12% auf 17,8 Mio. Euro (2005: 15,9 Mio. Euro) zugenommen. Das Wachstum resultiert im Wesentlichen aus einem starken ersten Quartal in der Services Division. Die Umsätze in unserer Services Division stiegen um 14% auf 15,4 Mio. Euro (2005: 13,6 Mio. Euro). Im Dienstleistungsbereich Forschung (Discovery) waren das Erreichen des Meilensteins in der Kooperation mit Boehringer Ingelheim und im Bereich der Chemischen und Pharmazeutischen Entwicklung (Development) vor allem die starke Umsatzentwicklung in der Pilotanlage und in der Arzneimittelformulierung die wesentlichen Faktoren für diesen Anstieg. Der Umsatz unserer Pharmaceuticals Division aus unserer Kooperation mit Takeda im Bereich Targetidentifizierung betrug 0,5 Mio. Euro (2005: -). Im Jahr 2005 wurden Umsätze aus der Takeda-Kooperation vor dem 26. Mai nicht voll konsolidiert. Unsere Tools and Technologies Division (Evotec Technologies, ET) erlebte nach einem starken Jahresendgeschäft 2005 ein traditionell schwaches erstes Quartal. Der Umsatz mit Drittunternehmen betrug 2,0 Mio. Euro (2005: 2,3 Mio. Euro), hauptsächlich aus Service- und Wartungsverträgen. Die Nachfrage nach Produkten aus ETs wachsendem Geschäft im Bereich Zellbiologie ist unvermindert groß. Seit Anfang dieses Jahres hat ET einen 2,8 Mio. $-Auftrag der University of Cincinnati und Cincinnati Children’s Hospital Medical Center sowie zahlreiche OperaTM-Bestellungen von Kunden aus der Pharmaindustrie und von akademischen Institutionen erhalten. Auf dieser Basis erwartet Evotec für das Jahr 2006 weiterhin eine Verbesserung von ETs Geschäftsergebnis.

Die Herstellkosten der Produktverkäufe beliefen sich im ersten Quartal 2006 auf 10,8 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung der Bruttomarge auf 39,4% (2005: 33,6%). Diese deutliche Margenverbesserung ist auf das gute Ergebnis der Services Division zurückzuführen, zu dem der Erhalt einer Meilensteinzahlung von Boehringer Ingelheim den wesentlichen Beitrag geleistet hat. Wir erwarten, dass die Margen in der Services Division in den folgenden Quartalen ohne ähnliche Meilensteinzahlungen niedriger ausfallen werden.

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E-Aufwendungen) betrugen in den ersten drei Monaten 2006 9,9 Mio. Euro (2005: 2,3 Mio. Euro). Allein 8,3 Mio. Euro resultieren aus Evotecs Pharmaceuticals Division, wobei die größte Einzelposition die Aufwendungen zur Einlizenzierung der MAO-B-Inhibitoren war. Die erste und gleichzeitig Haupt-Tranche ist im ersten Quartal angefallen und wurde als F&E-Aufwand erfasst. Demgemäß erwarten wir, dass die F&E-Aufwendungen in den nächsten beiden Quartalen niedriger ausfallen werden. Insgesamt werden die F&E-Aufwendungen für das Gesamtjahr 2006 aber gegenüber 2005 deutlich zunehmen, da Evotec verstärkt in klinische Studien zur Weiterentwicklung ihrer Pipeline-Projekte investiert. Die F&E-Aufwendungen der beiden anderen Geschäftsbereiche, Services Division und Evotec Technologies (ET), sind zurückgegangen. Da unsere vollständig integrierte Forschungsplattform in der Services Division ein geringeres Maß an Weiterentwicklungen benötigt und das letztjährige Ausbauprogramm des Zellanalysegerätes OperaTM bei ET abgeschlossen ist, ist hier nur ein geringeres Niveau an F&E-Aufwendungen erforderlich.

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten sind im ersten Quartal 2006 um 37% auf 6,3 Mio. Euro (2005: 4,6 Mio. Euro) gestiegen. Dafür gibt es vornehmlich drei Gründe: a) Evotec Neurosciences (ENS) wurde im ersten Quartal des Vorjahres nicht voll konsolidiert, b) eine Überprüfung der Positionierung und Strategie unserer Services Division durch ein führendes Beratungsunternehmen und c) die Zunahme der Vertriebsaktivitäten von Evotec Technologies in den USA. Dementsprechend sollten die Vertriebs- und Verwaltungskosten der Folgequartale 2006 niedriger sein als im ersten Quartal und eine geringere Kostensteigerung gegenüber den Vergleichsperioden des Vorjahres zeigen.

Im ersten Quartal 2006 betrug das operative Ergebnis -10,6 Mio. Euro (2005: -4,7 Mio. Euro). Der Verlustanstieg resultiert aus den hohen F&E-Aufwendungen infolge der Einlizenzierung der zwei Phase I MAO-B-Inhibitoren von Roche. Das operative Ergebnis der Services Division war mit 1,4 Mio. Euro positiv. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte betrug -9,6 Mio. Euro.

Im Einklang mit dem operativen Ergebnis belief sich der Nettoverlust auf 10,4 Mio. Euro (2005: 5,0 Mio. Euro). Der Verlust pro Aktie betrug im ersten Quartal 2006 0,17 Euro (2005: 0,13 Euro).

Evotec verfügte per Ende März über einen Bestand an liquiden Mitteln in Höhe von 45,4 Mio. Euro (Ende Dezember 2005: 53,5 Mio. Euro). Dieser Rückgang spiegelt die hohen F&E-Aufwendungen aufgrund der Einlizenzierung der MAO-B-Inhibitoren wider.

Prognose für 2006 bestätigt. Wir sind weiterhin zuversichtlich, unsere Finanzziele für das Geschäftsjahr 2006 zu erreichen und bestätigen unsere am 28. März 2006 veröffentlichten Prognosen. Für das Geschäftsjahr 2006 erwartet die Evotec-Gruppe ein Umsatzwachstum zwischen 0% und 5% gegenüber Vorjahr. Für Umsatz und Profitabilität der Services Division wird in absoluten Zahlen ein ähnlich hohes Niveau wie im Jahr 2005 erwartet. Das Umsatz- und Auftragsbuch für 2006 hat per April auf 60 Mio. Euro zugenommen (April 2005: 56 Mio. Euro) und unterstützt damit unsere Prognose. Im Einklang mit den steigenden Investitionen in interne Wirkstoffentwicklungsprogramme der Pharmaceuticals Division ist für 2006 ein deutlicher Anstieg der F&E-Aufwendungen geplant. Dieser ist hauptsächlich auf erhöhte Ausgaben für klinische Studien der Programme EVT 101, EVT 201 und EVT 301 zurückzuführen. Hinzu kommen potenzielle Meilensteinzahlungen, die typischerweise zu Beginn der Phase II fällig werden, sowie die Einlizenzierungskosten für EVT 301. Insgesamt geht Evotec davon aus, dass die F&E-Aufwendungen der Gruppe 2006 zwischen 30 Mio. und 35 Mio. Euro betragen werden. Auf Basis dieser Prognose strebt Evotec - unter Einbeziehung des Emissionserlöses aus der Kapitalerhöhung im April - eine Liquiditätsposition zum Jahresende 2006 von über 48 Mio. Euro an.

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