comdirect Brokerage Index: Optimismus der Privatanleger kehrt zurückcomdirect Brokerage Index: Optimismus der Privatanleger kehrt zurückQuickborn, 19.02.2018
Die Privatanleger haben sich zu Beginn dieses Jahres neu positioniert und auch wieder stärker zugekauft als in den Vormonaten. Das zeigt der aktuelle Brokerage Index, der mit 100,5 Punkten um 8,5 Punkte angestiegen ist. „Gerade im Vergleich zum Vormonat waren die Privatanleger deutlich optimistischer“, sagt Stefan Wolf, Produktmanager Trading bei comdirect. „Die Zuversicht der Anleger zeigte sich auch darin, dass sie gerade Kursrücksetzer wieder für günstige Zukäufe nutzten. Im Dezember stießen sie ihre Titel bei fallenden Kursen lieber ab. Allerdings bleibt abzuwarten, wie sie mit den starken Kursschwankungen in diesem Monat umgehen.“ Insbesondere Aktien waren im Januar bei den Privatanlegern sehr beliebt. So stieg der Brokerage Index für diese Anlageklasse von 88,5 Punkten auf 107,8 Punkten und liegt somit wieder deutlich im Kaufbereich. Unter den meistgekauften Titeln waren Steinhoff International, die Deutsche Telekom, General Electric, Wirecard und Evotec. „Sowohl Steinhoff International als auch General Electric, Wirecard und Evotec wiesen im Januar stark volatile Kurse auf. Diese Entwicklung haben größtenteils die eher spekulativen Anleger für sich genutzt“, sagt Wolf. „So lag die Wirecard-Aktie Mitte des Monats auf ihrem Allzeithoch, kurz darauf ging es jedoch auch schnell wieder abwärts.“ Das US-Industrieunternehmen General Electric veröffentlichte im Januar seine Quartalszahlen und gab einen Verlust von über zehn Milliarden Dollar unter anderem wegen Altlasten aus dem Versicherungsgeschäft bekannt. „Der damit verbundene Kursrutsch rief Schnäppchenjäger auf den Plan“, erklärt Wolf. Unter den Top-Verkäufen befanden sich neben Steinhoff International, Evotec und Wirecard auch Daimler und die Deutsche Bank. „Die Deutsche Bank steht aktuell nicht in der Gunst der Anleger, die ständigen Negativmeldungen belasten die Kurse. Im Januar gab sie zudem eine Gewinnwarnung raus, für viele Privatanleger Zeichen genug, um ihre Titel der Deutschen Bank abzustoßen“, so Wolf. Auffällig war im Januar zudem, dass die Beliebtheit von ETFs wieder steigt. „Nachdem die Nachfrage nach ETFs im vergangenen Jahr etwas nachließ, so stieg sie zu Beginn dieses Jahres erstmals wieder stärker an“, erläutert Wolf. Der Anteil der ETF-Transaktionen in der Anlageklasse der Fonds machte im Januar rund 55 Prozent aus.
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