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DGAP-Ad-hoc News vom 09.08.2013

ElringKlinger trotz schwacher europäischer Pkw-Märkte mit 6 % Umsatzplus im zweiten Quartal

ElringKlinger AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
09.08.2013 07:50

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Dettingen/Erms, 09. August 2013 +++ Die ElringKlinger-Gruppe konnte den Konzernumsatz und das EBIT im zweiten Quartal 2013 trotz der fortgesetzten Schwäche der europäischen Pkw-Märkte weiter steigern. Die Umsatzerlöse stiegen um 6,0 % auf 303,3 (286,0) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs um 2,6 % und erreichte 39,3 (38,3) Mio. Euro. Das Periodenergebnis nach Anteilen Dritter erhöhte sich im gleichen Zeitraum auf 26,2 (25,3) Mio. Euro.


Starkes Asiengeschäft 

Vor allem wichtige Produktneuanläufe und das um fast 20 % gewachsene Asiengeschäft haben dazu beigetragen, dass ElringKlinger in den ersten sechs Monaten den auf 20-Jahrestief liegenden Pkw-Absatz in Westeuropa und die um 5 % rückläufige Pkw-Produktion kompensieren konnte. Der Konzern erwirtschaftete im bisherigen Jahresverlauf 2013 inklusive der Exporte bereits deutlich mehr als die Hälfte der Umsätze in der Erstausrüstung in Asien und in Nord- bzw. Südamerika. Demnach weitete ElringKlinger den Konzernumsatz im ersten Halbjahr in Summe um 3,6 % auf 590,1 (569,8) Mio. Euro aus.


Ertragsswing beim Abgasspezialisten Hug 

Die hohe Nachfrage im US-Nachrüstgeschäft, neue Projekte bei Binnenschiffen und in der Abgasreinigung für stationäre, erdgasbetriebene Kraftwerksanlagen ließen im Verbund mit dem Einsatz modernster Fertigungstechnologien den Umsatz und das Ergebnis vor Ertragsteuern der Hug-Gruppe deutlich anziehen. Im zweiten Quartal 2013 konnten die Umsatzerlöse auf 18,2 (8,4) Mio. Euro mehr als verdoppelt werden, nach 11,0 (7,0) Mio. Euro im ersten Quartal 2013. Während im Vorjahresvergleichsquartal beim Ergebnis vor Ertragsteuern noch ein Verlust von 0,9 Mio. Euro zu Buche schlug, erreichte die Hug-Gruppe im zweiten Quartal 2013 ein positives Vorsteuerergebnis in Höhe von 3,8 Mio. Euro. Damit verbesserte sich die Ertragslage bei Hug auch gegenüber dem ersten Quartal (1,0 Mio. Euro) sequentiell weiter.

Dagegen wirkte sich die anhaltende Schwäche des französischen Pkw-Markts, in dem die Pkw-Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2013 um weitere 11,2 % zurückgingen, auch auf die Auslastung der ehemaligen Freudenberg-Gesellschaft ElringKlinger Meillor SAS, Frankreich, aus. Die Umsatzerlöse der drei ehemaligen Freudenberg-Standorte entwickelten sich mit 26,3 (27,0) Mio. Euro im ersten Halbjahr 2013 in Summe gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum rückläufig. Um die Kapazitäten an die unverändert schwache Nachfrage anzupassen, führte EringKlinger in Frankreich Restrukturierungsmaßnahmen durch, die das Ergebnis im ersten Quartal mit 1,8 Mio. Euro belasteten. Die drei ehemaligen Freudenberg-Standorte insgesamt erzielten im ersten Quartal 2013 mit Umsätzen von 13,4 (13,7) Mio. Euro - inklusive der einmaligen Restrukturierungskosten - ein Ergebnis vor Ertragsteuern von minus 1,5 (0,2) Mio. Euro. Im zweiten Quartal verbesserte sich das Vorsteuerergebnis bei Umsätzen von 12,9 (13,3) Mio. Euro sequentiell auf 0,3 (0,3) Mio. Euro.

Operatives Ergebnis im zweiten Quartal mit 9,9 % im Plus
Das operative Ergebnis der ersten sechs Monate 2013 blieb mit 74,5 (76,5) Mio. Euro leicht hinter dem Vorjahreswert zurück. Aus den noch laufenden Kaufpreisallokationen für die Hug Engineering AG und Hummel-Formen-Gruppe ergab sich dabei ein negativer Effekt von insgesamt 0,8 (-1,2) Mio. Euro. Das Geschäft mit Lkw-Teilen war bisher noch schwach. Zudem fielen vor allem im zweiten Quartal im Bereich E-Mobility verstärkt Anlaufkosten für Serienprojekte an, die zum Jahresende 2013 hochlaufen. Gleichzeitig fiel der Ergebnisbeitrag des Segments Ersatzteile, in dem für die stärkere Markterschließung in Frankreich und Nordamerika zusätzliche Vertriebsaufwendungen getätigt wurden, schwächer aus. Nachdem das operative Ergebnis im ersten Quartal noch um 14,6 % rückläufig war, konnte im zweiten Quartal 2013 operativ ein deutlicher Ergebnisanstieg erreicht werden. Der Konzern verbesserte das operative Ergebnis um 9,9 % und erreichte 41,2 (37,5) Mio. Euro. Dabei steuerte der Ertragsswing bei der Hug Engineering AG wesentlich zur Verbesserung der operativen Marge des Konzerns bei. Sie erreichte im zweiten Quartal 2013 13,6 % (13,1 %).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das im Gegensatz zum operativen Ergebnis Währungsgewinne bzw. -verluste beinhaltet, erreichte im ersten Halbjahr 2013 insgesamt 75,1 (75,6) Mio. Euro. Während das EBIT im ersten Quartal von 2,5 Mio. Euro an positiven Wechselkurseffekten profitierte, wirkten sich die Währungseffekte im zweiten Quartal mit 1,9 Mio. Euro senkend aus. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs das EBIT im zweiten Quartal 2013 dennoch um 3,5 Mio. Euro auf 39,3 (38,3) Mio. Euro.
Die EBIT-Marge des ElringKlinger-Konzerns lag im ersten Halbjahr 2013 bei 12,7 % (13,3 %). Im zweiten Quartal stieg die EBIT-Marge sequentiell um 0,5 Prozentpunkte auf 13,0 % (13,4 %). Bereinigt um die Verwässerungseffekte aus den Akquisitionen der ehemaligen Freudenberg-Gesellschaften und der Hummel-Formen-Gruppe erreichte die EBIT-Marge des Konzerns im zweiten Quartal - trotz hoher Anlaufkosten für den Bereich E-Mobility - 13,4 %.
Das Finanzergebnis hat sich im ersten Halbjahr 2013 - v.a. aufgrund positiver Währungseffekte im ersten Quartal - im Vorjahresvergleich um 2,1 Mio. Euro auf minus 5,2 (-7,3) Mio. Euro verbessert. Im zweiten Quartal führten die negativen Wechselkurseffekte dazu, dass das Finanzergebnis sequentiell nachgab. Nach minus 0,3 (-5,0) Mio. Euro im ersten Quartal fiel es mit minus 4,9 (-2,3) Mio. Euro im zweiten Quartal schwächer aus. Lag das Ergebnis vor Ertragsteuern im ersten Halbjahr in Summe exakt auf Vorjahresniveau (69,3 Mio. Euro), so konnte im zweiten Quartal ein Anstieg um 2,8 % auf 36,3 (35,3) Mio. Euro verbucht werden.

Periodenergebnis nach Anteilen Dritter im 2. Quartal 3,6 % höher
Dank einer niedrigeren Steuerquote konnte der ElringKlinger-Konzern im Sechs-Monatszeitraum das Periodenergebnis des Vorjahresvergleichszeitraums um 5,1 % übertreffen. Es erreichte im ersten Halbjahr 2013 53,2 (50,6) Mio. Euro. Der deutlich gestiegene Ergebnisbeitrag der Schweizer Hug Engineering AG bewirkte allerdings eine Zunahme der Minderheitenanteile auf 3,3 (1,1) Mio. Euro. Damit erreichte der Ergebnisanteil der Aktionäre der ElringKlinger AG im ersten Halbjahr 2013 50,0 (49,5) Mio. Euro. Im zweiten Quartal stieg das Periodenergebnis nach Anteilen Dritter um 3,6 % auf 26,2 (25,3) Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich im Sechs-Monatszeitraum 2013 auf 0,79 (0,78) Euro je Aktie. Im zweiten Quartal belief sich das Ergebnis je Aktie dabei auf 0,41 (0,40) Euro.

Auftragseingang zieht weiter an 

Nachdem die Auftragseingänge bereits in den ersten drei Monaten 2013 auf 333,9 (269,4) Mio. Euro angezogen hatten, stiegen sie im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal um 11,0 % auf 374,1 (337,1) Mio. Euro. Der Auftragsbestand erhöhte sich zum 30. Juni 2013 auf 573,8 (485,1) Mio. Euro und lag damit um 18,3 % über dem Vorjahresniveau.

Jahresprognose bestätigt: Umsatz- und Ergebnisanstieg im Gesamtjahr
ElringKlinger bestätigt die Prognose für das Gesamtjahr. Der Konzern erwartet eine bestenfalls leicht anziehende Automobilkonjunktur und plant vor diesem Hintergrund, den Umsatz 2013 organisch um 5 bis 7 % zu steigern. Sollte die globale Pkw-Produktion 2013 nur stagnieren, wird das Umsatzwachstum eher am unteren Ende der Bandbreite gesehen. Die operative Marge des ElringKlinger-Kerngeschäfts wird 2013 voraussichtlich durch die im Ganzen noch unterdurchschnittliche Marge der Akquisitionen und deren Kaufpreisallokationen geschmälert. Die Verwässerung wird 2013 aber spürbar geringer ausfallen als im Vorjahr. Zu berücksichtigen sind auch die hohen Vorleistungen und Anlaufkosten für den Bereich E-Mobility, in dem in der zweiten Jahreshälfte mehrere Serienprojekte anlaufen werden. ElringKlinger geht dennoch davon aus, dass das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) prozentual stärker als der Umsatz gesteigert werden kann. Für das bereinigte EBIT wird im Gesamtjahr 2013 ein Wert in der Bandbreite von 150 bis 155 Mio. Euro (136,0 Mio. Euro im Jahr 2012) erwartet.


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