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Pressemitteilung vom 19.02.2004

DaimlerChrysler erreicht 2003 Ziel für Operating Profit im laufenden Geschäft


  • Konzern-Operating Profit von € 5,7 Mrd. im Gesamtjahr 2003

  • Mercedes Car Group: Operating Profit übertrifft das hohe Vorjahresniveau

  • Chrysler Group: Nahezu ausgeglichenes Ergebnis vor Restrukturierungsaufwendungen

  • Nutzfahrzeuge: Deutliche Ergebnisverbesserung

  • Services: Operating Profit aus laufendem Geschäft kräftig gestiegen

  • DaimlerChrysler strebt im Jahr 2004 leichte Ergebnisverbesserung an
Stuttgart/Auburn Hills, 19. Februar 2004 – DaimlerChrysler hat heute den Konzernabschluss und die Ergebnisse der Geschäftsfelder für das Jahr 2003 veröffentlicht. Der Operating Profit lag bei € 5,7 Mrd.
(i. V. € 6,9 Mrd.). Darin sind, wie bereits Anfang Februar berichtet, Restrukturierungsaufwendungen im Zusammenhang mit dem im Jahr 2001 beschlossenen Turnaround-Programm bei der Chrysler Group in Höhe von insgesamt € 469 Mio. enthalten.
 
Positiv wirkte hingegen ein Sonderertrag in Höhe von € 1,0 Mrd. aus der Veräußerung des Geschäftsbereiches MTU Aero Engines. Der Operating Profit ohne diese beiden Effekte betrug € 5,1 Mrd. DaimlerChrysler hat damit in einem sehr schwierigen Marktumfeld das selbst gesteckte Ziel im laufenden Geschäft erreicht.
 
Das Konzernergebnis lag bei € 0,4 Mrd. (i. V. € 4,7 Mrd., einschließlich positiver Sondereffekte in Höhe von insgesamt € 1,4 Mrd., die sich aus einer Reihe von Sonderbelastungen und Sondererträgen, vor allem aus der Veräußerung von T-Systems ITS ergaben), das Ergebnis je Aktie betrug € 0,44 (i. V. € 4,68). Maßgeblich für den Rückgang des Konzernergebnisses war zum einen der gegenüber dem Vorjahr niedrigere Operating Profit, zum anderen die Abwertung der Beteiligung von DaimlerChrysler an der EADS in Höhe von € 2,0 Mrd., die nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen (US-GAAP) und den Regeln der US-Börsenaufsicht zum Ende des dritten Quartals vorgenommen werden musste. Aufgrund des gestiegenen Kurses der EADS-Aktie lag der Marktwert der EADS-Beteiligung zum 31. Dezember 2003 allerdings wieder um etwa € 1,4 Mrd. über dem reduzierten Buchwert.
 
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 7. April 2004 in Berlin eine Dividende von € 1,50 (i. V. € 1,50) je Aktie vor. Die Dividendensumme würde damit wie im Vorjahr € 1,519 Mrd. betragen.
 
Die ungewöhnlich lange Schwächephase der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2003 fortgesetzt. Die Automobilnachfrage blieb weltweit ohne Impulse. Aufgrund dieser Nachfrageschwäche in wichtigen Märkten lag der Absatz von DaimlerChrysler im Jahr 2003 mit insgesamt 4,3 (i. V. 4,5) Mio. Personenwagen und Nutzfahrzeugen unter dem hohen Niveau des Vorjahres. Der Konzernumsatz verminderte sich aufgrund des niedrigeren Absatzes und der Aufwertung des Euro gegenüber dem Dollar um 7% auf € 136,4 Mrd. Bereinigt um Wechselkursveränderungen ist der Umsatz jedoch um 3% gestiegen.
 
Zum Jahresende beschäftigte DaimlerChrysler 362.063 (i. V. 365.571) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch die Veräußerung und die Entkonsolidierung des Geschäftsbereichs MTU Aero Engines zum Jahresende 2003 verringerte sich die Beschäftigtenzahl bei DaimlerChrysler um rund 8.400 Mitarbeiter. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Beschäftigten bei der Mercedes Car Group, im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge und bei den Dienstleistungen leicht erhöht. Bei der Chrysler Group nahm die Zahl der Beschäftigten im Zusammenhang mit den Restrukturierungsmaßnahmen weiter ab.
 
DaimlerChrysler hat im Berichtsjahr konzernweit € 6,6 (i. V. € 7,1) Mrd. in Sachanlagen investiert und € 5,6 (i. V. € 5,9) Mrd. für Forschung und Entwicklung aufgewendet.
Der Rückgang ist ausschließlich auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. Im Planungszeitraum 2004 bis 2006 strebt das Unternehmen Investitionsausgaben in Höhe von € 38 Mrd. an.
 
Das Geschäftsfeld Mercedes Car Group, das Mercedes-Benz, Maybach, smart sowie Mercedes-Benz AMG und Mercedes-Benz McLaren umfasst, hat im Jahr 2003 seine Position weltweit gefestigt. Bei insgesamt rückläufiger Nachfrage nach Personenwagen in wichtigen Märkten lag der Absatz mit 1.216.900 Fahrzeugen nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (1.232.300 Fahrzeuge). Der Umsatz stieg aufgrund eines höherwertigen Modell-Mix um 3% auf € 51,4 Mrd. Beim Operating Profit konnte die Mercedes Car Group mit € 3,1 Mrd. das hohe Vorjahresniveau von € 3,0 Mrd. übertreffen, obwohl zur weiteren Vorbereitung der zweiten Modelloffensive der Mercedes Car Group und für die Marketingaktivitäten zur Einführung neuer Modelle erhebliche Mittel eingesetzt wurden.
 
Die Chrysler Group hat das Jahr 2003 mit einem operativen Verlust von € 506 Mio. abgeschlossen (i. V. Operating Profit von € 0,6 Mrd.). Darin enthalten sind Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von € 469 Mio. im Zusammenhang mit dem im Jahr 2001 beschlossenen Turnaround-Programm, etwa durch den Verkauf von Komponentenfabriken, der Schließung einer Gießerei und zusätzlichem Stellenabbau.
Bereinigt um diese Restrukturierungsaufwendungen hat die Chrysler Group ihr Ziel, im laufenden Geschäft die Gewinnschwelle zu schaffen, mit einem leichten Fehlbetrag von rund € 40 Mio. nahezu erreicht. Im zweiten Quartal hatte die Chrysler Group als Folge stark gestiegener Kaufanreize einen deutlichen Verlust verzeichnet. Insbesondere aufgrund weiterer Kostensenkungsmaßnahmen und der Erneuerung des Modellangebots im Jahresverlauf wurden im dritten und vierten Quartal aber wieder positive Ergebnisse erwirtschaftet. Weltweit hat die Chrysler Group im Berichtsjahr 2,64 (i. V. 2,82) Mio. Personenwagen, Minivans, Geländewagen und leichte Nutzfahrzeuge der Marken Chrysler, Dodge und Jeep abgesetzt. Aufgrund von Wechselkurseffekten, des geringeren Absatzes und der gestiegenen Preisnachlässe ging der Umsatz auf € 49,3 (i. V. € 60,2) Mrd. zurück. In US-Dollar verringerte sich das Geschäftsvolumen um 2%.
 
Das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge konnte im Jahr 2003 seinen Absatz um 3% auf 501.000 Lkw, Busse und Transporter steigern. DaimlerChrysler hat damit seine Position als Weltmarktführer bei Nutzfahrzeugen weiter ausgebaut. Der Umsatz lag trotz der Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar mit € 28,5 Mrd. geringfügig über Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkurseffekte stieg der Umsatz um 7%. Mit einem Operating Profit von € 855 Mio. (i. V. Operating Loss von € 0,3 Mrd.) ist der Ergebnisbeitrag des Geschäftsfeldes Nutzfahrzeuge kräftig gestiegen.
Die deutliche Ergebnisverbesserung ist vor allem auf die Einführung neuer Produkte und die konsequente Umsetzung der Effizienzsteigerungsprogramme in allen Geschäftsbereichen zurückzuführen.
 
Im Jahr 2003 hat sich das Ergebnis von DaimlerChrysler Services aus dem laufenden Geschäft erfreulich entwickelt. Das Geschäftsfeld Dienstleistungen erreichte einen Operating Profit von € 1,2 Mrd. (i. V. € 3,1 Mrd, einschließlich einem saldierten Sonderertrag vor allem durch den Verkauf von T-Systems ITS in Höhe von € 2,1 Mrd.). Die Verbesserung im operativen Geschäft ist vor allem auf Effizienzsteigerungen, höhere Zinsmargen und günstigere Refinanzierungskonditionen zurückzuführen. Der Umsatz von DaimlerChrysler Services ging im Jahr 2003 um 11% auf € 14,0 Mrd. zurück. Bereinigt um Wechselkurseffekte lag er auf Vorjahresniveau.
 
Im Segment Übrige Aktivitäten sind die Beteiligungen an der European Aeronautic Defence and Space Company (EADS, 33%) und der Mitsubishi Motors Corporation (MMC, 37%), die zentrale Konzernforschung, die Immobilienaktivitäten sowie die Holding- und Finanzgesellschaften enthalten. Die anteiligen operativen Ergebnisse der Beteiligungen an der EADS und MMC gehen in den Operating Profit von DaimlerChrysler mit einem Zeitversatz von einem Quartal ein. Bis zum Dezember 2003 war auch der Geschäftsbereich MTU Aero Engines im Segment Übrige Aktivitäten enthalten.
Mit Wirkung zum 31. Dezember 2003 wurde die MTU Aero Engines an den Finanzinvestor Kohlberg, Kravis and Roberts & Co. Ltd. veräußert.
Im Jahr 2003 erreichte der Operating Profit des Segments Übrige Aktivitäten € 1,3 (i. V. € 0,9) Mrd. Darin enthalten ist der Gewinn aus der Veräußerung der MTU Aero Engines in Höhe von € 1,0 Mrd. Ohne Berücksichtigung dieser Veräußerungsgewinne ergibt sich für das Segment Übrige Aktivitäten ein Ergebnisrückgang, der im Wesentlichen auf den negativen Beitrag von MMC und einen geringeren Beitrag der EADS für den Zeitraum von Oktober 2002 bis September 2003 zurückzuführen ist. Der Umsatz verringerte sich von € 508 Mio. auf € 440 Mio.
 
MMC hat heute Zahlen für das 3. Quartal des Geschäftsjahres 2003 sowie einen Ausblick für das Gesamtjahr vorgelegt, demzufolge der Verlust höher ausfallen wird als erwartet. Aus diesem Grund erarbeitet das Management von MMC zusätzlich zu dem im Jahr 2001 beschlossenen Turnaround-Plan einen neuen mittelfristigen Geschäftsplan, der alle operativen Bereiche und das Finanzgeschäft des Unternehmens im In- und Ausland umfasst. Als strategischer Partner und einer der Großaktionäre von MMC begrüßt DaimlerChrysler diese Initiative und unterstützt das Unternehmen bei der Aufstellung eines Geschäftsplans. Dieser sollte gewährleisten, das Geschäft von MMC auf eine solide finanzielle Basis zu stellen, die Produktoffensive voranzutreiben und wieder positive Ergebnisse zu ermöglichen.
Der Geschäftsplan soll auf einer Hauptversammlung von MMC am 30. April 2004 verkündet und sofort umgesetzt werden. Gleichzeitig wird der Plan auch eine solide Entscheidungsgrundlage für Kapitalerhöhungsmaßnahmen sein, die von MMC und den Aktionärsgruppen (DaimlerChrysler AG, Mitsubishi Heavy Industries Ltd., Mitsubishi Corporation, Bank of Tokyo-Mitsubishi Ltd.) in Betracht gezogen werden.
 
Auf Basis der Erwartungen der Geschäftsfelder und der at equity einbezogenen Beteiligungen EADS und MMC strebt DaimlerChrysler für das Jahr 2004 im Vergleich zu dem Ergebnis im laufenden Geschäft des Jahres 2003 (ohne Strukturaufwendungen bei der Chrysler Group und ohne den Gewinn aus der Veräußerung von MTU Aero Engines) einen leichten Anstieg des Operating Profit an.
Deutliche Ergebnisverbesserungen erwartet das Unternehmen für die Jahre 2005 und 2006, wenn sämtliche neue Fahrzeuge aus den aktuellen Produktoffensiven der Geschäftsfelder voll verfügbar sein werden. Insgesamt wird DaimlerChrysler in den Jahren 2004 bis 2006 rund 50 neue Produkte in den Markt einführen.
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