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DGAP-Ad-hoc News vom 06.08.2008

Allianz Gruppe: Ausblick 2009 angepasst

Allianz SE / Prognose/Quartalsergebnis

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

Die Allianz Gruppe hielt auch im zweiten Quartal 2008 den widrigen Marktbedingungen stand. Der gesamte Umsatz ging von 24,3 Mrd. Euro im zweiten Quartal 2007 auf
22 Mrd. Euro im zweiten Quartal dieses Jahres zurück. Das operative Ergebnis ging um 36 Prozent von 3,3 Mrd. Euro im zweiten Quartal des Vorjahres auf 2,1 Mrd. Euro zurück. Der Quartalsüberschuss betrug 1,5 Mrd. Euro und entsprach einem Rückgang von 28 Prozent, verglichen mit 2,1 Mrd. Euro im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Im ersten Halbjahr 2008 erzielte die Allianz Gruppe ein operatives Ergebnis von 4 Mrd. Euro. Der Halbjahresüberschuss erreichte 2,7 Mrd. Euro.

Die Finanzmarktkrise wirkte sich negativ auf die Umsatzentwicklung im Lebensversicherungsgeschäft, insbesondere bei fondsgebundenen Produkten, aus und sie führte zu einem negativen Handelsergebnis der Dresdner Bank. Im Gegensatz dazu erwies sich das operative Ergebnis des Versicherungsgeschäftes sowie des Asset Managements im zweiten Quartal 2008 als robust. Das Asset Management war vor allem von einem starken Rentengeschäft geprägt. Der Verlauf des Schaden- und Unfallversicherungsgeschäfts lag mit einer Combined Ratio von 93,5 Prozent innerhalb der Erwartungen.

Die Kapitalausstattung der Allianz Gruppe bleibt auf einem hohem Niveau und weist eine Solvabilitätsquote von 145 Prozent auf sowie ein Eigenkapital von 40,5 Mrd. Euro per 30. Juni 2008.

Die Schaden- und Unfallversicherung blieb mit einem operativen Ergebnis von 1,7 Mrd. Euro innerhalb der Erwartungen, verglichen mit dem Rekordergebnis von 1,9 Mrd. Euro im zweiten Quartal 2007. Die Bruttoprämieneinnahmen blieben mit 9,8 Mrd. Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Das um Wechselkurs- und Konsolidierungseffekte bereinigte interne Wachstum betrug 3,1 Prozent. Die Combined Ratio lag mit 93,5 Prozent im Zielbereich und nur leicht über den 92,9 Prozent des Vorjahresquartals. Die Kostenquote hat sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2007 von 28,3 Prozent auf 26,7 Prozent im ersten Halbjahr 2008 verbessert.

In der Lebens- und Krankenversicherung gingen die Prämieneinnahmen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,9 Prozent von 11,7 Mrd. Euro auf 10,7 Mrd. Euro im zweiten Quartal 2008 zurück. Das Umsatzwachstum bei den fondsgebundenen Produkten schwächte sich aufgrund schlechter Aktienmärkte im Jahresvergleich um 19 Prozent ab. Demgegenüber konnten die Prämieneinnahmen aus den klassischen Lebensversicherungsprodukten im Jahresvergleich um 8 Prozent gesteigert werden. Deutschland, die Schweiz, Spanien und Belgien legten dabei überdurchschnittlich zu. In Spanien hat der Vertrieb erneut von den Steuervorteilen für Versicherungsprodukte profitiert. Das operative Segmentergebnis ging aufgrund des gesunkenen Kapitalmarktergebnisses um 7,3 Prozent von 758 Mio. Euro im zweiten Quartal 2007 auf 703 Mio. Euro zurück.

Die Dresdner Bank wurde deutlich von den schwachen Kapitalmärkten getroffen. Die operativen Erträge betrugen 635 Mio. Euro im zweiten Quartal 2008, verglichen mit 1,8 Mrd. Euro im zweiten Quartal 2007. Ursächlich für den starken Rückgang ist nahezu ausschließlich der Handelsverlust der Investmentbank in Höhe von 627 Mio. Euro. Im Vorjahr lag der Handelsgewinn bei 351 Mio. Euro. In dem Handelsverlust sind die direkten Auswirkungen der Finanzmarktkrise, wie die Wertberichtigungen auf das ABS-Handelsbuch in Höhe von 286 Mio. Euro, enthalten. Der Zinsüberschuss blieb mit 703 Mio. Euro im Vergleich zu 701 Mio. Euro im zweiten Quartal 2007 stabil. Der Provisionsüberschuss verringerte sich um 22,3 Prozent von 718 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 558 Mio. Euro.

In der Folge ging das operative Ergebnis ging von 427 Mio. Euro im zweiten Quartal 2007 auf minus 566 Mio. Euro zurück. Demgegenüber zeigte der Bereich Privat- und Firmenkunden eine robuste Performance und erzielte ein operatives Ergebnis von 121 Mio. Euro. Die operativen Kosten konnten von 1,28 Mrd. Euro im gleichen Quartal des Vorjahres auf 1,14 Mrd. Euro gesenkt werden.


Im Asset Management betrugen die verwalteten Kapitalanlagen für Dritte 740 Mrd. Euro, verglichen mit 765 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2007. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug das interne Wachstum der Kapitalanlagen für Dritte 2,7 Prozent seit Jahresbeginn. Die durchschnittliche Wachstumsrate über drei Jahre lag für die verwalteten Kapitalanlagen für Dritte mit 9,4 Prozent innerhalb der Zielmarke. Die Nettomittelzuflüsse belaufen sich im ersten Halbjahr auf insgesamt 33 Mrd. Euro. Haupttreiber war das robuste Rentengeschäft von Allianz Global Investors. Das operative Ergebnis ging um 13,5 Prozent von 325 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 281 Mio. Euro in diesem Quartal zurück. Währungsbereinigt entspricht dies einem Rückgang von 3,1 Prozent. Die Cost-Income-Ratio betrug 61,9 Prozent.

Ausblick

Trotz der soliden Geschäftsbasis beeinträchtigen die zunehmend schwierigeren Märkte auch die Allianz. Wir erwarten auch für 2009 ein Anhalten dieser schwierigen Marktbedingungen, deshalb können wir das 2006 gesetzte Ziel einer durchschnittlichen operativen Ergebnissteigerung von 10 Prozent bis 2009 nicht aufrecht erhalten. In diesem Umfeld ist eine verlässliche Ergebnisprognose insbesondere im Bankgeschäft nicht möglich. Wir gehen allerdings davon aus, dass die unserem Versicherungs- und Assetmanagementgeschäft zugrundeliegende Ertragskraft stabil genug ist, um vor Berücksichtigung des Bankergebnisses ein laufendes operatives Ergebnis von mindestens 9 Milliarden Euro in den Jahren 2008 und 2009 zu erwirtschaften.


Allianz Gruppe: Eckdaten für das 2. Quartal 2008

[Mrd. Euro] Q2 2008 Q2 2007 Gesamter Umsatz 22,0 24,3 Operatives Ergebnis 2,104 3,288 - Schaden/Unfall 1,683 1,894 - Leben/Kranken 0,703 0,758 - Bankgeschäft -0,568 0,448 davon Dresdner Bank -0,566 0,427 - Asset Management 0,281 0,325 - Corporate 0,005 -0,010 - Konsolidierung 0 -0,127 Ergebnis vor Steuern und Anteilen anderer 2,186 3,198 Gesellschafter
Ertragsteuern -0,552 -0,858 Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis -0,092 -0,200 Quartalsüberschuss 1,542 2,140 - Schaden/Unfall 1,822 1,380 - Leben/Kranken 0,425 0,479 - Bankgeschäft -0,552 0,411 davon Dresdner Bank -0,545 0,395 - Asset Management 0,120 0,134 - Corporate -0,058 -0,008 - Konsolidierung -0,215 -0,256 Ergebnis je Aktie (unverwässert) (Euro) 3,44 4,85
Ratios
Schaden/Unfall: Combined Ratio 93,5% 92,9% Leben/Kranken: Kostenquote 12,2% 9,6% Dresdner Bank: Cost-Income Ratio 178,7% 72,4% Asset Management: Cost-Income Ratio 61,9% 59,2%
[Mrd. Euro] 30.06.2008 31.12.2007 Eigenkapital 40,5 47,8 Vermögensverwaltung für Dritte 740,0 765,0

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend angegebenen Vorbehalten.

Ende der Mitteilung.



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Soweit wir in dieser Meldung Prognosen oder Erwartungen äußern oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Neben weiteren hier nicht aufgeführten Gründen können sich eventuell Abweichungen aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wettbewerbssituation, vor allem in Allianz Kerngeschäftsfeldern und -märkten, aus Akquisitionen sowie der anschließenden Integration von Unternehmen und aus Restrukturierungsmaßnahmen ergeben. Abweichungen können außerdem auch aus dem Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen, Stornoraten, Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise -tendenzen und, insbesondere im Bankbereich, aus der Ausfallrate von Kreditnehmern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte und der Wechselkurse, sowie nationale und internationale Gesetzesänderungen, insbesondere hinsichtlich steuerlicher Regelungen, können entsprechenden Einfluss haben. Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die hier dargestellten Sachverhalte können auch durch Risiken und Unsicherheiten beeinflusst werden, die in den jeweiligen Meldungen der Allianz SE an die US Securities and Exchange Commission beschrieben werden. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung Zukunftsaussagen zu aktualisieren.

Keine Pflicht zur Aktualisierung 
Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Meldung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.
06.08.2008 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
 
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Emittent:     Allianz SE
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