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EQS-News News vom 30.03.2023

Cherry SE veröffentlicht Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022

EQS-News: Cherry SE / Schlagwort(e): Jahresbericht
Cherry SE veröffentlicht Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022
30.03.2023 / 08:00 CET/CEST
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Cherry SE veröffentlicht Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022

Konzernumsatz sinkt um 21,4 % auf EUR 132,5 Mio. (Vorjahr: EUR 168,5 Mio.)
(Bereinigte) Konzern-EBITDA-Marge bei 11,5 % (Vorjahr: 29,0 %)
Geschäftsfeld GAMING mit einem Rückgang um 50,2 % auf EUR 41,2 Mio. von aktuell ungünstigen Marktbedingungen belastet (Vorjahr: EUR 82,8 Mio.)
Geschäftsfeld PROFESSIONAL wächst um 6,5 % auf EUR 91,3 Mio. (Vorjahr: EUR 85,7 Mio.)
Prognose für das laufende Geschäftsjahr: Wachstum auf EUR 135 – 165 Mio. Konzernumsatz und Profitabilität in der Bandbreite von 10 bis 14 % (bereinigte) EBITDA-Marge

 

München, 30. März 2023 – Die Cherry SE [ISIN: DE000A3CRRN9] hat heute den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2022 und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr veröffentlicht.

„Im abgelaufenen Geschäftsjahr war Cherry erheblichem konjunkturellen Gegenwind ausgesetzt. Zusätzlich zu den Störungen der internationalen Lieferketten, den chinesischen Lockdowns und den hohen Lagerbeständen in den Vertriebskanälen verlangsamte sich im Jahresverlauf auch die weltweite Konsumentennachfrage nach Computerperipheriegeräten infolge des Ukraine-Kriegs. Das hat sich besonders belastend auf den Geschäftsbereich GAMING ausgewirkt“, kommentiert Oliver Kaltner, CEO der Cherry SE, die Geschäftsentwicklung. „Im laufenden Geschäftsjahr konzentrieren wir uns auf die Weiterentwicklung unseres Geschäftsmodells, der Umsetzung strategischer Investitionen und der Ausweitung unserer Vertriebsaktivitäten in dann 30 Ländern. Dies mit dem Ziel, die operative Profitabilität wieder zu steigern und die Kapitalallokation zu optimieren. Mit unserem Projekt „Gaming Goes Global“ werden wir ab dem zweiten Quartal 2023 das Geschäft mit Gaming-Peripheriegeräten deutlich ausweiten.“

„Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir einen Konzernumsatz zwischen EUR 135 und 165 Mio.“, fügt Bernd Wagner, CFO der Cherry SE hinzu. „Das wird auch in diesem Jahr maßgeblich vom weiteren Konjunkturverlauf abhängen, der aktuell noch mit hoher Unsicherheit belastet ist. Unter Berücksichtigung der bereits umgesetzten und geplanten Maßnahmen erwarten wir für dieses Jahr eine (bereinigte) EBITDA-Marge zwischen 10 % und 14 %.“

Vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr, insbesondere für den Geschäftsbereich Components, verzeichnete die Gesellschaft einen Rückgang bei dem Konzernumsatz um 21,4 % auf EUR 132,5 Mio. (Vorjahr: EUR 168,5 Mio.).

Im Geschäftsfeld GAMING ist der Umsatz des Geschäftsbereichs Components um 62,6 % von EUR 57,7 Mio. auf EUR 21,6 Mio. gesunken. Das Geschäft mit Tastaturschaltern war aufgrund eines starken Preisdrucks, hoher Lagerüberbestände bei Distributoren und Kunden sowie dem neuen Marktrend bei Endkonsumenten hin zu kleineren Gaming-Tastaturen mit einer um 20 bis 30 % reduzierten Anzahl an Schaltern am stärksten von den negativen makroökonomischen Rahmenbedingungen betroffen.

Das Wachstum des Geschäftsfelds PROFESSIONAL blieb trotz der derzeit schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen insgesamt positiv, der Gesamtumsatz stieg um EUR 5,6 Mio. von EUR 85,7 Mio. auf EUR 91,3 Mio. Der Umsatz mit Office-, Industry-, Security- und PoS-Peripheriegeräten stieg um 10,7 % auf EUR 65,2 Mio. (Vorjahr: EUR 58,9 Mio.). Durch den Ausbau der Aktivitäten im Bereich eCommerce konnten bereits bestehende Marktpotenziale im Geschäftsbereich PERIPHERALS genutzt werden.

Die Bruttomarge (GP II bzw. Herstellungskostenmarge) hat sich auf 27,8 % des Konzernumsatzes reduziert (Vorjahr: 40,9 %). Wesentliche Treiber für die geringere Bruttomarge sind Effekte aus dem Produktmix, Leerkosten der Produktion aufgrund einer niedrigeren Auslastung, Abfindungen im Rahmen der Restrukturierung, Impairment-Abschreibungen auf die VIOLA-Produktserie sowie gestiegene Material- und Logistikkosten.

Das bereinigte EBITDA betrug EUR 15,2 Mio. (Vorjahr: EUR 48,9 Mio.), die daraus resultierende bereinigte EBITDA-Marge ist gegenüber dem Vorjahr (29,0 %) um 17,5%-Punkte auf 11,5 % gesunken. Insgesamt wurden einmalig angefallene Nettoaufwendungen in Höhe von rund EUR 3,0 Mio. bereinigt.

Nachdem der derzeit größte Abnehmer und strategische Projektpartner des Cherry VIOLA Switches seine Produkte auf Basis dieser Technologie offenbar mangels Wirtschaftlichkeit einstellt sowie alternative Kunden und Absatzpotenziale fehlen, hat der Vorstand von Cherry in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat beschlossen, das gemeinsame Projekt vorzeitig zu beenden und die Technologie aus kaufmännischen, wirtschaftlichen und strategisch-konzeptionellen Gesichtspunkten frühzeitig auslaufen zu lassen. Daraus ergab sich ein Wertminderungsbedarf in Höhe von rund EUR 3,5 Mio., welcher sich ergebnismindernd auf das EBIT auswirkt.

Darüber hinaus führten die wirtschaftliche Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr zu reduzierten Umsatz- und Ergebniswachstumserwartungen für die Folgejahre, welche sich – zusammen mit gestiegenen Kapitalkosten – negativ auf die Barwerte erwarteter Free-Cashflows auswirken. Die Überprüfung der Werthaltigkeit des bilanziellen Goodwills zum 31. Dezember 2022 ergab daher einen Wertminderungsbedarf in Höhe von EUR 29,9 Mio., welcher i. W. durch den starken Umsatzrückgang des Geschäftsbereichs Components getrieben ist und vollumfänglich auf die Vermögenswerte der Cherry Europe GmbH entfällt. Die Wertminderung wird separat in der Gewinn- und Verlustrechnung unter „Wertminderung auf den Geschäfts- oder Firmenwert“ ausgewiesen.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im abgeschlossenen Geschäftsjahr somit auf EUR -36,5 Mio. (Vorjahr: EUR 27,6 Mio.), was einer EBIT-Marge von -27,5 % entspricht (Vorjahr: 16,4%).

Die Konzern-Bilanzsumme zum 31.12.2022 betrug EUR 379,1 Mio. und hat sich im Vergleich zum Vorjahr (EUR 411,0 Mio.) um EUR 31,9 Mio. bzw. 7,8 % reduziert.

Die langfristigen Vermögenswerte lagen, unter Berücksichtigung der planmäßigen Abschreibung sowie der Wertberichtigung des bilanziellen Goodwills, mit EUR 202,3 Mio. zum Bilanzstichtag um EUR 32,1 Mio. bzw. 13,7 % unter dem Vorjahreswert von EUR 234,4 Mio. Dies ist im Wesentlichen bedingt durch die Abschreibung des bilanziellen Goodwills sowie durch eine Reduktion der IFRS 16 Nutzungsrechte um EUR 3,4 Mio. und der Sachanlagen um EUR 0,8 Mio. Gegenläufig haben sich die aktiven latenten Steuern um EUR 3,6 Mio. erhöht.

Das Net Working Capital als Saldo aus den kurzfristigen Vermögenswerten (ohne Zahlungsmittel) sowie den kurzfristigen Schulden (ohne Finanzschulden) stieg zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vorjahr um 7,6 % auf EUR 40,9 Mio. (Vorjahr: EUR 38,0 Mio.). Wesentlicher Treiber dafür ist der Anstieg in den Vorräten, der den Anstieg in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen übersteigt, und somit aus eigenen Mitteln finanziert wurde.

Das bilanzielle Eigenkapital ist im Vergleich zum Vorjahr um EUR 41,3 Mio. auf EUR 251,8 Mio. gesunken. Gründe dafür sind die Effekte aus dem Aktienrückkaufprogramm 2022 (EUR 6,8 Mio.), welche eigenkapitalmindernd erfasst werden, sowie das negative Konzernergebnis der Berichtsperiode in Höhe von EUR -35,7 Mio., primär aus der Goodwill Abschreibung.

Die Guthaben bei Bankinstituten beliefen sich am Ende des Geschäftsjahres auf EUR 92,8 Mio. (Vorjahr: EUR 109,7 Mio.). Dies entspricht 24,5 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 26,7 %). Darin berücksichtigt sind Guthaben aus einer Kreditlinie in Höhe von EUR 55,0 Mio., von denen zum Bilanzstichtag EUR 45,0 Mio. gezogen waren.

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich auf EUR 5,8 Mio. (Vorjahr: EUR 7,8 Mio. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich auf EUR -11,3 Mio. (Vorjahr: EUR -14,4 Mio.).

Trotz der makroökonomischen Herausforderungen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahr von EUR 132,5 Mio. auf EUR 135-165 Mio. sowie eine bereinigte EBITDA-Marge in der Bandbreite von 10-14 %.

Für das Geschäftsfeld GAMING erwartet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich bei einer leicht höheren bereinigten EBITDA-Marge (im Geschäftsjahr 2022 EBITDA-Marge von minus 0,7 %).

Für das Geschäftsfeld PROFESSIONAL wird im laufenden Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich bei einer leicht niedrigeren bereinigten EBITDA-Marge prognostiziert (im Geschäftsjahr 2022 EBITDA-Marge von 17,0 %).

Der Vorstand sieht das Geschäftsjahr 2023 als Übergangsjahr und strebt mittelfristig wieder eine EBITDA-Marge von über 20% an.

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Der Geschäftsbericht mit dem zusammengefassten Lagebericht, dem Konzernabschluss und dem Einzelabschluss der Gesellschaft ist auf der Cherry Homepage unter https://ir.cherry.de/de/ verfügbar.

 

Über Cherry

Die Cherry SE [ISIN: DE000A3CRRN9] ist ein weltweit tätiger Hersteller von High-End-Schaltern für mechanische Tastaturen und Computer-Eingabegeräten wie Tastaturen, Mäuse und Headsets für Anwendungen in den Bereichen Gaming & E-Sports, Office & Hybrid Workplaces, Industry und den Healthcare-Bereich. Seit der Gründung im Jahr 1953 steht Cherry für innovative und qualitativ hochwertige Produkte, die speziell für die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse entwickelt werden.

Cherry hat seinen operativen Hauptsitz in Auerbach in der Oberpfalz (Bayern) und beschäftigt über 500 Mitarbeiter in Produktionsstätten in Auerbach, Zhuhai (China) und Wien (Österreich) sowie in mehreren Vertriebsbüros in Auerbach, Pegnitz, München, Landskrona (Schweden), Paris, Kenosha (USA), Taipeh und Hongkong.

Mehr Informationen im Internet unter: https://ir.cherry.de/de/

Kontakt:

Dr. Kai Holtmann

Investor Relations

Rosental 7, c/o Mindspace, 80331 München

Postadresse Cherrystrasse 2, 91275 Auerbach

T +49 (0)175-1971503

F +49 (0)9643 20 61-900

E-Mail: kai.holtmann@cherry.de



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