AUDI AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
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Marke Audi baut im 1. Quartal Marktanteile weiter aus
Konjunkturelle Entwicklung

Nach dem starken Konjunkturabschwung zum Jahresende 2008 hat sich die Lage der Weltwirtschaft im ersten Quartal 2009 weiter dramatisch verschlechtert. Trotz umfassender Maßnahmen von Regierungen und Notenbanken zur Stabilisierung des Finanzsektors und zur Stützung der Konjunktur befinden sich alle bedeutenden Wirtschaftsnationen mit Ausnahme von China und Indien mittlerweile in einer tiefen Rezession. Zunehmend werden auch die bisher wachstumsstarken Schwellenländer von den Auswirkungen der Wirtschaftskrise erfasst.

Im Berichtszeitraum führte die globale Wirtschaftskrise zu einem starken Rückgang der weltweiten Automobilnachfrage. Dabei verringerten sich vor allem in den westlichen Industrieländern die Pkw-Neuzulassungen deutlich. Mittlerweile hat die negative Entwicklung aber auch die Schwellenländer, insbesondere in Zentral- und Osteuropa wie auch in Asien, erreicht.
Der US-amerikanische Automobilmarkt schrumpfte im ersten Quartal 2009 um mehr als ein Drittel gegenüber dem entsprechenden Vorjahreswert. Auch in Westeuropa verzeichneten wesentliche Pkw-Märkte deutliche Nachfragerückgänge. So lagen die Neuzulassungen in Großbritannien um rund 30 Prozent und in Spanien sogar um über 40 Prozent unter Vorjahr. Dagegen sorgte in Deutschland die Umweltprämie in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 für eine Sonderkonjunktur auf dem Pkw-Markt, insbesondere in den niedrigeren Preissegmenten. Eine positive Entwicklung zeigte auch der chinesische Pkw-Markt, der von staatlichen Kaufanreizen profitierte.
Auslieferungen

Der Audi Konzern lieferte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres weltweit 261.807 (314.467) Fahrzeuge an Kunden aus.
Mit 210.027 (251.273) ausgelieferten Automobilen entwickelte sich die Marke Audi dank ihrem jungen und attraktiven Produktportfolio deutlich besser als die Gesamtmärkte. Insbesondere infolge der Markteinführung des neuen Audi Q5 konnte das Unternehmen dabei nach einem schwierigen Start im Januar die monatlichen Auslieferungen sukzessive verbessern.

Im Heimatmarkt Deutschland lieferte die Marke Audi in einem für Premiumhersteller allgemein schwierigen Marktumfeld 47.686 (54.727) Automobile aus.

In Westeuropa (ohne Deutschland) behauptete sich das Unternehmen mit 90.244 (113.047) ausgelieferten Fahrzeugen gut im schwierigen Gesamtmarkt und konnte so seinen Marktanteil von 3,3 Prozent auf 4,0 Prozent steigern.
In den USA lieferte die Marke Audi 15.808 (20.556) Automobile an Kunden aus und entwickelte sich damit deutlich besser als der Gesamtmarkt. So steigerte das Unternehmen seinen Marktanteil am Premium-Importmarkt um 0,9 Prozentpunkte auf 7,3 Prozent.

In der Region Asien-Pazifik wurden in einem weiterhin dynamischen Marktumfeld insgesamt 37.878 (39.572) Fahrzeuge ausgeliefert. Dabei festigte die Marke Audi in China (inkl. Hongkong) mit 29.010 (30.425) Auslieferungen erneut ihre führende Rolle im Premiumsegment.
Auslieferungen an Kunden nach Modellen


Erweiterung des Produktportfolios

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2009 setzte die Marke Audi ihre Modelloffensive mit zahlreichen Neuvorstellungen fort.
So präsentierte das Unternehmen im Januar auf der Automobilmesse in Detroit den Mittelmotorsportwagen Audi R8 5.2 FSI quattro. Der Supersportwagen wird von einem 10-Zylinder-Motor mit FSI-Technologie und einer Leistung von 386 kW (525 PS) angetrieben, der den Audi R8 in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt.

Als weiteren Höhepunkt präsentierte die Marke mit den Vier Ringen in Detroit mit der Fahrzeugstudie Sportback concept einen progressiven Entwurf für ein fünftüriges Automobil der Oberklasse. Mit seiner coupéhaften Silhouette verkörpert das Konzeptfahrzeug eindrucksvoll die Audi Formensprache der Zukunft.

Nur zwei Monate später begeisterte die Marke Audi mit drei weiteren Neuheiten die automobile Fachpresse auf dem Automobilsalon in Genf.
Mit dem Audi TT RS, erhältlich als Coupé und Roadster, nimmt die Marke mit den Vier Ringen die lange Tradition der Fünfzylinder-Motoren wieder auf. Der in Audi Space Frame (ASF) Bauweise gefertigte Sportwagen leistet 250 kW (340 PS) und ermöglicht den Sprint von 0 auf 100 km/h in nur 4,6 bzw. 4,7 Sekunden.

Der ab Frühsommer erhältliche Audi A4 allroad quattro ist mit seiner erhöhten Bodenfreiheit, dem Unterfahrschutz aus Edelstahl sowie der sogenannten Offroad Detection (ORD), welche das Regelsystem ESP der jeweiligen Bodenbeschaffenheit anpasst, ein äußerst robustes Fahrzeug. In Verbindung mit dem Fahrdynamiksystem Audi drive select, dem Doppelkupplungsgetriebe S tronic sowie einem Rekuperationssystem, das beim Verzögern mechanische in elektrische Energie umwandelt, steht den Kunden darüber hinaus ein zukunftsweisendes Technologiepaket zur Verfügung. Zur Markteinführung werden drei hocheffiziente Direkteinspritzer-Motoren mit Turboaufladung angeboten, die starke Durchzugskraft und hohe Laufruhe mit niedrigem Kraftstoffverbrauch verbinden.

Im März erweiterten die sportlichen Modelle Audi S4 und S4 Avant die A4 Baureihe. Die Hochleistungsfahrzeuge verfügen über einen 3,0-Liter-TFSI-Motor mit 245 kW (333 PS). Dabei wird die Kraft optional über ein innovatives Siebengang S tronic Getriebe nahezu ohne Zugkraftunterbrechung auf die Räder übertragen. Mit 9,4 bzw. 9,7 Litern Superkraftstoff auf 100 Kilometer verbrauchen die neuen Modelle so durchschnittlich 26 Prozent weniger als ihre Vorgänger.
Das neue Audi A5 Cabriolet bietet mit seinem klassischen Stoffverdeck die Möglichkeit, offenes Fahren, Komfort und Alltagstauglichkeit zu kombinieren. Bereits zur Markteinführung im April dieses Jahres stehen insgesamt fünf verbrauchsarme Benzin- und Dieselmotoren mit einer Leistungsbandbreite von 132 kW (180 PS) bis 195 kW (265 PS) zur Auswahl. Eine Dieselvariante mit einem hocheffizienten 2,0-Liter-Aggregat wird später folgen. Nach oben abgerundet wird die Baureihe durch das sportliche Spitzenmodell Audi S5 Cabriolet.

Finanzielle Performance

Im ersten Quartal 2009 belasteten die rückläufigen Auslieferungszahlen erwartungsgemäß die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des Audi Konzerns.
So lagen die Umsatzerlöse mit 6.700 (8.294) Mio. EUR infolge der konjunkturbedingt rückläufigen Fahrzeugverkäufe aber auch aufgrund belastender Währungseffekte unter dem Vorjahreswert.
Die kontinuierlichen Produktivitäts- und Prozessverbesserungen sowie das konsequente Kostenmanagement wurden angesichts der andauernden Krise auf den weltweiten Automobilmärkten im aktuellen Geschäftsjahr nochmals deutlich intensiviert. Dennoch konnten die konjunkturellen Belastungen nicht kompensiert werden, so dass der Audi Konzern im ersten Quartal ein operatives Ergebnis von 363 (514) Mio. EUR erzielte.
Der Konsolidierungskreis des Audi Konzerns hat sich im ersten Quartal 2009 nicht verändert.

Ausblick

In Anbetracht des fortwährenden globalen Konjunkturabschwungs geht der Audi Konzern für das Jahr 2009 von einem starken Rückgang der weltweiten Automobilnachfrage aus. Von der negativen Entwicklung werden dabei bedeutende Absatzregionen, insbesondere Nordamerika und Europa, betroffen sein.

Im Rahmen seiner unternehmerischen Tätigkeit sieht sich der Audi Konzern darüber hinaus mit verschiedenen Risikofeldern konfrontiert, die im Risikobericht des Geschäftsberichts 2008 ausführlich erläutert werden. Die darin beschriebenen Risiken bestehen unverändert fort.
In den vergangenen Jahren hat der Audi Konzern im Rahmen der Strategie des nachhaltigen Wachstums eine solide Ausgangsbasis geschaffen, um auch in konjunkturell schwierigen Zeiten erfolgreich im Wettbewerb zu bestehen. Dennoch wird sich das Unternehmen dem weltweiten Konjunkturabschwung auch weiterhin nicht vollständig entziehen können.

Die Auslieferungen des Audi Konzerns werden den Rekordwert des abgelaufenen Geschäftsjahres nicht erreichen. Dank der jungen und attraktiven Produktpalette der Marke Audi, die kontinuierlich erweitert wird, geht das Unternehmen jedoch davon aus, dass sich die Auslieferungen auch im Gesamtjahr 2009 besser als die Gesamtmärkte entwickeln und so die Marktanteile in wesentlichen Märkten gegenüber Vorjahr nochmals erhöht werden können. Infolge der erwarteten Verringerung der Auslieferungszahlen werden die Umsatzerlöse 2009 unter dem Vorjahreswert liegen.
Der Audi Konzern beobachtet fortlaufend die Entwicklung bedeutender Absatzmärkte mit Hilfe entsprechender Frühindikatoren, um das Fertigungsvolumen im Rahmen des flexiblen Audi Produktionssystems frühzeitig an mögliche Nachfrageschwankungen anpassen zu können. Darüber hinaus wurden die bereits seit Jahren praktizierten Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung von Produktivität und Prozessen nochmals verstärkt. Im Rahmen des nachhaltigen Kosten- und Investitionsmanagements wurden zusätzliche Maßnahmen ergriffen, um die zu erwartenden Ergebnisauswirkungen des konjunkturellen Nachfragerückgangs im Geschäftsjahr 2009 abzuschwächen.

Personelle Veränderungen

Im Berichtszeitraum gab es keine personellen Veränderungen bei Vorstand und Aufsichtsrat der AUDI AG.

Disclaimer

Die Zwischenmitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlichen Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen.
27.04.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP

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Sprache:      Deutsch
Emittent:     AUDI AG
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              85045 Ingolstadt
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