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Pressemitteilung vom 13.12.2010

BLG schneller auf Erfolgskurs als erwartet

„2010 rechnen wir mit einem Vorsteuerergebnis von rund 30 Millionen Euro (Vorjahr: 16,5) und übertreffen damit deutlich unsere Erwartungen“, so BLG-Chef Detthold Aden auf der Landespressekonferenz Bremen am 13. Dezember. Sehr gut sei die Entwicklung im Geschäftsbereich Container und besser als geplant auch in der Kontraktlogistik, schwierig dagegen bleibe aber der Geschäftsbereich Automobile.

In Bremerhaven liegt der Gesamtumschlag mit etwa 1,58 Millionen Fahrzeugen zwar wieder um 31,5 Prozent über dem Vorjahr, aber immer noch um 450.000 Fahrzeuge unter dem Spitzenjahr 2008. Problem ist der Import mit nur 350.000 Fahrzeugen. Das ist ein Rückgang von acht Prozent gegenüber dem ohnehin schon schwachen Vorjahr.

Der boomende Export mit rund 1,2 Millionen Fahrzeugen (+ 50%) gleicht die fehlenden Importe bei weitem nicht aus. ImTechnikzentrum hat sich die Zahl der bearbeiteten Fahrzeuge auf 225.000 halbiert. Erheblich betroffen sind auch die Autotransporte. Aden: „Unsere Lkw fahren voll von Süddeutschland nach Bremerhaven. Dort gibt es aber kaum noch Rückladung. Leerfahrten werden nicht bezahlt und die Maut ist trotzdem fällig.“

Die geringen Importzahlen sind auch eine Folge der Abwrackprämie. 2009 hat sich der Markt mit Autos gesättigt. Deshalb gibt es in Bremerhaven viel weniger Importe aus Japan und Korea. Außerdem bauen asiatische Hersteller neue Kapazitäten in Osteuropa auf. Diese Werke beliefern auch Westeuropa. Die BLG transportiert die Fahrzeuge und verteilt sie über ihren Autoterminal in Kelheim an die Händler. Diese Mengen fehlen aber in Bremerhaven. Auf der Überholspur fährt dagegen die BLG AutoRail. In diesem Jahr verdoppelt sich das Transportvolumen auf der Schiene gegenüber 2009 auf 200.000 Fahrzeuge.

Im Geschäftsbereich Kontraktlogistik konnten die BLG einen neuen Großauftrag von Volkswagen für Bremen gewinnen. Mit einem Jahresvolumen von etwa 400.000 Kubikmetern Autoteile sorgt die BLG seit November 2010 für die Belieferung der weltweiten VW-Werke. Mit diesem Auftrag wurden 160 neue Arbeitsplätze geschaffen. Gute Entwicklungschancen sieht Aden auch im Geschäftsfeld Handelslogistik. Es sei kaum konjunkturanfällig, wie die Krise gezeigt habe.

Ein wachsendes Geschäftsfeld ist die Logistik für die Offshore-Windenergie. Die Branche braucht Hafenflächen für Lagerung und Umschlag der großen Baukomponenten. Durch das 2009 eingebrochene Umschlagsvolumen gibt es vorübergehend freie Flächen. So konnten RWE Teile des Containerterminals Bremerhaven für Lagerung und Umschlag von Komponenten für den Offshore-Windpark „Nordsee Ost“ vermietet werden. Aden: „Das ist eine Übergangslösung. Kerngeschäft bleibt der Containerumschlag.“

Außerdem befördert die BLG große Turmsegmente auf dem Wasser von Bremen nach Cuxhaven. Im Logistikzentrum Bremerhaven lagert die BLG Bauteile für Offshore-Anlagen und führt sie zeitgerecht der Produktion zu. Weitere Geschäfte befinden sich derzeit im Entscheidungsprozess. Dabei geht es um Umschlag, Lagerung und Transport großer Gründungspfeiler in Bremerhaven. Die langfristige Perspektive soll ab 2014 eine Schwergutplattform am Blexer Bogen in Bremerhaven bieten. Die BLG will sich als Betreiber bewerben.

Das Jahr 2010 lief für die BLG insgesamt deutlich besser. Dennoch ist die Krise in den Häfen noch nicht überstanden. Aden: „Nach der Krise ist nicht vor der Krise. Die Krise hat nicht nur konjunkturelle Auswirkungen, sondern bewirkt auch Strukturveränderungen. Die Seehäfen können frühestens 2012 wieder das Umschlagsvolumen von 2008 erreichen.“

Die BLG rüstet sich personell für die Zukunft. Ende Mai 2013 wird Detthold Aden nach dann 14 Jahren als Vorstandsvorsitzender altersbedingt die BLG verlassen, ebenso auch der stellvertretende Vorsitzende Manfred Kuhr und Finanzvorstand Hillert Onnen. Aden: „Es ist mein Ziel, dass sich die BLG trotz der Führungswechsel zielstrebig weiter entwickelt. Deshalb hat der Aufsichtsrat vorübergehend ein sechstes Vorstandsmitglied berufen. Dr. Bernd Lieberoth-Leden zeichnet ab Anfang 2011 für den Geschäftsbereich Kontraktlogistik verantwortlich.“

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