In den ersten 9 Mon. erzielte Evotec OAI (WKN 566480) einen Umsatz von EUR 47,4m (+20%). Diese solide Entwicklung entspricht unserer Erwartung von 20-30% Wachstum. Einige Kunden halten jetzt jedoch zur Liquiditätssicherung Aufträge zurück. Wir erwarten daher eine Zeit geringeren Marktwachstums infolge der Kapitalmarktlage und des Ergebnisdruckes bei Kunden. Wir stehen in vielversprechenden Vertragsverhandlungen. Umsätze aus Projekten, die nicht bis November gestartet werden, können jedoch größtenteils nicht mehr 2002 realisiert werden. Verspätete Auftragseingänge führten daher zu der Entscheidung, unsere Ziele anzupassen. Gegenwärtig erwarten wir 2002 8-14% Wachstum, halten aber an unserer Einschätzung fest, dass mittel- bis langfristig 20-30% p.a. wahrscheinlich sind. Wir erwarten beträchtliche Aufträge sowohl bei Forschungsdienstleistungen als auch bei Instrumenten&Technologien.
Forschungsdienstleistungen (excl. Chemikalienherstellung) entwickeln sich sehr gut (+24% in den ersten 9 Mon.). Auf Basis unseres Merck-Vertrages sowie laufender Vertragsverhandlungen erwarten wir ein solides Wachstum für 2003.

Die Chemiekalienherstellung verzeichnet einen Auftragsrückgang mit abnehmender Visibilität. Dies liegt v.a. an Projektverschiebungen. Obwohl in diesem Bereich i.d.R. der Anteil kurzfristig erteilter Aufträge hoch ist, erwarten wir 2002 hier kein Wachstum mehr. Einige Vertragsverzögerungen in anderen Bereichen haben zu einer Umsatzverschiebung nach 2003 geführt. Mit gesichertem 2002 Umsatz von >EUR 66m sowie auf Basis aktueller Vertragsverhandlungen sind wir zuversichtlich, 2002 EUR 68-72m Umsatz zu erzielen.

Wir erwarten EBITDA-Break-even 2003 und gehen heute davon aus, dass das EBITDA 2002 bei EUR -3 bis -6m (2001: EUR -1,0m) liegen wird. Dies ist die Folge davon, dass wir unsere F&E-Aufwendungen auf hohem Niveau aufrechterhalten haben sowie dass unsere Chemieproduktionsanlage mit einem hohen Fixkostenanteil nicht voll ausgelastet ist. Unsere Liquidität betrug per Ende Q3 EUR 15m. Auf der Grundlage unserer Vertragsverhandlungen und Maßnahmen für Kosteneinsparungen und Kapazitätsanpassungen sind wir zuversichtlich, kein weiteres Kapital für die Einhaltung unseres Geschäftsplans von der Börse zu benötigen. Auf Basis der heutigen Prognosen wird der Liquiditätsbestand zum Jahresende auf Q3-Niveau bleiben.