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DGAP-Ad-hoc News vom 19.06.2006

Deutsche Börse AG:Deutsche Börse veröffentlicht modifizierten Vorschlag für einen Zusammenschluss mit Euronext

Deutsche Börse AG / Sonstiges

Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

Die Deutsche Börse hat heute einen geänderten Vorschlag für einen Zusammenschluss mit Euronext beschlossen. Die Modifizierungen, die das Ergebnis eines intensiven Beratungsprozesses mit vielen Interessengruppen beider Unternehmen sind, insbesondere mit Aktionären, Emittenten, Marktteilnehmern und Mitarbeitern, beziehen sich auf die Führung der neuen Unternehmensgruppe, die Standorte der Zentralfunkionen, die Handelsplattformen und die IT-Organisation.

Die wesentlichen Elemente des modifizierten Vorschlages lauten wie folgt:
1. Die regulatorischen Rahmenbedingungen für die neue Unternehmensgruppe sollen auf dem Konzept des föderalen Kollegiums der Regulierungsbehörden basieren, das Euronext erfolgreich entwickelt hat.
2. Aufsichtsrat und Vorstand sollen sich aus einer gleichen Anzahl von Vertretern von Euronext und Deutscher Börse zusammensetzen. Dies soll die Effektivität der Unternehmensführung, aber auch Fairness und eine geographisch ausgeglichene Repräsentierung sicherstellen. Die Deutsche Börse würde im Falle eines Zusammenschlusses den CEO stellen, Euronext     den Aufsichtsratsvorsitzenden.

3. Die neue Unternehmensgruppe soll eine föderale Organisation sein, die regulierte Märkte in den Finanzzentren mit ortsansässigen Mitarbeitern in Übereinstimmung mit der lokalen Regulierung und nahe an den jeweiligen nationalen Kunden betreibt. Dies betrifft die Aktienbörsen in Brüssel, Amsterdam, Frankfurt, Lissabon und Paris, die von Eurex und Liffe betriebenen Terminbörsen, sowie die Börsen von möglichen weiteren Partnern, welche der neuen Unternehmensgruppe beitreten.
4. Das Management der Unternehmensbereiche und die Zentralfunktionen sollen auf die Hauptfinanzzentren wie folgt verteilt werden:
- Information Services in Amsterdam, Aktienhandel in Paris, Derivatehandel in Frankfurt und London, Informationstechnologie in Frankfurt und Paris sowie Clearstream in Luxemburg
- Die Zentralfunktionen würden auf Amsterdam, Frankfurt und Paris     verteilt

5. In Abstimmung mit den Kunden würde die neue Unternehmensgruppe die Handelsinfrastruktur weiter vereinfachen durch die Einführung von NSC als gemeinsame Aktienhandelsplattform und Eurex als gemeinsame     Terminhandelsplattform.

6. Die Informationstechnologie der neuen Unternehmensgruppe mit Zentren in Frankfurt und Paris soll als Dienstleister für die Geschäftsbereiche operieren. Die Informationstechnologieaktivitäten der beiden Unternehmen sollen - vorbehaltlich einer Übereinkunft mit Atos - in ein     Joint Venture mit Atos eingebracht werden.

Die Deutsche Börse geht davon aus, dass ihr Vorschlag kein signifikantes Durchführungsrisiko hat. Die Deutsche Börse hat die Vorprüfphase eingeleitet, um die kartellrechtliche Genehmigung der Europäischen Kommission zu erlangen. Die Deutsche Börse ist bereit, weitreichende Zugeständnisse beim Aktienclearing zu machen, um kartellrechtlichen Bedenken entgegenzutreten. Die Gespräche mit der Kommission wurden in einer konstruktiven Atmosphäre geführt. Hinsichtlich Clearstream werden keine kartellrechtlichen Probleme erwartet, da das Geschäft im Wesentlichen festverzinslichte Wertpapiere betrifft und von einem Zusammenschluss von Deutscher Börse und Euronext nicht berührt würde. Im Hinblick auf die Regulierung der lokalen Aktienbörsen erwartet die Deutsche Börse keine signifikanten regulatorischen Hindernisse: Nachdem die Aufsichtsbehörden für die Deutsche Börse dem Euronext-Kollegium der Regulatoren beigetreten wären, würde kein besonderer Bedarf bestehen, irgendeine Börse vor anderen regulatorischen Eingriffen zu schützen oder den gemeinsamen Einsatz von IT (Datenbanken, Softwareentwicklung und -unterhaltung, Hardware) im Konzern einzuschränken.



Kontakt:
Walter Allwicher/Alexandra Güntzer
Tel.: +49-69-21 11 15 00



DGAP 19.06.2006 

 
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