INVESTOR RELATIONS CENTER

Evotec SE

News Detail

Pressemitteilung vom 09.11.2005

Drittes Quartal in Folge starke Performance im Servicegeschäft und erste Substanz in Phase I der klinischen Entwicklung

Hamburg, Deutschland/ Oxford, England - Evotec AG (Deutsche Börse: EVT, TecDAX 30) gab heute die Zahlen für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2005 bekannt.

Highlights: Entwicklung einer nachhaltigen ZNS-Wirkstoffpipeline: • Erste Phase I-Studie für EVT 201, ein potenzieller neuer Wirkstoff zur Behandlung von Schlafstörungen, erfolgreich abgeschlossen - Nach Ablauf der Berichtsperiode - • EVT 101 in der Entwicklung für Alzheimers, Parkinsons und/oder neuropathische Schmerzen auf Kurs, vor Jahresende mit der Phase I zu beginnen • Dr. David Hallet wird Leiter der medizinischen Chemie im Bereich ZNS • Pharmazeutisch-wissenschaftlicher Beirat aufgestellt

Ausbau und Pflege exzellenter Kundenbeziehungen: • Strategische Forschungspartnerschaften entwickeln sich erfolgreich:       o  Rahmen der Kooperation mit Boehringer Ingelheim erweitert       o Ein weiterer Vertrag in der medizinischen Chemie mit Procter & Gamble Pharmaceuticals, Inc. (P&GP) unterzeichnet       o Strategische Zusammenarbeit mit Roche in der Chemie auf zusätzliche Mitarbeiter ausgedehnt • Anhaltend starke Umsatzentwicklung mit Arzneimittelformulierung • Bedeutende neue Vertragsabschlüsse mit Celgene, Point Therapeutics und Oxagen im Bereich der Laborsynthese, Entwicklung von Herstellungsprozessen und der Wirkstoffproduktion in Pilotanlagen • ProPharma vollständig in das Servicegeschäft von Evotec integriert

Finanzen: • Umsatz der Evotec-Gruppe in den ersten neun Monaten um 12% auf 53,2 Mio. Euro (2004: 47,4 Mio. Euro), im dritten Quartal um 18% auf 19,0 Mio. Euro (2004: 16,1 Mio. Euro) gestiegen • Weiterhin gute Entwicklung unserer Services Division mit einem Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten um 14% auf 43,2 Mio. Euro (2004: 38,0 Mio. Euro) • Operatives Ergebnis der Services Division vor Abschreibungen immaterieller Vermögensgegenstände erreicht in den ersten neun Monaten Break-Even (-0,2 Mio. Euro) • Bestand an liquiden Mitteln: 54 Mio. Euro • Umsatz- und Auftragsbuch für das Geschäftsjahr 2005 übersteigt  mit 76 Mio. Euro per Oktober den Vorjahresumsatz (Oktober 2004: 72 Mio. Euro) • Auf Kurs, Prognosen für das Geschäftsjahr 2005 zu erreichen

„Das Jahr 2005 ist bisher insgesamt sehr erfolgreich für Evotec verlaufen. Q3 war für uns ein wichtiges Quartal. Wir haben unsere erste klinische Studie erfolgreich durchgeführt und das dritte Quartal in Folge eine starke operative Performance im Servicegeschäft erzielt. Wir hatten uns für das Jahr 2005 folgende Ziele gesetzt: Das wesentliche Ziel für unser Pharmageschäft (Pharmaceuticals Division) bestand darin, eine erste Substanz in die klinische Entwicklung zu bringen. Mit der erfolgreichen Beendigung unserer ersten klinischen Teststudie für EVT 201, ein potenzieller neuer Wirkstoff zur Behandlung von Schlafstörungen, haben wir dieses Ziel schneller als ursprünglich geplant erreicht. Die Studie zeigte viel versprechende Ergebnisse hinsichtlich der Balance zwischen Dauer der Schlafförderung und Wachheit der Probanden am nächsten Morgen. Die Entwicklung einer weiteren Substanz, EVT 101, ein Subtyp spezifischer NMDA-Rezeptor-Antagonist zur potentiellen Behandlung der Alzheimer’schen Erkrankung, neurologischer Schmerzen und der Parkinson’schen Erkrankung, verläuft nach Plan. Sie sollte wie vorgesehen vor Jahresende in die klinische Entwicklung gelangen ”, sagte Jörn Aldag, Vorstandsvorsitzender von Evotec.  „Im Servicegeschäft (Services Division) haben wir uns vorgenommen,  für das Geschäftsjahr 2005 mindestens den Vorjahresumsatz sowie den Break-Even im operativen Ergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände zu erreichen. Wir haben die Neuausrichtung in diesem Geschäftsbereich erfolgreich durchgeführt und sind damit auf Kurs: Der Umsatz ist im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 6% gewachsen, das operative Ergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände erreichte im gleichen Zeitraum im Servicegeschäft nahezu den Break-Even.“

Der Umsatz der Evotec-Gruppe hat in den ersten neun Monaten 2005 um 12% auf 53,2 Mio. Euro (2004: 47,4 Mio. Euro) zugenommen. Dabei stieg der Umsatz im dritten Quartal um 18% auf 19,0 Mio. Euro (2004: 16,1 Mio. Euro). Zur starken Entwicklung im dritten Quartal trugen vor allem eine deutliche Umsatzbelebung bei Evotec Technologies sowie das weiterhin gute Wachstum der Services Division bei.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres stieg der Umsatz unserer Services Division um 14% auf 43,2 Mio. Euro (2004: 38,0 Mio. Euro). Das Wachstum im dritten Quartal gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres betrug 6%. Dazu trug die gesamte Produktlinie der Services Division bei, wobei der Bereich chemische und pharmazeutische Entwicklung - und darin im Wesentlichen unser Geschäft der Arzneimittelformulierung in Schottland  - den größten Beitrag leistete.

Der Umsatz in unserer Pharmaceuticals Division betrug in den ersten neun Monaten 2005 1,1 Mio. Euro (2004: 0,9 Mio. Euro) und beinhaltet die Umsätze aus unserer Kooperation mit Takeda im Bereich Targetidentifizierung. Im Jahr 2005 wurden die Umsätze aus der Takeda-Kooperation seit dem 26. Mai voll konsolidiert, im Jahr 2004 nur für das erste Quartal.

Nach einem eher schwachen Start in das Jahr 2005 hat unsere Tools and Technologies (Evotec Technologies, ET) jetzt die Einführung neuer Technologie- und Softwaremodule für einen wesentlichen Teil ihrer Geräte-Produktlinie abgeschlossen. Die Umsätze mit Drittunternehmen für die ersten neun Monate liegen jetzt mit 8,9 Mio. Euro 5% über dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres (2004: 8,5 Mio. Euro). Der Umsatz im dritten Quartal hat gegenüber der Vorjahresperiode um 54% zugenommen. Trotz eines sich abzeichnenden starken vierten Quartals erwarten wir für Evotec Technologies auf Gesamtjahressicht kein Umsatzwachstum gegenüber 2004, da das vierte Quartal 2004 überdurchschnittlich stark war. Das Interesse an unseren Zell-biologischen Laborgeräten OperaTM (als eigenständiges Gerät oder integriert in größere Anlagen) sowie ElektraTM ist weiterhin sehr groß. Im Verlauf des dritten Quartals haben wir mehrere dieser Geräte an Pharmaunternehmen und akademische Einrichtungen ausgeliefert. Zudem hat ET erstmals ein plate:explorerTM–System aus dem ehemaligen Zeiss-Portfolio bei einem großen Pharmaunternehmen installiert und einen Auftrag erhalten, ihren Zellanalysator OperaTM in das System zu integrieren.

Die Herstellkosten der Produktverkäufe beliefen sich in den ersten neun Monaten 2005 auf 35,5 Mio. Euro (2004: 31,0 Mio. Euro). Dies entspricht einer Bruttomarge von 33,2% (2004: 34,6%). Im dritten Quartal betrug die Bruttomarge 29,5% (2004: 32,9%). Der leichte Rückgang der Bruttomarge im dritten Quartal hatte im Wesentlichen drei Ursachen, die unserer Ansicht nach vorübergehend sind. In der Services Division haben wir im dritten Quartal überdurchschnittlich hohe Kosten in Teilen eines Projekts zur Synthese von Substanzbibliotheken sowie in unserer Kooperation mit Boehringer Ingelheim verbucht. Zudem haben wir in unserer Pharmaceuticals Division unsere externen Aktivitäten im Bereich der Targetvalidierung für unsere Kooperation mit Takeda hochgefahren, da Takeda kurz davor steht, mit der Auswahl von Targets für ihre eigenen Forschungsprogramme zu beginnen. Insgesamt erwarten wir daher, dass unsere Bruttomarge im vierten Quartal 2005 wieder zu typischeren Werten zurückkehren wird.

In den ersten neun Monaten 2005 sind die Aufwendungen für  Forschung und Entwicklung (F&E-Aufwendungen) um 10% auf 9,0 Mio. Euro (2004: 10,0 Mio. Euro) zurückgegangen. Wie auch in vorherigen Berichtsperioden beinhaltet diese Zahl nicht die F&E-Aufwendungen für unser Joint Venture mit DeveloGen. Im dritten Quartal sind die F&E-Aufwendungen dagegen planmäßig um 40% gegenüber Vorjahr gestiegen. Q3 war das erste Quartal im Geschäftsjahr 2005, in dem Evotec Neurosciences über die gesamte Periode voll konsolidiert wurde. Zudem haben die F&E-Aufwendungen in unserer Pharmaceuticals Division mit Durchführung der ersten klinischen Studie für unseren Wirkstoffkandidaten EVT 201 begonnen stärker zu steigen. Die F&E-Aufwendungen in diesem Geschäftsbereich betrugen allein im dritten Quartal 1,7 Mio. Euro und erhöhten sie daher für die ersten neun Monate auf 2,1 Mio. Euro (2004: 0,9 Mio. Euro). Wir erwarten, dass diese F&E-Aufwendungen im Bereich unserer eigenen ZNS-Forschung im vierten Quartal 2005 weiter zunehmen werden. Der Rückgang der F&E-Aufwendungen der Evotec-Gruppe in den ersten neun Monaten resultiert daher im Wesentlichen aus den deutlich gesunkenen F&E-Aufwendungen der Services Division. Da unsere vollständig integrierte Forschungsplattform ein geringeres Maß an Weiterentwicklungen benötigt, haben die F&E-Aufwendungen in diesem Bereich um 51% auf 2,7 Mio. Euro (2004: 5,5 Mio. Euro) abgenommen. Unsere Aufwendungen für die Forschungsaktivitäten im Bereich der Stoffwechselerkrankungen im Joint Venture mit DeveloGen betrugen 1,5 Mio. Euro (2004: 2,2 Mio. Euro). Sie sind als „Anteiliger Verlust von Beteiligungsunternehmen“ im nicht-operativen Ergebnis verbucht.

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten für die ersten neun Monate 2005 sind um 7% auf 14,6 Mio. Euro (2004: 15,7 Mio.) zurückgegangen. Obwohl Q3 das erste Quartal war, in dem Evotec Neurosciences (ENS) durchgehend voll konsolidiert wurde, sind die Vertriebs- und Verwaltungskosten in dieser Periode sogar um 14% auf 4,6 Mio. Euro gesunken. Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe: Im Gegensatz zum zweiten Quartal 2005 haben wir keine weiteren akquisitionsbedingten außerordentlichen Vertriebs- und Verwaltungskosten verbucht. Zudem haben unsere Kosteneinsparungs- und Restrukturierungsmaßnahmen ihren vollen Effekt gezeigt. So sind im dritten Quartal die Vertriebs- und Verwaltungskosten der Services Division besonders deutlich, um 34%, auf 2,6 Mio. Euro (Q2: -24%, Q1: -9%) gesunken.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2005 um 31% auf -8,4 Mio. Euro (2004: -12,1 Mio. Euro). Dies ist im Wesentlichen die Folge anhaltenden Wachstums und Kosteneinsparungen in unserer Services Division. Aufgrund reduzierter F&E-Aufwendungen für unsere Forschungsplattform und gesunkener Vertriebs- und Verwaltungskosten sowie geringerer sonstiger betrieblicher Aufwendungen (infolge (a.) unserer Wertberichtigungen im vierten Quartal  2004 und (b.) einer gegenüber 2004 höheren geplanten Auslastung unserer Pilotanlage) hat das operative Ergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände in der Services Division in den ersten neun Monaten nahezu den Break-Even (-0,2 Mio. Euro) erreicht. Dies entspricht unserer Prognose für das Geschäftsjahr 2005. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-gegenstände in unserer Tools and Technologies Division ging aufgrund von außerordentlichen Restrukturierungsaufwendungen auf -3.9 Mio. Euro zurück (2004: -2.3 Mio. Euro). Evotec Technologies hat beschlossen, ihren Standort in Düsseldorf zu schließen und die Aktivitäten nach Hamburg zu transferieren. Dies führt zu einer Vereinfachung der Geschäftsabläufe bei gleichzeitiger Verbesserung des Angebots, vor allem durch engere Integration der Entwicklung von Testsystemanwendungen mit der von Technologien und Software.

Das operative Ergebnis inkl. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände betrug in den ersten neun Monaten 2005 -34,9 Mio. Euro (2004: -19,6) Mio. Euro. Die Zunahme ist die Folge eines Einmaleffekts im zweiten Quartal: Wir haben die internen F&E-Projekte der akquirierten Evotec Neurosciences in Höhe von 17,9 Mio. Euro abgeschrieben (s. Bericht zum zweiten Quartal 2005). Im dritten Quartal lag das operative Ergebnis mit -7,7 Mio. Euro näher am Vorjahresniveau (2004: -6,3 Mio. Euro), und dies trotz der Restrukturierung bei Evotec Technologies, höherer Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sowie höherer Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände. Mit Ablauf des dritten Quartals ist die reguläre Abschreibung der noch von der Akquisition von OAI herrührenden immaterielle Vermögensgegenstände (bisher pro Quartal ca. -2,5 Mio. Euro) abgeschlossen.

Der Nettoverlust betrug 35,5 Mio. Euro (2004: 17,7 Mio. Euro). Die Zunahme resultiert aus der außerordentlichen Abschreibung in Höhe von 17,9 Mio. Euro im Zuge der Akquisition von Evotec Neurosciences im zweiten Quartal. Im dritten Quartal betrug der Nettoverlust 7,4 Mio. Euro (2004: 5,9 Mio. Euro). Die geringfügige Zunahme gegenüber der Vorjahresperiode liegt an dem leicht erhöhten operativen Verlust, der die Restrukturierungskosten bei Evotec Technologies beinhaltet. Der Nettoverlust vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände verbesserte sich um 13% auf 8,9 Mio. Euro (2004: 10,2 Mio. Euro). Der Verlust pro Aktie betrug in den ersten neun Monaten 2005 0,73 Euro (2004: 0,49 Euro).

Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2005 um 18% auf -4,9 Mio. Euro (2004: -6,1 Mio. Euro).

Der Bestand an liquiden Mitteln betrug Ende September 54,3 Mio. Euro. Er ist eine solide Basis für die Entwicklung und Erweiterung unserer eigenen ZNS-Pipeline.

Prognose für 2005 bestätigt. Auf Basis der guten Geschäftsentwicklung während der ersten neun Monate 2005 sind wir unserer Meinung nach gut auf Kurs, um sowohl unsere Meilensteine in der Wirkstoffentwicklung als auch unsere Finanzziele für das laufende Jahr zu erreichen. Den wesentlichen Meilenstein unserer Pharmaceuticals Division – eine Substanz in die klinischen Phase I Studien zu bringen – haben wir im Oktober frühzeitig erreicht. Dies ist ein sehr großer Erfolg für Evotec, insbesondere vor dem Hintergrund, dass auch eine zweite Substanz voraussichtlich vor Jahresende noch die Phase I Studien beginnen kann. Daher gehen wir davon aus, am Jahresende bereits zwei Substanzen in der klinischen Entwicklung zu haben. Wir verfolgen weiter eine vorsichtige Ausgabenpolitik. So gehen wir davon aus, in diesem Jahr geringere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen zu haben als ursprünglich geplant. Infolge unserer Einlizenzierungsaktivitäten haben wir unsere Ausgaben für interne Forschungsprojekte, die sich in einem früheren Entwicklungsstadium befinden, nicht so schnell hochgefahren wie ursprünglich angenommen.

Wir erwarten auch, dass wir unsere beiden Finanzziele für das Geschäftsjahr 2005 erreichen können und bestätigen unsere am 22. März 2005 abgegebene Prognose. 1. Das Umsatz- und Auftragsbuch für 2005 ist per Oktober auf 76 Mio. Euro angestiegen (+6% gegenüber Oktober 2004: 72 Mio. Euro). Dies ist eine gute Basis, um unser Ziel von bis zu 5% Umsatzwachstum für die Evotec-Gruppe und Umsatz auf Vorjahresniveau in der Services Division zu erreichen. 2. Dank unseres Programms zur Restrukturierung ist dieser Geschäftsbereich auf Kurs, den Break-Even im operativen Ergebnis vor Abschreibung auf immaterielle Vermögens-gegenstände zu erreichen. Dies sollte zu einem soliden positiven Beitrag zum operativen Cashflow führen. Insgesamt hat Evotec im Laufe von 2005 sowohl strategisch als auch finanziell deutlich Fortschritte gemacht.

Diese Inhalte werden Ihnen präsentiert von der .