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DGAP-News News vom 28.10.2020

ElringKlinger und Plastic Omnium schließen sich in der Brennstoffzellentechnologie zusammen, um die Entwicklung der Wasserstoffmobilität zu beschleunigen

DGAP-News: ElringKlinger AG / Schlagwort(e): Kooperation
28.10.2020 / 21:43
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Dettingen/Paris, 28. Oktober 2020

ElringKlinger und Plastic Omnium schließen sich in der Brennstoffzellentechnologie zusammen, um die Entwicklung der Wasserstoffmobilität zu beschleunigen

 

- Gründung der EKPO Fuel Cell Technologies, eines führenden Joint Ventures zur Entwicklung und Großserienproduktion von Brennstoffzellenstacks zur CO2-neutralen Mobilität

- ElringKlinger bringt sein Brennstoffzellengeschäft und sein Know-how ein und Plastic Omnium zusätzliche Kapazitäten zur Entwicklung, um das Wachstum zu beschleunigen

- ElringKlinger hält 60%, Plastic Omnium 40% des neuen Unternehmens

- Plastic Omnium erwirbt zudem die auf Brennstoffzellensystemlösungen spezialisierte österreichische Tochtergesellschaft von ElringKlinger, um seine globale Wasserstoffstrategie zu ergänzen

 

Wasserstoff wird in der nachhaltigen Mobilität von morgen eine große Rolle spielen. Von der vielversprechenden Zukunft dieser emissionsfreien Technologie überzeugt, sind ElringKlinger und Plastic Omnium, zwei in ihren jeweiligen Geschäftsfeldern führende Automobilzulieferer, heute übereingekommen, die wasserstoffbasierte Brennstoffzellentechnologie stark voranzutreiben. Um dieses Ziel zu erreichen, werden sie EKPO Fuel Cell Technologies gründen, ein Joint Venture zur Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellenstacks. EKPO Fuel Cell Technologies wird sein Produktportfolio einem breiten Kundenspektrum anbieten, das auch Wasserstoff-Systemintegratoren beinhaltet.

ElringKlinger wird 60% und Plastic Omnium 40% der Anteile an EKPO Fuel Cell Technologies halten. In dieses Unternehmen wird ElringKlinger seine gesamten Vermögensgegenstände hinsichtlich Brennstoffzellenstacks einbringen, die über mehr als 20 Jahre entwickelt wurden. Dazu gehören mehr als 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr als 150 Patente, Forschungs- und Entwicklungsleistungen und Know-how, das brennstoffzellenbezogene Komponentengeschäft sowie mehrere Brennstoffzellenstack-Plattformen mit hoher Leistungsdichte, die bereits vermarktet werden. Sie werden im Werk in Dettingen/Erms (Baden-Württemberg) hergestellt, wo auch das Joint Venture seinen Sitz haben wird. Die Produktionskapazität des Joint Ventures von zunächst bis zu 10.000 Stacks jährlich wird schrittweise im Einklang mit dem Auftragsbuch ausgebaut.

Mit einer Investition von 100 Mio. Euro in das neue Unternehmen beabsichtigt Plastic Omnium, die Innovation zu beschleunigen, die kommerzielle Pipeline zu erweitern und die Produktionskapazitäten zu erhöhen. Der weltweit führende Anbieter von Lösungen für Energiespeicherung und Emissionsminderung wird auch mithilfe seines globalen Kundenportfolios, seiner weltweiten Präsenz und seines technologischen Know-hows im Bereich Wasserstoffspeicherung und -systeme einen Beitrag zur Entwicklung des Joint Ventures leisten.

Die CEOs der beiden Unternehmen, Laurent Favre und Dr. Stefan Wolf, zu dem Vorhaben: "Plastic Omnium und ElringKlinger haben jahrelang intensiv in ihre Wasserstoffkompetenzen investiert. Beide sind börsennotierte Unternehmen mit familiären Ankeraktionären und teilen dieselben Werte. Nun wollen wir gemeinsam einen führenden Anbieter für die Entwicklung, Konstruktion, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellenstacks und Komponenten für Personenkraftwagen, Nutzfahrzeuge, Busse, Lastkraftwagen und andere Mobilitätsanwendungen aufbauen. Unser Ziel dabei ist es, das Potenzial von Wasserstoff auf dem Massenmarkt zu erschließen und einen Beitrag zu einer CO2-neutralen Mobilität zu leisten."

Diese ambitionierte industrielle und technologische Partnerschaft wird es EKPO Fuel Cell Technologies ermöglichen, sich schnell erfolgreich zu entwickeln. Der Markt im Jahr 2030, der von zunehmenden staatlichen Subventionen gekennzeichnet sein dürfte, wird derzeit auf eine jährliche Produktion von mindestens 2 bis 3 Millionen Straßenfahrzeugen geschätzt. Gerade Frankreich und Deutschland haben kürzlich Investitionen in Höhe von 7 bzw. 9 Mrd. Euro in die Entwicklung der Wasserstofftechnologie angekündigt. Die Gründung von EKPO Fuel Cell Technologies ist ein Zeichen der engen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich und wird sich als wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Wasserstofftechnologie erweisen, um den ökologischen Wandel und den Aufbau eines spezialisierten, weltweit wettbewerbsfähigen Industriesektors zu beschleunigen.

EKPO Fuel Cell Technologies strebt im Bereich der Brennstoffzellentechnologie bis zum Jahr 2030 einen Marktanteil von 10 bis 15% und damit einen Umsatz zwischen 700 Millionen und einer Milliarde Euro an. Dieses Ziel beinhaltet eine globale industrielle Präsenz und basiert auf der Fähigkeit, bereits heute Brennstoffzellenstacks nach Automobilstandards in Serie produzieren zu können.

Die beiden Partner unterzeichneten heute auch eine Vereinbarung darüber, dass Plastic Omnium die auf Brennstoffzellensystemlösungen spezialisierte österreichische ElringKlinger-Tochtergesellschaft ElringKlinger Fuelcell Systems Austria GmbH (EKAT) zu einem Unternehmenswert von 15 Mio. Euro erwirbt. Diese Übernahme wird die Kompetenz von Plastic Omnium in den Bereichen Energiemanagement und Steuerung von Wasserstoffsystemen ("Balance of Plant") stärken.

Die beiden Vereinbarungen werden den Wettbewerbsbehörden vorgelegt und unterliegen den üblichen rechtlichen Anforderungen. Das Closing soll im 1. Quartal 2021 stattfinden.

Dr. Stefan Wolf, CEO von ElringKlinger: "ElringKlinger hat sich in den letzten 20 Jahren eine hohe Kompetenz in der Brennstoffzellentechnologie erworben. Unsere Stacks bieten eine hohe Leistungsdichte und haben ihr Potenzial auch unter widrigen Bedingungen unter Beweis gestellt. Jetzt sind wir bereit für den Sprung ins Wasserstoffzeitalter. Gemeinsam mit unserem Partner Plastic Omnium werden wir unser Engineering- und Industrialisierungs-Know-how nutzen, um ein Portfolio kosteneffizienter Brennstoffzellenlösungen zu entwickeln, die sowohl den Leistungserwartungen als auch den Zuverlässigkeitsanforderungen unserer Kunden gerecht werden."

Laurent Favre, CEO von Plastic Omnium: "Wir freuen uns sehr über diese strategische Allianz mit ElringKlinger. Da wir mit EKPO Fuel Cell Technologies Brennstoffzellenstacks und -komponenten zur Großserienfertigung bringen und mit EKAT unsere Kompetenz für Wasserstoffsysteme stärken, ist sie eine perfekte Ergänzung unserer Positionierung in der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette. Diese Allianz ist für uns ein weiterer großer Schritt in Richtung Wasserstoffmobilität, bei der wir weltweit führend sein wollen."

Für den morgigen 29. Oktober 2020 ist um 10:00 Uhr MEZ eine gemeinsame Konferenz von Herrn Dr. Wolf, CEO der ElringKlinger AG, und Herrn Favre, CEO der Compagnie Plastic Omnium SE, anberaumt.

Über die ElringKlinger AG

Als weltweit aufgestellter, unabhängiger Zulieferer ist die ElringKlinger-Gruppe ein starker und verlässlicher Partner der Automobilindustrie. Ob Pkw oder Nkw, ob mit optimiertem Verbrennungsmotor, Hybridtechnik oder Elektromotor - der Konzern bietet für alle Antriebsarten innovative Produktlösungen. Mit zukunftsweisender Batterie- und Brennstoffzellentechnologie sowie elektrischen Antriebseinheiten konnte sich ElringKlinger frühzeitig als Spezialist für Elektromobilität positionieren. Neben den eigenentwickelten Brennstoffzellenstacks ist ElringKlinger vor allem für seine innovativen Brennstoffzellenkomponenten bekannt, darunter patentierte Designs für metallische Bipolarplatten und Kunststoffmedienmodule, die das Produktprogramm ergänzen. Die PEMFC-Stacks von ElringKlinger bieten außergewöhnliche Leistungsmerkmale und setzen damit international Maßstäbe: Mit einer elektrischen Leistung von mehr als 150 kWel und einer volumetrischen Leistungsdichte von 5,7 kW/l im Zellblock ist die Brennstoffzellenstack-Plattform NM12 für den Einsatz sowohl in Pkw als auch in Nutzfahrzeugen und anderen Anwendungen mit hohen Leistungsanforderungen geeignet. Die kleineren NM5-Brennstoffzellenstacks bieten eine elektrische Leistung von 6 bis 73 kWel. Darüber hinaus bietet die Gruppe Dichtungstechnologie, Abschirmsysteme und Leichtbauprodukte rund um den Motor und die Karosseriestruktur von Fahrzeugen an. Dafür engagieren sich rund 10.000 Mitarbeiter an 45 Standorten des ElringKlinger-Konzerns weltweit.

Über Plastic Omnium

Plastic Omnium bietet Automobilherstellern weltweit innovative Lösungen für eine stärker vernetzte und nachhaltigere Mobilität. Das in seinen drei Geschäftsbereichen weltweit führende Unternehmen entwickelt und produziert intelligente Karosseriesysteme, saubere Energiesysteme und kundenspezifische komplexe Module. Mit weltweit 131 Werken, 25 F&E-Zentren und einem 2.700 Patente umfassenden Portfolio stellt sich Plastic Omnium mit seinen 31.000 Mitarbeitern ambitioniert den Herausforderungen der Entwicklung einer sauberen und intelligenten Mobilität.

Innovationsbasiert seit seiner Gründung, bereitet Plastic Omnium jetzt durch seine Investitionen in Wasserstofflösungen, bei denen das Unternehmen in gesamten Wertschöpfungskette weltweit führend werden möchte, den Weg für das Null-CO2-Auto.

Kontakt:
Weitere Informationen erhalten Sie von:

ElringKlinger AG
Dr. Jens Winter
Strategic Communications
Max-Eyth-Straße 2
D-72581 Dettingen/Erms
Fon: 07123 724-88335
E-Mail: jens.winter@elringklinger.com


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