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Mercedes-Benz Group AG

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Pressemitteilung vom 18.07.2002


 

Deutliche Ergebnisverbesserung im zweiten Quartal trotz schwieriger Marktbedingungen
  • Umsetzung der Unternehmensstrategie auf dem richtigen Weg


  • Konzern-Operating Profit ohne Einmaleffekte auf EUR 1,9 (i.V. EUR 0,7) Mrd. gestiegen, mit Einmaleffekten auf EUR 1,7 (i.V. EUR 0,9) Mrd.


  • Weiter positive Entwicklung bei Mercedes-Benz Personenwagen & smart (Operating Profit:
    EUR 0,8 Mrd.)


  • Deutliche Ergebnisverbesserung bei der Chrysler Group (Operating Profit ohne Einmaleffekte: EUR 0,8 Mrd.) und bei den Dienstleistungen (Operating Profit: EUR 0,2 Mrd.)


  • Bereinigter Operating Profit bei Nutzfahrzeugen wieder positiv (EUR 32 Mio.), Freightliner erreicht bereits im zweiten Quartal break even


  • Konzernergebnis bereinigt um Einmaleffekte um 128% auf EUR 1,2 Mrd. gestiegen, je Aktie von EUR 0,53 auf EUR 1,21


  • Konzern-Operating Profit ohne Einmaleffekte im ersten Halbjahr 2002 von EUR 0,1 Mrd. auf
    EUR 3,0 Mrd. gestiegen, mit Einmaleffekten von EUR -2,8 Mrd. auf EUR 4,8 Mrd.


  • Für Gesamtjahr 2002 Operating Profit ohne Einmaleffekte deutlich höher als das Dreifache des im Jahr 2001 erreichten Ergebnisses von EUR 1,35 Mrd. erwartet



Stuttgart / Auburn Hills, 18. Juli 2002


Im zweiten Quartal 2002 hat DaimlerChrysler (Börsenkürzel: DCX) die positive Entwicklung des ersten Quartals trotz der insgesamt schwierigen Marktbedingungen fortgesetzt. Der Operating Profit ohne Einmaleffekte stieg im Vergleich zum zweiten Quartal 2001 auf EUR 1,9 (i.V. EUR 0,7) Mrd. kräftig an. Dieses gute Ergebnis ist ein weiterer Beleg, dass DaimlerChrysler bei der Umsetzung der Unternehmensstrategie auf dem richtigen Weg ist.

Einschließlich Einmaleffekte lag der Operating Profit von EUR 1,7 Mrd. um 80% über dem Vorjahresniveau. Im Rahmen der Umsetzung der Turnaround-Maßnahmen war ein weiterer Restrukturierungsaufwand von EUR 374 Mio. bei der Chrysler Group erforderlich, den DaimlerChrysler bereits im Februar 2001 angekündigt hatte. Aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen, vor allem in Westeuropa und Brasilien, die auch einen Personalabbau erfordern, ergab sich im Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge ein Einmalaufwand von EUR 39 Mio. Aus der Veräußerung der 40%-Beteiligung an TEMIC resultierte ein Einmalertrag von EUR 156 Mio.

Das Konzernergebnis ohne Einmaleffekte stieg im zweiten Quartal auf EUR 1,2 (i.V. EUR 0,5) Mrd., das Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf EUR 1,21 (i.V. EUR 0,53). Einschließlich Einmaleffekte erreichte das Konzernergebnis EUR 1,1 (i.V. EUR 0,7) Mrd., das Ergebnis je Aktie EUR 1,10 (i.V. EUR 0,73).

Im ersten Halbjahr 2002 stieg der Operating Profit von EUR -2,8 Mrd. im Vorjahreszeitraum auf EUR 4,8 Mrd., bereinigt um Einmaleffekte von EUR 0,1 Mrd auf EUR 3,0 Mrd. Das Konzernergebnis erhöhte sich von EUR -1,6 Mrd. auf EUR 3,8 Mrd., bereinigt um Einmaleffekte von EUR 0,2 Mrd. auf EUR 1,7 Mrd. Der Gewinn je Aktie betrug EUR 3,75 (i.V. EUR -1,62), bereinigt um Einmaleffekte EUR 1,71 (i.V. EUR 0,16).

Weltweit 1,3 Mio. Fahrzeuge abgesetzt

Trotz der Nachfrageschwäche in vielen wichtigen Absatzmärkten konnte DaimlerChrysler im zweiten Quartal weltweit 1,3 Mio. Fahrzeuge absetzen und damit an den hohen Vorjahreswert anknüpfen.

Der Konzernumsatz von DaimlerChrysler verringerte sich im zweiten Quartal um 5% auf EUR 39,3 Mrd.

Am 30. Juni waren bei DaimlerChrysler weltweit 374.059 (i.V. 382.558) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Maßgeblich für den Beschäftigungsrückgang waren die Effizienzsteigerungen bei der Chrysler Group und bei Freightliner.

Die Geschäftsfelder im zweiten Quartal 2002 im Einzelnen

Weiter positive Entwicklung bei Mercedes-Benz Personenwagen & smart

Das Geschäftsfeld Mercedes-Benz Personenwagen & smart konnte trotz schwieriger Marktbedingungen im zweiten Quartal mit 329.000 abgesetzten Fahrzeugen das Spitzenniveau des Vorjahres wieder erreichen. Der Umsatz legte um 5% auf EUR 13,1 Mrd. zu. Der Operating Profit lag mit EUR 845 Mio. um 2% über dem bereinigten Wert des Vorjahres.

Auch im zweiten Quartal hat sich der Absatz von Pkw der Marke Mercedes-Benz besser entwickelt als der Gesamtmarkt. Gegen einen unverändert negativen Markttrend in Westeuropa und in den USA gelang es Mercedes-Benz, Marktanteile hinzu zu gewinnen. Einem Absatzrückgang um knapp 5% in Deutschland stand ein Anstieg in Westeuropa (ohne Deutschland) um 9% gegenüber. Die Verkäufe in den USA verminderten sich aufgrund des dort noch bevorstehenden Modellwechsels bei der E-Klasse leicht um 1%.

Erfreulich war die Absatzentwicklung beim SL-Roadster (8.900 Fahrzeuge, +205%), bei der M-Klasse (30.100 Fahrzeuge, +6%) und bei der C-Klasse (106.500 Fahrzeuge, +5%). Hier waren vor allem das T-Modell und das Sportcoupé der C-Klasse erfolgreich.

Bei der neuen E-Klasse konnte innerhalb von nur dreieinhalb Monaten die Produktion vollständig hochgefahren werden; beim Vorgängermodell waren es noch 15 Monate gewesen. Seit der Markteinführung Mitte März konnten daher bereits rund 72.000 Fahrzeuge produziert werden. Der Auftragseingang entwickelt sich sehr erfreulich.

Die Marke smart konnte den Vorjahresabsatz noch einmal leicht übertreffen (34.000, +1%).

Chrysler Group setzt positive Ergebnisentwicklung fort

Die Chrysler Group hat im zweiten Quartal 771.100 Fahrzeuge im Markt abgesetzt, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist dies ein Plus von 1%. Maßgeblich hierfür waren höhere US-Verkäufe bei den Minivans (+6%), beim Dodge Ram Pickup (+19%), beim Chrysler PT Cruiser (+23%) und beim Jeep Liberty mit dem Rekordwert von 38.800 Fahrzeugen im zweiten Quartal. Der Marktanteil in den USA erhöhte sich von 13,0% im Gesamtjahr 2001 auf 13,5% im ersten Halbjahr 2002.

Der Absatz der Chrysler Group (Auslieferungen an die Händler) ging im zweiten Quartal leicht auf 816.000 Fahrzeuge zurück. Der Fahrzeugbestand bei den US-Händlern lag Ende Juni mit 505.700 Einheiten auf dem angestrebten Niveau (i.V. 507.700). Der Auftragseingang war unverändert erfreulich. Aufgrund des geringeren Absatzes ging der Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal 2001 um 10% auf EUR 16,4 Mrd. zurück; in US-Dollar betrug der Rückgang 5%.

Beim Ergebnis setzte sich die erfreuliche Entwicklung des ersten Quartals 2002 fort, als die Chrysler Group einen Operating Profit ohne Einmaleffekte von EUR 127 Mio verzeichnete. Bereinigt um Einmaleffekte erzielte die Chrysler Group im zweiten Quartal 2002 einen Operating Profit von EUR 788 Mio., im Vergleichsquartal des Vorjahres war noch ein Verlust von EUR 148 Mio. entstanden. Diese deutliche Ergebnisverbesserung ist auf die Auswirkungen des Turnaround-Programms zurückzuführen.

Nutzfahrzeuge trotz schwieriger Marktbedingungen wieder mit positivem bereinigten operativem Ergebnis

Der Absatz des Geschäftsfelds Nutzfahrzeuge erhöhte sich leicht um 1% auf 129.100 Fahrzeuge. Auch der Umsatz stieg um 1% auf EUR 7,4 Mrd. Vor allem aufgrund der schwierigen Marktbedingungen in einigen Märkten Westeuropas und in Lateinamerika lag der Operating Profit (ohne Einmaleffekte) mit EUR 32 Mio. jedoch unter dem Vorjahresniveau.

Der Geschäftsbereich Freightliner/Sterling/Thomas Built Buses hat die Gewinnschwelle bereits im zweiten Quartal 2002 wieder erreicht. Dies ist auf höhere Kostensenkungen als im Rahmen des Turnaround-Programms zunächst geplant sowie auf eine deutliche Absatzsteigerung (+5% auf 29.900 Fahrzeuge) zurückzuführen. Dafür ausschlaggebend waren vorgezogene Fahrzeugkäufe im Zusammenhang mit neuen Abgasvorschriften (EPA 2002), die im Oktober in den USA eingeführt werden.

Der Absatz des Geschäftsbereichs Mercedes-Benz Lkw erhöhte sich im zweiten Quartal um 2% auf 26.600 Einheiten. Trotz des schwierigen Marktumfeldes konnte das Vorjahresniveau in Westeuropa gehalten werden. Darüber hinaus gelang es, den Absatz in den osteuropäischen Märkten weiter zu steigern.

Der Geschäftsbereich Mercedes-Benz Vans steigerte den Absatz um 3% auf 64.600 Transporter.

Hauptsächlich aufgrund der Marktschwäche in Westeuropa ging der weltweite Absatz im Geschäftsbereich DaimlerChrysler Buses & Coaches um 14% auf 6.300 Busse zurück.

Geschäftsfeld Dienstleistungen steigert Operating Profit erneut

Der Umsatz des Geschäftsfelds Dienstleistungen (DaimlerChrysler Services) lag im zweiten Quartal mit EUR 4,0 Mrd. erwartungsgemäß unter dem Wert des Vorjahres. Dieser Rückgang ist vor allem auf ein geringeres Neugeschäft in den USA sowie auf eine Verschiebung vom Leasing- zum Absatzfinanzierungsgeschäft zurückzuführen. Die wichtigere Kennzahl, der Operating Profit, verbesserte sich dagegen von EUR 101 Mio. auf EUR 227 Mio. Mit dem Erwerb der Vollbanklizenz hat die DaimlerChrysler Bank das klassische Leasing- und Finanzierungsgeschäft um Bankprodukte erweitert. Das neue Angebot konzentriert sich auf Geschäfte, die den wachsenden Ansprüchen der Automobilkunden nach Bankdienstleistungen gerecht werden. Damit will DaimlerChrysler auch die Kundenbindung für seine Automobilmarken erhöhen. DaimlerChrysler erwartet durch das erweiterte Produktangebot positive Ergebnisbeiträge.

Übrige Aktivitäten

Im Segment Übrige Aktivitäten verzeichnete der Geschäftsbereich MTU Aero Engines abrechnungsbedingt sowie durch die weltweit anhaltende Nachfrageschwäche auf dem Triebwerksmarkt im zweiten Quartal 2002 erwartungsgemäß einen Umsatzrückgang auf EUR 472 Mio. (-37%). Der Auftragseingang lag mit EUR 758 Mio. um 5% über dem Vergleichsquartal des Vorjahres.

Die Ergebnisse der EADS im ersten Quartal 2002 bestätigen die Prognose für das Gesamtjahr. Die EADS wird ihre Halbjahres-Ergebnisse am 25. Juli 2002 veröffentlichen.

Der Absatz von Mitsubishi Motors in den Monaten April bis Juni ging in Japan in einem insgesamt schwachen Markt auf 73.800 Fahrzeuge erwartungsgemäß leicht zurück. Im wichtigen US-amerikanischen Markt konnte das Unternehmen dagegen seine Pkw-Verkäufe mit 83.300 Einheiten erneut steigern und damit seine Marktposition stärken. Bei der Senkung von Material- und Fixkosten sowie beim Personalabbau kommt Mitsubishi Motors weiter deutlich schneller als erwartet voran. Mit Verbesserungen von 137 Mrd. Yen (rund EUR 1,2 Mrd.) wurde das für das erste Jahr des Turnaround-Programms geplante Ziel um 37% übertroffen. Der Beitrag von Mitsubishi Motors zum Ergebnis von DaimlerChrysler war im zweiten Quartal 2002 positiv.


Ausblick auf das Gesamtjahr 2002

Mercedes-Benz Personenwagen & smart geht davon aus, bei Absatz, Umsatz und Ergebnis an das hohe Vorjahresniveau anknüpfen zu können.

Die großen Fortschritte bei der Restrukturierung, die hohen Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen lassen die Chrysler Group trotz schwieriger Marktbedingungen ein positives Ergebnis im zweiten Halbjahr erwarten. Die Chrysler Group ist zuversichtlich, im Gesamtjahr 2002 ein positives operatives Ergebnis zu erzielen.

Auch das Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge rechnet im Jahr 2002 insgesamt mit einem positiven Ergebnis (ohne Einmaleffekte), das über dem Wert des Vorjahres liegen wird.

Das Geschäftsfeld Dienstleistungen erwartet, dass sich der insgesamt günstige Geschäftsverlauf fortsetzt und das operative Ergebnis im Gesamtjahr deutlich gesteigert werden kann.

Auch die Beteiligung EADS und der Geschäftsbereich MTU Aero Engines werden im Jahr 2002 voraussichtlich positive Beiträge zum Operating Profit des DaimlerChrysler-Konzerns beisteuern.

Mitsubishi Motors plant im laufenden Geschäftsjahr, das am 31.3.2003 endet, die Profitabilität weiter verbessern zu können. Der Beitrag zum Ergebnis des DaimlerChrysler-Konzerns sollte positiv sein und damit den Vorjahreswert übertreffen.

DaimlerChrysler rechnet beim Umsatz für das Gesamtjahr 2002 weiterhin mit einer Größenordnung von EUR 150 (i.V. 152,9) Mrd.

DaimlerChrysler bleibt mit der Einschätzung bezüglich der Entwicklung für den Rest des Jahres 2002 weiterhin vorsichtig. Bis jetzt wurden deutliche Fortschritte bei den Faktoren gemacht, die das Unternehmen selbst beeinflussen kann. DaimlerChrysler geht davon aus, dass dies auch weiterhin der Fall sein wird. Allerdings zeigen die Signale, die von den wichtigsten Märkten kommen, eine eher wachsende Unsicherheit im Hinblick auf die weitere wirtschaftliche und politische Entwicklung. Vor diesem Hintergrund können die im ersten Halbjahr erzielten Ergebnisse nicht ohne weiteres auf das zweite Halbjahr übertragen werden. So ist das dritte Quartal in der Automobilindustrie üblicherweise ein schwächeres Quartal. Dennoch erhöht DaimlerChrysler den Ergebnisausblick für den Konzern. Die bisherige Erwartung war, dass der Operating Profit ohne Einmaleffekte das Zweifache des im Jahr 2001 erzielten Ergebnisses (EUR 1,35 Mrd.) um einen deutlichen Betrag übersteigen wird. Nun wird erwartet, dass der Operating Profit ohne Einmaleffekte deutlich höher sein wird als das Dreifache des im Jahr 2001 erreichten Ergebnisses.




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