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DGAP-News News vom 07.11.2011

4SC AG präsentiert vielversprechende Endergebnisse aus klinischer Phase-IIb-COMPONENT-Studie mit Wirkstoff Vidofludimus bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis auf ACR-Tagung in Chicago

4SC AG / Schlagwort(e): Sonstiges

07.11.2011 / 07:30


Pressemitteilung

4SC präsentiert vielversprechende Endergebnisse aus klinischer Phase-IIb-COMPONENT-Studie mit Wirkstoff Vidofludimus bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis auf ACR-Tagung in Chicago

- Beobachtete entzündungshemmende Aktivität und sehr gute Sicherheit und Verträglichkeit bestätigen breites künftiges Einsatzpotenzial des Wirkstoffs zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen einschließlich chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen -

Planegg-Martinsried, 7. November 2011 - Das Biotechnologie-Unternehmen 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC), das sich auf die Entdeckung und Entwicklung neuer zielgerichteter niedermolekularer Medikamente mit den Schwerpunkten Autoimmunerkrankungen und Krebs spezialisiert hat, hat auf der Jahrestagung des American College of Rheumatology (ACR) die finalen Ergebnisse seiner klinischen Phase-IIb-COMPONENT-Studie mit dem entzündungshemmenden Wirkstoff Vidofludimus bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis (RA) präsentiert. Die finalen Studienergebnisse, insbesondere die beobachtete Reduzierung objektiver Entzündungsparameter bei behandelten Patienten, zeigen die erhebliche entzündungshemmende Aktivität von Vidofludimus in RA sowie eine sehr gute Verträglichkeit. Damit bestätigen sie eindrucksvoll das künftige weitere Potenzial des Wirkstoffs auch in anderen Autoimmunerkrankungen wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (IBD).

Die internationale, multizentrische, randomisierte, placebo-kontrollierte Studie untersuchte bei 241 RA-Patienten die Wirksamkeit von Vidofludimus in Kombination mit Methotrexat (MTX) (Behandlungsgruppe) im Vergleich zur Behandlung mit MTX alleine (Placebogruppe). Wie bereits bei der Vorstellung der Topline-Ergebnisse der Studie am 8. Juni 2011 bekanntgegeben, hatte Vidofludimus zu einer Verbesserung sämtlicher ACR-Scores (ACR20, ACR50, ACR70), der international anerkannten klinischen Standards zur Messung der Wirksamkeit von RA-Arzneimitteln, geführt. Mit einer Verbesserung beim ACR20-Score von 50,8% in der Behandlungsgruppe gegenüber 44,8% in der Placebogruppe war der primäre Wirksamkeitsendpunkt der Studie, eine statistisch signifikante Verbesserung der ACR20-Ansprechrate nach 13 Wochen, jedoch nicht erreicht worden.

Neue Erkenntnisse der finalen Analyse: objektive Entzündungswerte erheblich verbessert

Die finale Auswertung des Datensatzes der COMPONENT-Studie hat nun jedoch eine erhebliche entzündungshemmende Aktivität von Vidofludiumus bei RA-Patienten belegt. Gestützt wird dies insbesondere durch die gemessene Reduzierung objektiver Entzündungsparameter bei den in der Studie mit Vidofludimus behandelten RA-Patienten im Vergleich zu den Patienten mit Placebobehandlung. Bei diesen objektiven Parametern handelt es sich um zwei Biomarker, den Gehalt an C-reaktivem Protein (CRP) und die Erythrozytensedimentationsrate (ESR). Beim Vergleich der mittleren CRP-Veränderung zwischen beiden Gruppen nach 13 Wochen ergab sich für Vidofludimus eine Abnahme um 1,82 mg/l, in der Placebogruppe dagegen ein Anstieg um 1,38 mg/l. Beim Vergleich der mittleren ESR-Veränderung zwischen beiden Gruppen nach 13 Wochen ergab sich für Vidofludimus eine Abnahme um 3,98 mg/l, während in der Placebogruppe ein Anstieg um 3,18 mg/l festgestellt wurde. Diese Ergebnisse bestätigen eindrucksvoll das breite Potenzial von Vidofludimus als Therapeutikum von Autoimmunerkrankungen wie insbesondere chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (IBD), in der der Wirkstoff bereits in einer Phase-IIa-Studie (ENTRANCE-Studie) sehr positive Ergebnisse erzielt hat.

Die allgemeine entzündungshemmende Aktivität von Vidofludimus in der COMPONENT-Studie wird zudem durch statistisch signifikante Unterschiede zwischen der Behandlungs- und der Placebogruppe bei mehreren Wirksamkeitsendpunkten (ACR20/DAS28) zu verschiedenen Studienzeitpunkten untermauert. So war die ACR20-Ansprechrate der 35 mg Vidofludimus-Gruppe im Vergleich zu Placebo nach 8 Wochen statistisch signifikant (p<0,05) verbessert (46,7% vs. 31,9%). Der Zeitraum vom Behandlungsbeginn bis zum ACR20-Ansprechen in der Vidofludimus-Gruppe war im Median signifikant (p<0,05) kürzer als in der Placebogruppe (56 Tage vs. 92 Tage). Darüber hinaus war die Veränderung im DAS28 (CRP), einem weiteren sekundären Wirksamkeitsendpunkt, nach vier Wochen in der Vidofludimus-Gruppe signifikant (P-Wert niedriger als 0,05) höher als in der Placebogruppe (55,0% vs. 41,3%). Allerdings war der Unterschied nach 13 Wochen statistisch nicht mehr signifikant (60,9% vs. 56,9%). Weitere Ergebnisse zeigen, dass mittlere Veränderungen RA-spezifischer Krankheitsparameter, die hauptsächlich auf subjektiven Einschätzungen durch Ärzte und Patienten beruhen (u.a. Schmerzintensität, Einschätzung der Krankheitsaktivität durch Arzt oder Patient, Anzahl der schmerzempfindlichen und geschwollenen Gelenke, Grad der körperlichen Behinderung gemäß Skala des Health Assessment Questionnaire HAQ) nach 13 Wochen in beiden Gruppen ähnlich waren - allerdings waren alle ACR/DAS-Scores in der Vidofludimus-Gruppe numerisch höher als in der Placebogruppe und zu bestimmten Zeitpunkten sogar statistisch signifikant besser. Des Weiteren wurde ein statistisch signifikanter negativer Einfluss der MTX-Dosierung auf die bei den Patienten in der Vidofludimus-Gruppe gemessenen Vidofludimus-Plasmaspiegel beobachtet. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass die volle entzündungshemmende Aktivität von Vidofludimus in dieser Studie nicht nachgewiesen werden konnte, da sich bei Patienten mit erhöhten Vidofludimus-Plasmawerten auch ein erhöhtes ACR20-Ansprechen zeigte.

Sicherheit und Verträglichkeit von Vidofludimus erneut bestätigt

Die finale Analyse bestätigte das sehr gute Sicherheitsprofil von Vidofludimus: Zwischen der Behandlung mit Vidofludimus und Placebo konnten keine Unterschiede hinsichtlich des Profils unerwünschter Ereignisse festgestellt werden. Im Besonderen wurden in der Vidofludimus-Gruppe keine relevanten Häufungen von Infektionen, Durchfall, Neutropenien, Anämien, Bluthochdruck oder eine Erhöhung des Cholesterin- oder Leberenzymspiegels beobachtet. Lediglich ein schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis wurde in der Vidofludimus-Gruppe berichtet; dieses wurde jedoch nicht als im Zusammenhang mit Vidofludimus stehend beurteilt. Diese positiven Sicherheitsergebnisse stehen im Einklang mit Beobachtungen aus früheren klinischen Studien mit Vidofludimus bei RA- und IBD-Patienten.

"Die finalen Ergebnisse unserer Phase-IIb-COMPONENT-Studie zeigen und bestätigen klar die entzündungshemmende Aktivität von Vidofludimus bei RA-Patienten auf Basis einer Methotrexat-Therapie, und wir werden diese Ergebnisse definitiv weiter mit potenziellen Pharmapartnern besprechen, die an der Weiterentwicklung in RA interessiert sind", sagte Dr. Ulrich Dauer, Vorstandsvorsitzender der 4SC AG. "Zusätzlich unterstreichen diese Erkenntnisse, insbesondere die erhebliche Wirksamkeit von Vidofludimus bei der Reduzierung objektiver Entzündungsparameter sowie das sehr gute Sicherheitsprofil, das breite Einsatzpotenzial des Wirkstoffs als Therapieoption für verschiedene Autoimmunerkrankungen. Besonders optimistisch sind wir im Hinblick auf unser zukünftiges Entwicklungsprogramm bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (IBD), da Vidofludimus hier bereits in einer klinischen Phase-II-Studie vielversprechende Wirksamkeit gezeigt hat. Wir validieren derzeit unseren Entwicklungsplan in der Indikation IBD einschließlich Dosisfindungsstudien auch mit höheren Vidofludimus-Dosierungen in Gesprächen mit den Zulassungsbehörden sowie potenziellen Partnern. Damit wollen wir die nächsten Entwicklungsschritte in dieser Indikation vorbereiten, die sowohl kommerziell attraktiv ist als auch einen hohen medizinischen Bedarf aufweist."

Das auf der ACR-Tagung präsentierte wissenschaftliche Poster mit den Studienergebnissen im Detail ist auf der 4SC Website unter http://www.4sc.de/de/produktpipeline/publikationen-poster abrufbar.

 

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 Informationen zur Posterpräsentation:

Präsentations-Nummer (#397) und Name: "Efficacy, Safety and Pharmacokinetics of Vidofludimus, a Novel Oral Immunomodulator, in Patients with Active Rheumatoid Arthritis on Methotrexate Background Therapy: The COMPONENT Study"
Datum und Uhrzeit der Präsentations-Session: Sonntag, 6. November 2011, 10:15 Uhr Ortszeit Chicago (CST)
Präsentations-Session (Poster-Session): Rheumatoid Arthritis Treatment - Small Molecules, Biologics, Therapy I
Autoren der Präsentation: Stanislaw Sierakowski1, Bruno Dietrich2, Bernd Hentsch2 und Aldo Ammendola2
1Medical University Bialystok, Bialystok, Poland, 24SC AG, Planegg-Martinsried, Germany

Über die COMPONENT-Studie

Die COMPONENT-Studie ist eine randomisierte, doppelblinde, Placebo-kontrollierte, multi-zentrische und internationale Phase IIb Studie. Sie dient der Bestimmung der Wirksamkeit von Vidofludimus in Kombination mit Methotrexat, verglichen mit einer alleinigen Methotrexat-Behandlung bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis. Primärer Endpunkt der Studie ist die Bestimmung des ACR20 nach 13 Wochen. Als sekundäre Endpunkte werden darüber hinaus ACR50, ACR70, DAS28, Sicherheitsparameter und pharmakokinetische Faktoren ermittelt. An der Studie nahmen 241 Patienten in zwei Studienarmen an 28 Zentren in Polen, Rumänien, Bulgarien und Tschechien teil. Patienten im ersten Arm der Studie erhielten einmal täglich 35mg Vidofludimus kombiniert mit Methotrexat. Die Patientengruppe des zweiten Studienarms erhielt Placebo und Methotrexat. Die Gesamtstudiendauer war auf 13 Wochen angelegt. Die an der Studie teilnehmenden Patienten mussten aktive Rheumatoide Arthritis aufweisen und wöchentliche Dosierungen von Methotrexat (10-25 mg/Woche) über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten vor Beginn der Studiendosierung erhalten haben, sowie mit einer stabilen Methotrexat-Dosis über einen Mindestzeitraum von sechs Wochen vor Aufnahme der Studiendosierung behandelt worden sein. Weitere Informationen zur COMPONENT-Studie finden Sie unter www.clinicaltrials.gov (Identifier NCT01010581).

Über Vidofludimus

Vidofludimus ist ein neuer, oral verfügbarer, niedermolekularer Wirkstoff zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen wie Rheumatoide Arthritis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen. Die therapeutische Wirksamkeit von Vidofludimus basiert auf einem dualen Prinzip: Vidofludimus unterdrückt die Bildung von pro-inflammatorischen Zytokinen einschließlich Interleukin-17 (IL-17A und IL-17F) und INF-Gamma, deren Aktivität mit zahlreichen Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht wird. Vidofludimus inhibiert zudem die Dihydroorotat-Dehydrogenase (DHODH), ein Schlüsselenzym der Pyrimidin-Biosynthese, und führt zur Hemmung des Zellwachstums aktivierter T- und B-Zellen, welche in die Pathologie von Autoimmunerkrankungen involviert sind. Vidofludimus hat eine Phase IIa Studie in chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen erfolgreich abgeschlossen. Ferner eröffnen zahlreiche positive präklinische Modelle Anwendungsmöglichkeiten in weiteren Autoimmunerkrankungen wie z.B. Lupus, Psoriasis, Multiple Sklerose oder Transplantat-Abstoßung.

Über die 4SC AG

Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) erforscht und entwickelt gezielt wirkende, niedermolekulare Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen mit hohem medizinischen Bedarf in verschiedenen Autoimmun- und Krebsindikationen. Damit sollen den betroffenen Patienten innovative Therapien mit verbesserter Verträglichkeit und Wirksamkeit im Vergleich zu bestehenden Behandlungsmethoden für eine höhere Lebensqualität geboten werden. Die ausgewogene Pipeline des Unternehmens umfasst vielversprechende Produkte in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. Durch Partnerschaften mit führenden Unternehmen der Pharmaindustrie setzt die 4SC AG auf zukünftiges Wachstum und Wertsteigerung. Die 4SC AG wurde 1997 gegründet. Das Unternehmen beschäftigt zurzeit 94 Mitarbeiter und ist seit Dezember 2005 am Prime Standard der Börse Frankfurt gelistet.

Rechtlicher Hinweis

Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder Dienstleistungen, zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrunde liegende oder darauf bezogene Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft gerichteten Angaben unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht vorhersehbar sind und außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC AG liegen. Viele Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denen abweichen, die in diesen zukunftsgerichteten Angaben enthalten sind.

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