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DGAP-News News vom 29.07.2021

Baader Bank steigert Halbjahresergebnis erneut

DGAP-News: Baader Bank AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
29.07.2021 / 07:30
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Baader Bank steigert Halbjahresergebnis erneut

Alle Angaben sind vorläufige und ungeprüfte Konzernzahlen

Die Baader Bank übertrifft im ersten Halbjahr 2021 mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von EUR 43,8 Mio. ihr Vorjahresergebnis um mehr als 80 % (1. Halbjahr 2020: EUR 24,0 Mio.). Die Gesamtkonzernerträge nehmen um 21 % auf insgesamt EUR 135,6 Mio. zu (1. Halbjahr 2020: EUR 112,0 Mio.). Das operative Ergebnis steigt auf EUR 59,4 Mio. (1. Halbjahr 2020: EUR 52,7 Mio.). Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken wurden im ersten Halbjahr EUR 18,4 Mio. zugeführt (1. Halbjahr 2020: EUR 15,0 Mio.).¹

Die Ergebnisbeiträge der drei Tochtergesellschaften des Baader Bank Konzerns, die schweizerische Baader Helvea Gruppe, die Baader & Heins Capital Management AG sowie die Selan Gruppe, entwickelten sich gegenüber dem Vorjahreshalbjahr nahezu konstant und haben insgesamt mit positiven Abschlüssen zum Konzernhalbjahresergebnis beigetragen.

Börsenaffine Kundengruppen sorgen für hohe Handelsaktivitäten und Umsatzvolumina

Die Umsätze entwickelten sich insgesamt deutlich positiv mit einer weiter stabilen Tendenz. Insbesondere im Hinblick auf die Handelsplätze, an denen die Baader Bank exklusiv als Market Maker agiert. Die Handelsstimmung bei internationalen institutionellen Investoren sowie am Kapital- und IPO-Markt war im ersten Halbjahr deutlich belebt. Das Handelsergebnis konnte um weitere 36 % gesteigert werden und liegt bei EUR 115,1 Mio. (1. Halbjahr 2020: EUR 84,7 Mio.). Die Provisionserträge sind auf EUR 53,2 Mio. angestiegen (1. Halbjahr 2020: EUR 51,4 Mio.). Das Provisionsergebnis ist insgesamt um EUR 12,5 Mio. auf EUR 9,7 Mio. zurückgegangen, was sich durch die handelsinduzierten Provisionsaufwendungen erklärt, die bedingt durch die hohen Handelsvolumina insgesamt zu einem strukturell niedrigeren Provisionsergebnis führen (1. Halbjahr 2020: EUR 22,2 Mio.).

Die laufenden Erträge und das Zinsergebnis haben sich mit EUR -0,5 Mio. etwas verbessert (1. Halbjahr 2020: EUR -1,5 Mio.). Die Umsatzerlöse liegen mit EUR 5,7 Mio. nahezu konstant (1. Halbjahr 2020: EUR 5,6 Mio.). Die sonstigen Erträge sind auf EUR 5,6 Mio. angestiegen (1. Halbjahr 2020: EUR 1,0 Mio.).

Ungebrochene Wachstumsraten im B2B-Plattformgeschäft mit Konto- und Depotkunden der FinTechs

Das Konto- und Depotgeschäft verzeichnet ein ungebrochenes Wachstum. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hat sich die Anzahl der Konten und Depots um mehr als 300 % auf ca. 315.000 gesteigert (1. Halbjahr 2020: ca. 73.000). Das Depotvolumen stieg um 70 % auf insgesamt ca. EUR 9,3 Mrd. (Vorjahreszeitraum: EUR 5,5 Mrd.). Das große Interesse an der Geldanlage insbesondere auf Seiten der Privatanleger beflügelt das B2B-Geschäft mit Online-Vermögensverwaltern und Neo-Brokern weiterhin. Einerseits sind aktive Kundengruppen zu beobachten, die vermehrt kurz- bis mittelfristig agieren, aber auch langfristige Anleger mit einer Präferenz für ETFs und Sparpläne gehören zu den Nutzern der digitalen Angebote.

Stabile Kostenentwicklung und geringerer Aufwand zur Risikovorsorge

Die Gesamtaufwendungen haben sich im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreshalbjahr moderat auf EUR 91,8 Mio. erhöht (1. Halbjahr 2020: EUR 88,0 Mio.). Die Zunahme ist u.a. auf die höhere Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken zurückzuführen. Während der Personalaufwand um EUR 9,0 Mio. auf EUR 42,3 Mio. angestiegen ist, stellt die Entwicklung der Aufwendungen insgesamt nach wie vor einen im Vergleich zum Ertrags- und Ergebniswachstum unterproportionalen Anstieg von rund 4 % dar. Hierin zeigt sich insbesondere die Skalierbarkeit der Geschäftsaktivitäten der Baader Bank.

Die anderen Verwaltungsaufwendungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie auch die Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen sind über den Vergleichszeitraum hinweg nahezu konstant geblieben. Die Aufwendungen zu sonstigen Abschreibungen und zur Risikovorsorge konnten hingegen um 89 % deutlich verringert werden und belaufen sich für das 1. Halbjahr 2021 auf EUR 1,4 Mio. (1. Halbjahr 2020: EUR 13,0 Mio.). Diese umfassen Ab- und Zuschreibungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft.

Per 30.06.2021 beträgt die Mitarbeiteranzahl (in Vollzeitstellen gerechnet) im Konzern 417 (31.12.2020: 387).

Bilanzsumme steigt auf EUR 1,2 Mrd.

Die Bilanzsumme der Baader Bank zum 30.06.2021 verzeichnet im Vergleich zum 31.12.2020 einen Anstieg um rund 39 % und beträgt EUR 1.234,3 Mio. (31.12.2020: EUR 888,6 Mio.). Die bilanzielle Eigenkapitalquote beträgt 12,7 % (31.12.2020: 13,6 %), die harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote) 15,9 % (31.12.2020: 14,6 %). Mit der weiter wachsenden Bilanzsumme und gleichzeitig verbesserten Kapitalquoten zeigt sich die starke Kapitalausstattung.

Ausblick - Wachstum im Fokus

Der Fokus der Aktivitäten liegt im zweiten Halbjahr 2021 auf der Sicherung und dem Ausbau der starken Marktposition der Baader Bank im börslichen und außerbörslichen Market Making in Deutschland sowie der erfolgreichen Weiterentwicklung des Plattformgeschäfts, u.a. mit Fintechs, digitalen Vermögensverwaltern und insbesondere Neo-Brokern. Zudem steht der Ausbau des Brokerage auf der Agenda. Während einzelne Marktteilnehmer den Brokerage-Bereich zurückfahren, strebt die Baader Bank hier eine nachhaltige Geschäftsausweitung und eine Steigerung der Marktanteile an.

Für ihre Wachstumsaktivitäten besitzt die Baader Bank beste Voraussetzungen. Denn mit ihrer leistungsfähigen IT- und Prozessinfrastruktur agiert sie als belastbarer Partner im globalen Kapitalmarktumfeld und in den wertpapierbezogenen Trading- und Banking-Dienstleistungen. Dank der soliden Kapital- und Liquiditätsausstattung lassen sich die anhaltend hohen Handelsvolumina zuverlässig auch in besonders volatilen Marktphasen abwickeln. Die Baader Bank 2.0 befindet sich somit in der Pole Position für die neue Börsenkultur - nicht nur in Deutschland.

Mit Blick auf die Finanzzahlen liegt die Baader Bank sehr gut im Plan und hält an ihrer Prognose fest. Für den weiteren Verlauf des Jahres rechnet der Vorstand bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen weiterhin damit, dass das Ergebnis vor Steuern auf Konzernebene das Ergebnis aus 2020 von EUR 56,0 Mio. übertreffen wird. Die Entwicklung des ersten Halbjahres 2021 lässt sich dabei jedoch nicht zwingend auf das Gesamtjahr fortschreiben.

Kennzahlenübersicht 1. Halbjahr 2021 ²
Alle Zahlen vorläufig und ungeprüft

BAADER BANK KONZERN
GuV-Kennzahlen
  1. HJ 2021
in EUR Mio.
1. HJ 2020
in EUR Mio.
Delta
in %
Erträge   135,6 112,0 21,0
davon        
Zinsergebnis und laufende Erträge   -0,5 -1,5 -68,0
Provisionsergebnis   9,7 22,2 -56,5
aus Provisionserträgen   53,2 51,4 3,5
Handelsergebnis   115,1 84,7 35,9
Umsatzerlöse   5,7 5,6 2,0
Sonstige Erträge   5,6 1,0 >100,0
Ergebnis aus Anteilen an assoziierten Unternehmen   0,0 0,02 -100,0
         
Aufwendungen   -91,8 -88,0 4,4
davon        
Personalaufwand   -42,3 -33,3 27,0
Anderer Verwaltungsaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen   -25,5 -22,7 12,6
Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen   -4,2 -4,0 4,3
Sonstige Abschreibungen / Risikovorsorge   -1,4 -13,0 -89,2
davon Ab- /Zuschreibungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft   -1,4 -13,0 -89,2
Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken   -18,4 -15,0 22,6
         
Ergebnis vor Steuern (EBT)   43,8 24,0 82,0
         
Operatives Ergebnis ³   59,4 52,7 12,7
 
BAADER BANK KONZERN
Bilanzkennzahlen
  30.06.2021
in Mio. EUR
31.12.2020
in Mio. EUR
Delta
in %
Bilanzsumme   1.234,3 888,6 38,9
Bilanzielle Eigenkapitalquote   12,7 % 13,6 % -
Harte Kernkapitalquote (CET 1-Quote)   15,9 % 14,6 % -
 



¹ Die Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken berücksichtigt auch die gesetzlich vorgeschriebene Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340 e) HGB zum Jahresende.
² Finanzzahlen des Baader Bank Konzerns, alle Zahlen vorläufig und ungeprüft, bilanziert nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB).
³ Rohertrag (= Zinsergebnis + laufende Erträge + Provisions- und Handelsergebnis + Umsatzerlöse) abzgl. Personal- und anderer Verwaltungsaufwand sowie Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen.



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